Ich glaube, daß es um mehr geht, als nur die Bodenlockerung und die notwendige Rückverdichtung.
Es geht immer um mehr, je tiefer man reinschaut.
Wenn wir mal ehrlich sind, dann sind die Fruchtfolgen in den meisten Gemüsegärten nix. 4-Felderwirtschaft, Schwarzbrache nö. Man baut meist das an, was man gerne erntet und dann auch isst. Ich kenne einen Garten, da gibts hauptsächich Bohnen, Kartoffeln, Tomaten, Erdbeeren. Dort gehen mittlerweile absolut keine Erdbeeren mehr. Petersilie und Möhren, Zwiebeln, nee, das gibt alles Krepel. Ich denke da an Nematoden. Bodenleben sollten wir nicht auf Bakterien und Würmer reduzieren, auch wenn die bestimmt auch Nährstoffe oder zumindest günstige pH-Werte brauchen. Wie ist das mit dem Kalk, muss es freier, löslicher Kalk sein oder reicht auch der Calciumcarbonatvorrat aus dem Boden?
Infos zu Nematoden, schaut euch mal die Vermehrungspflanzen in der Tabelle an, vergelicht, wo sie sich nicht nur vermehren, sondern auch Schaden anrichten und versucht euch wiederzufinden. Wenn ich da so drübergucke, kann ich mir vorstellen, warum ich manche Sachen erst garnichtmehr auf den Gemüsebeeten probiere, sondern eher auf die Staudenbeete pflanze.
http://progemuese.eu/index.php?page=nematodenschemaNematoden erkennen:
http://progemuese.eu/index.php?page=schaeden-erkennenDann sollten wir auch über Garefördernde Gemüse nachdenken.
Nach Lauch ist der Boden kacke, unter den Wirsingblättern erreicht man dagegen wenigstens etwas Schattengare. Wie könnten in der Bezieung durchdachte Fruchtfolgen aussehen?
Ich kann bis jetzt fast nur über undurchdachte Fruchtfolgen in der Bezziehung berichten.
Es gibt sicherlich noch mehr Punkte, die es rentieren, mal kritisch hinterleuchtet zu werden.
Hat mit der Rückverdichtung allerdings weniger zu tun. Mein gedankengang dabei ist, dass ein Boden, der wieder rückverdichtet wurde eher eine Einheit bildet, die lebendverbaut werden kann, wo auch die chemsichen Partner zueinanderfinden usw. Wenn das alles locker fluffig rumliegt, ist so viel Luft dazwischen, dass die Krümel nicht richtig zusammenfinden können. Da kann sich dann auch nicht viel verbinden, wenns nicht gerade durch einen Regenwurmdarm geht. Und die Regenwürmer sind nicht schnell genug, um in den 10 Wochen unter den Bohnen alles zu verkitten. Deswegen sollte man die Rückverdichtung wohl auch nicht völlig ausblenden.
Was das rigolen angeht, das umgraben (wenn man es mal macht) ist schon mist für die Würmer, die Krümel der untersten Furche wären nach ein paar Jahren auch nicht besser dran. Nach dem rigolen ist der Boden völlig gestört. Als Neuanfang, vielleicht, dann brauchts wieder 2-3 Jahre und ein paar Winterungen, bevor man das tiefe vermischen der Würmer beobachten kann.
Was ist bei wendender oder nicht wendender Grundbodenbearbeitung bei Gemüse der Stand?
Habe hier eine Folie gefunden:
http://www.landwirtschaft-mv.de/cms2/LFA_prod/LFA/content/de/Fachinformationen/Gemuesebau/Boden__Duengung__Wasser/Konservierende_Bodenbearbeitung_(auch)_im_Gemuesebau/2014_01_Konservierende_Bodenbearbeitung_auch_im_Gemsebau_Vortrag_150114.pdfIrgendwo denke ich, kann jeder noch was verbessern und starre Dogmen helfen nicht weiter.
Kennt jemand noch handhabbare Winterungen, die im Frühjahr schnell wieder abgeräumt sind?