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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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|7|4|Jetzt habe ich als allererstes mal nach Hosta "Tattoo" gegoogelt. Dieses Forum macht wuschig.  >:(  Hübsch isse ja. (marygold)

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Autor Thema: Kaffeesatz als Dünger  (Gelesen 26325 mal)

Natternkopf

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Re: kaffeesud im kompost
« Antwort #45 am: 28. November 2016, 22:22:55 »

Salü Wurmkönig
Lumbricus terrestris war das definitiv keiner,

Hab mal kurz in meinen Favoriten nachgeschaut. Vielleicht hilft dir das.
Die unterschiedlichen Sorten sind ein wenig verteilt, die Häufigsten wiederholt aufgeführt.
« Letzte Änderung: 06. März 2021, 23:54:54 von Natternkopf »
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lord waldemoor

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Re: kaffeesud im kompost
« Antwort #46 am: 29. November 2016, 08:10:53 »

martina ich würde ihn unter das laub geben
eine stelle laub weg kaffeesud rauf und mit laub von der nächsten stelle bedecken usw.
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thuja thujon

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Re: kaffeesud im kompost
« Antwort #47 am: 29. November 2016, 08:40:44 »

Langsam habe ich Probleme, so viel Kaffeesatz in Zukunft sinnvoll zu verwerten. Habt Ihr noch Ideen?
Hat es mal jemand probiert, den Kaffeesatz zu verjauchen?

Was die Nährstoffzusammensetzung angeht, habe ich noch keine komplette Analyse finden können.
C/N: 24, ph: 4,8, Corg: 54%, N: 2,26%, Salzgehalt: 7,9g/l

Die Polyphenole wie Chlorogensäure usw sind bei der Zubereitung durch Siebträgermaschienen wohl vollständig entfernt.

Ein Nachteil bei einarbeiten von großen Mengen: wenn einmal trocken, extrem hydrophob (nimmt kein Wasser auf, zB bei Starkregen). 

Kennt jemand Werte für Kalium und Phosphor? Ich würde mich lediglich danach richten und nur soviel in den Garten karren, wie er verträgt. Der Phosphorgehalt sollte der Deckel sein. Man fährt ja meist nur in den Garten rein, fast nix raus, und wundert sich dann irgendwann über zuviele Nährstoffe.

Überschüssige Kaffeesatzmengen, zu deren Abnahme man sich verpflichtet hat, entweder Wurmzucht im Keller in stapelbaren Kisten aufziehen oder mal probieren, ob sich der Kaffeesatz mit den Erdtopfpressen zu Brikkets zum grillen/smoken pressen lässt.
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Wühlmaus

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Re: kaffeesud im kompost
« Antwort #48 am: 29. November 2016, 08:43:09 »

Nur so eine Idee:
Auch bei der Zusammenführung von Wurm und Kaffeesatz kommt es doch schlussendlich darauf an,  was hinten raus kommt 8) 
Könnte man dieses Endprodukt nicht verbessern, indem man dem Kaffesatz regelmäßig kleine Mengen Gesteinsmehl untermischt?
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manhartsberg

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Re: kaffeesud im kompost
« Antwort #49 am: 29. November 2016, 08:55:13 »

martina ich würde ihn unter das laub geben
eine stelle laub weg kaffeesud rauf und mit laub von der nächsten stelle bedecken usw.

das habe ich bei meinen obstbäumen gemacht, zuerst kaffeesud und dann eine dicke laubschicht drüber.
bin neugierig wie das nächstes jahr auswirkt.
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Crambe

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Re: kaffeesud im kompost
« Antwort #50 am: 29. November 2016, 09:02:51 »

Nur so eine Idee:
Auch bei der Zusammenführung von Wurm und Kaffeesatz kommt es doch schlussendlich darauf an,  was hinten raus kommt 8) 
Könnte man dieses Endprodukt nicht verbessern, indem man dem Kaffesatz regelmäßig kleine Mengen Gesteinsmehl untermischt?

Dazu sollte man sich die Steinlaus in den Garten holen 8) ;D
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bristlecone

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Re: kaffeesud im kompost
« Antwort #51 am: 29. November 2016, 09:10:31 »

Kennt jemand Werte für Kalium und Phosphor? Ich würde mich lediglich danach richten und nur soviel in den Garten karren, wie er verträgt. Der Phosphorgehalt sollte der Deckel sein. Man fährt ja meist nur in den Garten rein, fast nix raus, und wundert sich dann irgendwann über zuviele Nährstoffe.

Ich hab mal nach "coffee ground composition" gegoogelt, das gibt einen Haufen Treffer.

Darunter die hier:

The chemical composition of exhausted coffee waste (pdf)

Chemical, Functional, and Structural Properties of Spent Coffee Grounds and Coffee Silverskin (pdf)

Aus der zweiten Arbeit ein Auszug aus Tabelle 2 zum Gehalt einiger Mineralien (in mg/kg Trockenmasse):

Potassium 11,700
Calcium 1,200
Magnesium 1,900
Sulfur 1,600
Phosphorus 1,800
Iron 52.00



Aus der ersten Arbeit:

Elemental constituents of ashes of two exhausted coffee wastes (EC1 and EC2) (in g/kg).

Ca 0.771 0.498
Mg 0.178 0.073
K 0.253 0.215
Na 0.329 0.627
Fe 0.326 0.147
Cu 0.046 0.039
Zn 0.012 0.010
Mn 0.033 0.029

Zu Phosphor steht da nichts, die Arbeit gibt aber mehrere Quellen an (mit Links), in denen man weitere Angaben zum Mineraliengehalt finden kann.


Auffallend sind die extremen Unterschiede in den Angaben z. B. zum Kaliumgehalt in den beiden genannten Quellen. Vielleicht mag jemand die Gründe dafür aufdröseln (unterschiedliche Bezugsgröße: einmal Trockenmasse, einmal nasser Filterkuchen? Unterschiedliche Extraktionsverfahren? Unterschiedliche Boden- und Düngeverhältnisse?)
« Letzte Änderung: 29. November 2016, 09:19:01 von bristlecone »
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Wühlmaus

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Re: kaffeesud im kompost
« Antwort #52 am: 29. November 2016, 10:59:53 »

Die Extrationsmethode spielt sicher eine Rolle. Die Anslysen in der ersten Arbeit wurden offenbar mit mit Trester aus der industriellen Herstellung von löslichem Kaffee gemacht.
Dieser Trester unterscheidet sich sicher von dem, um den es bei Dietmar geht.
Das pdf der zweiten Arbeit kann ich nicht herunterladen.


Das mit der Zugabe von Gesteinsmehl war übrigens ernst gemeint.  So von wegen 'TonHumusKomplex'...
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Rieke

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Re: kaffeesud im kompost
« Antwort #53 am: 29. November 2016, 11:00:52 »

Beide Arbeiten untersuchen den industriellen Abfall "spent coffee ground" bzw. "exhausted coffee waste generated in a soluble coffee industry", der bei der Produktion von löslichem Kaffeepulver entsteht. Kaffeesud oder Kaffeesatz aus einem Cafe könnte ja schon etwas anders zusammengesetzt sein.

Über die Herkunft der Kaffeeabfälle machen die Autoren beider Arbeiten keine besonders genauen Angaben. In der 2. Arbeit wird immerhin die Firma genannt, von der die Abfälle stammen, aber mehr als Mischung von Robusta und Arabica-Bohnen erfährt man nicht zur Zusammensetzung (oder wo der Kaffee angebaut wurde). In der ersten Arbeit wurden Proben aus dem Frühjahr und dem herbst untersucht, mehr steht zur Herkunft nicht drin.

Der Bodenkundler David Montgomery beschreibt übrigens in seinem sehr lesenswerten Buch "Dreck" kurz, daß seine Frau den Boden in ihrem Garten mit Kompost und Kaffeesatz aus einem nahegelegenen Restaurant wieder aufgebaut hat. Leider geht er nicht in die Details. Hat sie mit dem Kaffeesatz einfach gemulcht?

Hier ist ein kurzer Text über eine Analyse von Starbucks-Kaffeesatz.
Das Fazit: Günstiger pH-Wert (6,2), Salinität ohne Probleme für Pflanzen. Die Pflanzenverfügbarkeit von Stickstoff, Calcium, Eisen, Mangan und Zink ist niedrig, die von Phosphor, Kalium, Magnesium und Kupfer ist hoch. Der Stickstoff wird besser verfügbar für die Pflanzen, sobald die organische Substanz, an die er gebunden ist, durch Mikroorganismen abgebaut wird.

Dann habe ich noch das hier gefunden: Waste recycling: Utilization of coffee grounds and kitchen waste in vermicomposting
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martina 2

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Re: kaffeesud im kompost
« Antwort #54 am: 29. November 2016, 14:44:52 »

martina ich würde ihn unter das laub geben
eine stelle laub weg kaffeesud rauf und mit laub von der nächsten stelle bedecken usw.

Ja, so hab ich mir das eh auch gedacht, nur sind jetzt die Kistln schon voll. Ich müßte also großräumig durchmischen  :-\
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lord waldemoor

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Re: kaffeesud im kompost
« Antwort #55 am: 29. November 2016, 21:12:10 »

in kistln würde ich ihn nur verrottet geben
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thuja thujon

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Re: kaffeesud im kompost
« Antwort #56 am: 29. November 2016, 21:22:28 »

bristle: Danke für die Anhaltswerte. Wohl mit CO2 extrahiert. Konntest du auch was zu wässrigen Methoden finden?
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bristlecone

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Re: kaffeesud im kompost
« Antwort #57 am: 29. November 2016, 22:39:10 »

Ich such mal bei Gelegenheit.
Vielleicht hat Rieke aber ja schon was dazu gefunden.
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Dietmar

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Re: kaffeesud im kompost
« Antwort #58 am: 30. November 2016, 08:44:54 »

Die Kaffeemaschinen in "meiner" Cafeteria pressen kochendes Wasser unter hohem Druck (15 ... 18 bar) durch den kurz zuvor gemahlenen Kaffee.

Die Biomasse des Kaffeesatzes und deren Nährstoffgehalt sind für mich erst sekundär wichtig. Wichtiger für mich sind:
- die "stimulierung" der Regenwürmerpopulation
- die Begünstigung der Eisenaufnahme (da mein Boden nur wenig Eisen hat) zur Vermeidung von Chlorosen (die Kaffeesäure bildet mit dem Eisen im Boden eine Art wasserlösliches Chelat.
- der leicht saure pH-Wert und die diesbezüglich länger andauernde Säuerung des Bodens - für meine Rhododendren, Heidelbeeren u.a. Moorbeetpflanzen. Ich habe den Eindruck, dass der Boden bei meinen Rhododendren und Heidelbeeren nicht sauer genug ist.
« Letzte Änderung: 30. November 2016, 08:46:50 von Dietmar »
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Rieke

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Re: kaffeesud im kompost
« Antwort #59 am: 30. November 2016, 09:25:26 »

Ich such mal bei Gelegenheit.
Vielleicht hat Rieke aber ja schon was dazu gefunden.

Ne, habe ich nicht, sorry. Extraktionsmethoden sind auch nicht so meine Baustelle.

Ich  überlege mittlerweile, welches der Cafes in der Umgebung ich wegen Kaffeesatz anbaggern könnte. Vielleicht das Eiscafe? Das hat erst ab dem Frühjahr wieder geöffnet, da muß ich mir nicht überlegen, wo ich im Winter den Kaffeesatz verteile. Wir haben leider fast nie Kaffeesatz, wir sind Teetrinker.
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