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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Obstbaum-Nischen-Frage  (Gelesen 16754 mal)

alun

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Re: Obstbaum-Nischen-Frage
« Antwort #15 am: 06. Oktober 2016, 10:23:54 »

geen= gern, vertippt :)

Mein Ziel ist ja ein bescheidenes:
Von den Sorten die nicht madig gewordenen Exemplare frisch verwerten und den Rest im kleinen Rahmen ohne Kühlraum bzw. geeigneten Keller haltbar machen zu können.
Ich werde mich um Nährstoffversorgung und Schnitt bemühen, brauche aber Sorten, die ohne Spritzen auskommen. Alkoholgrade etc. sind nicht wichtig.

Wenn Du Dich an meiner Stelle für 4 Bäume Platz hättest, welche würdest Du nehmen?
Finden sich vielleicht 3 Äpfel mit vielfältigem Aroma und eine Birne, die dazu verwendbar wäre?
Oder 2 und 2 mit Tafelbirnen, wenn Hochprozentiges nicht das Ziel ist?
(Universalsorten auch zum Trocknen und Backen natürlich liebend gern!)
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cydorian

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Re: Obstbaum-Nischen-Frage
« Antwort #16 am: 06. Oktober 2016, 10:33:57 »

Bei vier Bäumen würde ich mich aufs essen konzentrieren und die Mostbirne weglassen. Eine Birne der bereits in Nr. 9 genannten Sorten auf einer Birnenunterlage, drei Äpfel. Ein früher Apfel plus zwei Wintersorten, z.B. unter den erwähnten Renetten. Auf standfester, mittelstarkwachsender Unterlage. Oder Hochstämme auf Bittenfelderunterlage, wenn du deinen Enkeln was vermachen willst und eine Wiese hast.
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alun

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Re: Obstbaum-Nischen-Frage
« Antwort #17 am: 06. Oktober 2016, 10:50:07 »

Danke Dir/Euch!
Puh, jetzt lichtet sich der Nebel, und ich muß nur noch die Bezugsquellen vergleichen  :D
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Mediterraneus

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Re: Obstbaum-Nischen-Frage
« Antwort #18 am: 06. Oktober 2016, 13:51:31 »

Naja, und die Bezugsquellen müssen auch liefern können ;)

Prinzipiell bekommt man Alte Sorten am ehesten als Hoch/Halbstamm auf Sämlingsunterlage. Das sind dann die "richtigen" Obstbäume (langlebig, standfest, maximales Biotop).
Kann aber sein, dass dir eine Obstbaumschule auch auf schwächeren Unterlagen veredeltes anbieten kann (Ritthaler z.B.?)
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LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung

cydorian

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Re: Obstbaum-Nischen-Frage
« Antwort #19 am: 06. Oktober 2016, 14:52:45 »

Wenn man eine Baumschule in der Nähe hat, die ihr Handwerk nicht nur als Container aus Osteuropa auspacken versteht, kann man die auch veredeln lassen. Hab ich auch schon gemacht. Das ist das Rundum-Sorglos-Paket. Gewünschte Unterlage (MM111) hatten sie, Sorten rausgesucht, für eine Sorte selber Edelreiser gebracht, im Herbst hatte ich die Bäume. Gar nicht teuer.

Birnen sind etwas leichter. Pyrodwarf ist verbreitet, OHF333 gibts auch gelegentlich. Letztere vermindert auch die Feuerbandanfälligkeit sowie Birnenverfall und wird seit Jahrzehnten von Delbard in Europa für den kommerziellen Anbau verbreitet. Das Problem in Deutschland waren nur unsere Superminibäume, nirgendwo sonst auf der Welt sollen die Baumformen im Kommerzanbau so klein sein. Für solche Bäume wächst sie zu stark, aber für den pflegeleichten Eigenanbau ist sie ideal. Die ganzen Klimmzüge mit Zwischenveredelung wegen Unverträglichkeiten, frost- und Kalkempfindlichkeit sind damit auch erledigt, sind arteigene Unterlagen.
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Mediterraneus

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Re: Obstbaum-Nischen-Frage
« Antwort #20 am: 06. Oktober 2016, 14:55:45 »

Um OHF 333 hatte ich mich auch mal bemüht. Hier war die absolut unbekannt. Vielleicht hat sich das ja gebessert.
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alun

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Re: Obstbaum-Nischen-Frage
« Antwort #21 am: 07. Oktober 2016, 19:39:58 »

Die OHF scheint sich nicht wirklich bewährt zu haben...
Wenn ich mir den Katalog einer bekannten Biobaumschule angucke, die auf MM106 und (laut Auskunft) Pyrodwarf veredelt, sind da eigentlich Mengen von Sorten auf Buschbaumunterlage verfügbar (und wenn dieses Jahr nicht mehr, dann im nächsten).

Wie klingt denn schon mal 'Gravensteiner (hoffentlich der richtige), gefolgt von Biesterfelder Renette, gefolgt von Berlepsch'? (Nicht, daß die nicht noch viel mehr Renetten hätten...)

Und 'Gute Graue bzw. Stuttgarter Geißhirtle, gefolgt von Charneux'?


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cydorian

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Re: Obstbaum-Nischen-Frage
« Antwort #22 am: 07. Oktober 2016, 21:25:21 »

OHF wird manchmal als ertragsschwach abgekanzelt. Ist sie auch - am Anfang. Mit den schwächerwachsenden Unterlagen kann und soll sie aber gar nicht konkurrieren. Sieh dir die längerlaufenden Versuche an mit den Ertragszahlen. Dass es in der Baumschule auf Pyrodwarf rausläuft, war zu erwarten.

Gravensteiner ist gut - wenn möglich, nicht den "roten". Die Anderen sind auch gute Universaläpfel. Und doch Platz für zwei Birnen? Geißhirtle ist ne herrliche Sorte, Naschwerk, aber eben nicht haltbar, gute Graue auch nicht. Charneux, gut.
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alun

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Re: Obstbaum-Nischen-Frage
« Antwort #23 am: 07. Oktober 2016, 21:44:53 »

Ich werde mich dem Feuerzwerg beugen :)
Die 4 Bäume sind mein verzweifeltes Ringen darum, nicht gleich alles auf einmal pflanzen zu müssen...aber wenn's passt, nehm ich auch alle drei 8)


Ein anderer Gedanke:
Wenn ich heuer einen Schritt in Richtung Zaun mache, sehe ich eine ungeschnittene, ungespritzte, ungedüngte Rote Sternenette, die trotzdem problemlos ihren Ertrag bringt.
Dann kommt mir wieder der Vortrag von Herrn Bannier in den Sinn und seine Auflistung von (gegenwärtig) problemlos chemiefrei anzubauenden Apfelsorten:

Edelborsdorfer (ausgeklammert wg. Herkunftsquerelen)   
Gelber Münsterländer Borsdorfer
Kardinal Bea
Finkenwerder Herbstprinz
Batullenapfel
Prinzenapfel
(Rote Sternrenette)
Prinz Albrecht von Preußen
Discovery
Alkmene
Seestermüher Zitronenapfel
Martens Sämling
Notarisapfel
Strauwalds Parmäne


Und ich lese von Krebs und Blattläusen bei Berlepsch.
Verfügbar sind die o.g. Sorten auch alle - welche wären denn von denen die empfehlenswertesten; kann die Liste erweitert werden?
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JörgHSK

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Re: Obstbaum-Nischen-Frage
« Antwort #24 am: 07. Oktober 2016, 22:28:07 »

Gelber Münsterländer Borsdorfer, wenns ein Tafelapfel sein soll,so gut ist der auch nicht..
Beim Edelborsdorfer gibt es ja Uneinigkeiten wegen seiner Echtheit, im Moment kann ich Fromms Goldrenette empfehlen die  ich früher als Edelborsdorfer kannte.
Empfehlen kann ich Finkenwerder Prinzenapfel, Prinzenapfel und Prinz Albrecht v. Preußen.

Notarisapfel kenne ich aus dem Sauerland, ungepflegter Jungbaum, schöne Früchte. Vielfach anstatt Dülmener geliefert. aber gut..

Was ist mit Birnen?
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cydorian

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Re: Obstbaum-Nischen-Frage
« Antwort #25 am: 07. Oktober 2016, 22:53:46 »

Es gibt hunderte Sorten, die man ohne Pflanzenschutz anbauen kann. Ich würde jetzt mal statt weitere Sortenexplosion betreiben das pflanzen, was sicher ist und dann prüfen, was mir eigentlich schmeckt. das hilft bei der Auswahl besser als Listen und blumige Beschreibungen.
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alun

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Re: Obstbaum-Nischen-Frage
« Antwort #26 am: 07. Oktober 2016, 23:01:20 »

Aber was ist denn sicher?
Bei Bannier weiß ich, daß die Sorten in einem ähnlichen Klima wie meinem (eher noch etwas kühler) unter hohem Krankheitsdruck seit Jahren auf MM106 gesund wachsen.
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cydorian

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Re: Obstbaum-Nischen-Frage
« Antwort #27 am: 07. Oktober 2016, 23:29:02 »

Sicher ist gar nix. Etwas Ausfall wirst du immer haben und besondere Situationen können auch mal zu Komplettausfällen führen. Wetterextreme haben wir ja leider immer mehr und unser ach so wichtiger rasend schnelle Handel über Kontinente hinweg schaufelt uns ständig neue Krankheiten ins Land. Auch bei Äpfeln. So schlägt z.B. der Import von Marssonina Coronaria ausgerechnet bei den schorffesten Apfelsorten zu. Auch Feuerbrand ist so ein Import.

Da du ja auch Saft oder Gärmost machen willst, bist du ohnehin in der komfortablen Situation, weniger schönes Obst genausogut verwerten zu können. Hat man früher auch so gemacht. Klasse 1 für den Markt, den Rest für Saft und Vieh. Ein bisschen Schorf, Wicklerbefall, Vorfruchtfall sind also nicht tragisch. Wenn du wirklich schweren Boden hast, kannst du krebsanfällige Sorten meiden, aber auch das ist selten ein Problem. Ausprobieren kann man alles und wenn es partout nicht geht, na, dann pflanzt man halt was Neues. Erfahrungsgemäss ärgert einen das Wetter mehr. Blütenfrost, Hagel...
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alun

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Re: Obstbaum-Nischen-Frage
« Antwort #28 am: 07. Oktober 2016, 23:48:08 »

Gut, dann könnte ich es ja bei oben genannten Sorten belassen, und den krebsanfälligen Berlepsch ersetzen durch...? Gibt's einen guten späten Kandidaten? Jörg :) ?
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Zuccalmaglio

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Re: Obstbaum-Nischen-Frage
« Antwort #29 am: 08. Oktober 2016, 00:18:58 »

Ich hatte schon lange keinen Winterrambour mehr gegessen, da ich das entsprechende Areal verpachtet habe. Aber Vorgestern beim Spaziergang an der Ahr ist mir die Vergangenheit mit ihm wieder positiv hochgekommen. Der mäßige Schorf ist tolerierbar und das bischen Krebs auf schwerem, staunassem Boden hat ihn jahrzehntelang begleitet, aber nicht wesentlich in seiner Gesamtvitalität beeinträchtigt. Sehr nachteilig ist aber die starke Alternanz, zumindest auf Sämling. Aber das ist ja bei vielen Sorten so.

Ansonsten fällt mir für alun noch Luxemburger Triumph/L-Renette ein. Oder, etwas herber, der Rhein. Krummstiel. Mit beiden bzw. allen drei Sorten solltest du auch im Bergischen wenig Probleme bekommen.
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Tschöh mit ö
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