Hallo Leute,
ich wollte mich nur für Eure Erfahrungen in diversen Themen hier bedanken! Nun habe ich mit Eurer Hilfe auch eine scheinbar gut funktionierende Lösung gefunden.
Von einem TopCat-Kauf schreckte ich ab, weil:
1. für meine Situation zu teuer. Gerät 55€ + Lochschneider 65€ + Suchstab 45€ Zubehör, mit voller Markenausrüstung kann man schnell auf 165€ kommen. Das lohnt sich für meinen mittelgroßen Low-Budget-Garten nicht.
2. viele Löcher haben die Vieher direkt am Haus oder an der Strasse so gebaut, dass die Gänge gleich unter die Betondecke reingehen, da wird es nicht ganz einfach, ein gut passendes Loch auszuschneiden. Machbar, aber schwieriger als auf der Wiese.
3. Ich habe eine kleine Tochter und möchte das Gerät nicht ständig absichern. Ist wahrscheinlich nicht mal schwierig, eine umgedrehte Kiste draufstülpen und einen schweren Pflasterstein dazu, aber das für jede Maus ist mir zu umständlich.
So habe ich vorgestern meine billigen SuperCats (Plastik-Mäusefallen, 2 Stück für 6€ im Baumarkt,
Beispiel hier) rausgeholt und sie aufgestellt, aber diesmal nicht mit Käse und Speck bestückt (frühere Versuch war erfolglos), sondern nach Euren Tips mit Mohrrübchen und Nutella. Von dem Mohrrübchen habe ich eine passende Scheibe abgeschnitten und diese auch seitlich geschält, damit es stärker duftet. Die Endscheibe war so ca 1-1,5 cm im Durchmesser und 0,5-0,8 cm dick. Nutella habe ich mit einem Stock aufgetragen. Der Gedanke, mit einem Teelöffel eine Mausfalle zu berühren, gefiel mir nicht, unhygienisch. Selbst wenn man sich dafür einen extra Löffel anlegen sollte, ich kann ja dann nicht mit diesen Mäuselöffel in ein sauberes Nutella-Glas wieder rein. OK, es macht wahrscheinlich Sinn ein separates Nutelle-Glas für solche Fälle zu kaufen und einen separaten Löffel reinstecken, das wäre dann praktisch.
Ergebnisse: Nutella ist verschwunden, die Falle blieb leer. Evtl. waren das Schnecken. Oder die Mäuse haben die Falle dankbar abgeleckt. :-))) Die Mohrrübchen-Falle hatte einen Fang.
Gestern habe ich dann weitergemacht, aber diesmal etwas experimentiert. Erfolge verleiten mich halt zum Rumspielen. :-)
1. Die Mohrrübchen-Falle habe ich wieder am gleichen Ort aufgestellt. Das sollte ein Intelligenztest werden, ob die Mäuse mistrauisch werden, wenn sie wieder den gleichen Köder an gleicher Stelle entdecken, wo ihr Kamerad gestern gestoben ist. Ergebnis: sie sind nicht so intelligent, wie Ratten, ich hatte wieder einen Fang.
2. Statt Nutella habe ich es mal mit einer Weintraube versucht. Nur mal so, um die kulinarischen Vorlieben der Tierchen zu erforschen, und weil die rosa Weintraube mir auch sehr gut schneckte. Ich habe von der ungewaschenen Traube zwei Enden abgeschnitten, so dass eine Scheibe wurde, und die Scheibe dann als Köder draufgelegt. Seitlich nicht geschält, zu aufwendig. Die Falle schlug zu.
Evtl. wichtig: ich habe ausschließlich in Gummi-Handschuhen gearbeitet und darauf geachtet, dass ich den Köder und die Falle nicht mit nackten Händen berühre. Um keinen Menschengeruch zu hinterlassen.
Das wars. Werde jetzt weiter die kulinarischen Vorlieben der Tierchen erforschen. Zumindest solange noch welche da sind. :-O
Wenn man also den Schmarrn mit dem Lockstoff vergisst (darauf war mir eine einzige Maus reingefallen), dann finde ich die Prastik-Supercats-Mäusefallen schon praktisch. Man kann sich nicht daran verletzen, sie sind günstig und leicht aufzumachen, wie eine Klammer. Ob der Lockstoff bereits beim Verkauf zu alt war, oder von Schnecken weggefressen wurde, oder vom Regen weggespült, kann ich nicht sagen.
Und hier noch einmal ein Zitat eines anderen Foristi:
War am Freitag bei einem Vortrag über Wühlmausfang. Der Referent hatte eine (am gleichen Tag gefangene) Wühlmaus dabei die noch in der Falle hing und den Köder - ein Stückchen Karotte- im Maul hatte. Sein Kommentar hierzu:
"Und jetzt liebe Zuhörerinnen und Zuhörer der ultimative Beweis: Vegetarier leben auch nicht länger!!!"