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Autor Thema: Biofert ist naß geworden - kann man es noch verwenden?  (Gelesen 4258 mal)

bristlecone

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Re: Biofert ist naß geworden - kann man es noch verwenden?
« Antwort #15 am: 19. Oktober 2016, 08:59:22 »

 ::)
Ich seh beim besten Willen nicht, was da nun an Biofert gefährlich sein soll.

Aspergillus niger ist praktisch weltweit verbreitet und in jedem hiesigen Garten mit Sicherheit irgendwo im Boden zu finden.

Vorsicht wäre da eher bei der Biomülltonne und beim Komposthaufen geboten, jedenfalls bei Personen mit geschwächtem Immunsystem.

« Letzte Änderung: 19. Oktober 2016, 09:03:25 von bristlecone »
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Dietmar

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Re: Biofert ist naß geworden - kann man es noch verwenden?
« Antwort #16 am: 19. Oktober 2016, 09:20:01 »

Zitat
Vorsicht wäre da eher bei der Biomülltonne und beim Komposthaufen geboten, jedenfalls bei Personen mit geschwächtem Immunsystem.

Seit wann sind Biomülltonnen und Komposthaufen Personen mit geschwächtem Immunsystem?  ;D

Es wurde auch eine Düngung von Rosen angesprochen und gerade viele Rosensorten sind sehr empfindlich auf alle möglichen Pilzinfektionen.
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Dietmar

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Re: Biofert ist naß geworden - kann man es noch verwenden?
« Antwort #17 am: 19. Oktober 2016, 09:27:40 »

Zitat
Aspergillus niger ist praktisch weltweit verbreitet und in jedem hiesigen Garten mit Sicherheit irgendwo im Boden zu finden.

Auch Grauschimmel und Mehltau ist in D weit verbreitet, nicht nur bei Trauben, Rosen, Gurken, Zucchini, Kürbis, Apfel, diversen Blumenarten ... und trotzdem hole ich mir nicht noch zusätzlich eventl. mit Sporen hoch belastetes Material in den Garten. Das Zeug würde ich nur verwenden, wenn wirklich nachgewiesen ist, dass alle Sporen tot sind und mit Dämpfen bekommt man das nicht hin.

Außerdem muss die Nährstoffzusammensetzung zum Garten passen und das dürfte bei den meisten Böden in D nicht der Fall sein. Eventl. könnte dieser Dünger für Sandböden oder Kalkböden geeignet sein.

Ich sehe diese Pelletherstellung als Entsorgungsverfahren für biologischen Sondermüll. An sich ist diese Idee nicht zu verwerfen, wenn sichergestellt ist, dass die Sporen wirklich abgetötet sind.
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Daniel - reloaded

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Re: Biofert ist naß geworden - kann man es noch verwenden?
« Antwort #18 am: 19. Oktober 2016, 09:35:07 »

 ::) ::) ::)

Aspergillus infiziert ttotzdem keine lebenden Pflanzen wie es Mehltau und Co tun....

P.S. Warum ich einen Dünger der am meisten CaO enthält noch auf Kalkböden werfen sollte erschließt sich mir ebenso wenig wie die Tatsache, dass ein Dünger der kaum Kali, wenig Phosphat und nebenbei nicht einmal besonders viel Stickstoff enthält für die meisten Gartenböden ungeeignet sein sollte.
Dieses Zeug bietet ziemlich genau das was du am laufenden Meter predigst....
« Letzte Änderung: 19. Oktober 2016, 09:40:44 von Daniel - reloaded »
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Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...

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Floris

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Re: Biofert ist naß geworden - kann man es noch verwenden?
« Antwort #19 am: 19. Oktober 2016, 09:37:08 »

das weißt du, Daniel, aber noch lange nicht jeder, und der verlinkte Wikipediaartikel formuliert da leider etwas ungenau.
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gardener first

martina 2

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Re: Biofert ist naß geworden - kann man es noch verwenden?
« Antwort #20 am: 19. Oktober 2016, 12:00:40 »

::) ::) ::)

Aspergillus infiziert ttotzdem keine lebenden Pflanzen wie es Mehltau und Co tun....

P.S. Warum ich einen Dünger der am meisten CaO enthält noch auf Kalkböden werfen sollte erschließt sich mir ebenso wenig wie die Tatsache, dass ein Dünger der kaum Kali, wenig Phosphat und nebenbei nicht einmal besonders viel Stickstoff enthält für die meisten Gartenböden ungeeignet sein sollte.
Dieses Zeug bietet ziemlich genau das was du am laufenden Meter predigst....

Da hab ich ja was losgetreten  :o Daniel, vielleicht solltest du dich mal mit meiner über die Grenzen hinaus renomierten Baumschule unterhalten -  wir haben im Waldviertel kalkarmen Sandboden, ich denke, die werden wissen, was sie tun. Soviel ich weiß, werden auch große Mengen eigenen Komposts verwendet.

Zitat
Es wurde auch eine Düngung von Rosen angesprochen und gerade viele Rosensorten sind sehr empfindlich auf alle möglichen Pilzinfektionen.

Die Rosen hier im Hofgarten, die hauptsächlich Biofert bekommen, sind durchwegs gesünder als die am Land, wo sie - ich hatte es schon geschrieben - abgelegenen Kuhmist und Kompost bekommen. Beides soll - angeblich, u.U. - nix G'wisses weiß ma net - auch Pilzinfektionen fördern. Jedenfalls aber reagieren sie, auf was auch immer, höchst unterschiedlich, die einen sind bis weit in den Herbst vollkommen gesund, die anderen beginnen nach der Blüte - je nach Wetterlage - zu kränkeln.
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Dietmar

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Re: Biofert ist naß geworden - kann man es noch verwenden?
« Antwort #21 am: 19. Oktober 2016, 12:02:03 »

Zitat
Aspergillus infiziert ttotzdem keine lebenden Pflanzen wie es Mehltau und Co tun....
Hier steht das Gegenteil:

https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzer_Gie%C3%9Fkannenschimmel

"In der Natur befällt der Pilz verschiedenes Obst und Gemüse wie z. B. Weinbeeren, Zwiebeln oder Erdnüsse"
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bristlecone

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Re: Biofert ist naß geworden - kann man es noch verwenden?
« Antwort #22 am: 19. Oktober 2016, 12:19:12 »

Das ist ein Schimmelpilz, kein pflanzlicher Schaderreger im herkömmlichen Sinn.
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Dietmar

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Re: Biofert ist naß geworden - kann man es noch verwenden?
« Antwort #23 am: 19. Oktober 2016, 12:22:41 »

Hier geht es zwar nicht auf seine Wirkung auf Obst und Gemüse, aber es ist trotzdem erhellend:
"Aspergillus niger ist ein weit verbreiteter Lebensmittelverderber und Materialzerstörer. Er kommt weltweit im Erdboden vor. Dieser Schimmelpilz kann Papier und Packstoffe ebenso wie Leder und Farben, ja sogar Kunststoffe und optische Gläser zerstören."

aus: http://www.schimmel-schimmelpilze.de/aspergillus-niger.html

" Aspergillus niger zeichnet sich weiter dadurch aus, dass er in verdorbenen Nahrungsmitteln vorkommt und dort Toxine produzieren kann. Diese Toxine werden auch als Mykotoxine bezeichnet. Die hierbei relevantesten Toxine sind die Kojisäure und das Ochratoxin. Vor allem auf Obst und Gemüse können Kolonien gebildet werden. "

aus: http://flexikon.doccheck.com/de/Aspergillus_niger

Hier etwas zur Wirkung als Krankheitserreger:

"Durch aspergillus niger hervorgerufene Krankheiten umfassen neben allergischen Reaktionen, Infektionen des äußeren Gehörganges, Lungen-Aspergillosen, Bauchfellentzündungen, Entzündungen der Herzinnenhaut, Erkrankungen der Nägel auch Infektionen der Haut."

aus: https://www.dunkelfeld-blutdiagnostik.de/cms/Lexc_Aspergillus-Niger.html

Ich hoffe, ich kann auf weitere Zitate verzichten.

Dieser Pilz ist also nicht nur ein Schädling für Obst und Gemüse, sondern auch ein Krankheitserreger, aber befällt eben auch Papier, Pappe, Holz, Kunststoffe und Gläser also auch Eure Haus und Eure Gartenlauben und besonders gern optische Geräte wie z.B. Kameras (Glaspilz).

Ich bin ja nicht besonders pingelig, aber diese vielfältigen negativen Eigenschaften sind nicht nur unklare Formulierungen. Die Pellets enthalten vorwiegend diese produktionstechnisch verbrauchten Schmimmelpilze (Produktionsabfälle) plus ein Pelletiermittel. Es ist bekannt, dass Schimmelsporen extreme Temperaturen und Strahlung überstehen, ja sogar im Weltraum überleben können. Deshalb bin ich nicht davon überzeugt, dass es dem Hersteller dauerhaft und mit Sicherheit gelingt, die Sporen abzutöten.

Ja, dieser Schimmelpilz kommt auch im Boden vor, aber in Zig-Billiarden-fach niedriger Konzentration als in den Pellets, die ja zum Allergrößten Teil aus diesem Schimmelpilz bestehen. Wenige Krankheitserreger können das "Immunsystem" des Menschens und der Pflanzen kaum überwinden, aber in dieser geballten Menge ist das etwas anderes.
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bristlecone

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Re: Biofert ist naß geworden - kann man es noch verwenden?
« Antwort #24 am: 19. Oktober 2016, 12:24:42 »

Ja, dieser Schimmelpilz kommt auch im Boden vor, aber in Zig-Billiarden-fach niedriger Konzentration als in den Pellets, die ja zum Allergrößten Teil aus diesem Schimmelpilz bestehen.

Echt: Die Pellets bestehen aus lebenden Kolonien und lebenden Sporen von Aspergillus niger? Wo steht das denn?

Ach, Dietmar: Schimmelpilze sind praktisch allgegenwärtig, A. niger und diverse andere auch. A. fumigatus lebt in jedem Blumentopf mit Erde. Sie zersetzen leichter aufschließbares organisches Material, dazu zählen logischerweise Pflanzenreste und natürlich auch Früchte, Knollen, Zwiebeln etc.

Hat doch jeder schon mal erlebt, dass ihm etwas verschimmelt, z. B. eine Küchenzwiebel oder Obst. Und was macht man dann damit: richtig, wegschmeißen. Wohin? In den Müll, die Biotone oder auf den Kompost.
« Letzte Änderung: 19. Oktober 2016, 12:28:01 von bristlecone »
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Dietmar

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Re: Biofert ist naß geworden - kann man es noch verwenden?
« Antwort #25 am: 19. Oktober 2016, 12:25:50 »

Zitat
Das ist ein Schimmelpilz, kein pflanzlicher Schaderreger im herkömmlichen Sinn.

Das ist richtig. Dieser Schimmelpilz ist ein pilzlicher Schaderreger.

Ob ein Schaderreger nun herkömmlich oder nicht ist, er ist ein Schaderreger und die Fachleute scheinen sich dafür entschieden zu haben, dass er Obst und Gemüse befällt.
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Daniel - reloaded

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Re: Biofert ist naß geworden - kann man es noch verwenden?
« Antwort #26 am: 19. Oktober 2016, 12:30:31 »

::) ::) ::)

Aspergillus infiziert ttotzdem keine lebenden Pflanzen wie es Mehltau und Co tun....

P.S. Warum ich einen Dünger der am meisten CaO enthält noch auf Kalkböden werfen sollte erschließt sich mir ebenso wenig wie die Tatsache, dass ein Dünger der kaum Kali, wenig Phosphat und nebenbei nicht einmal besonders viel Stickstoff enthält für die meisten Gartenböden ungeeignet sein sollte.
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Da hab ich ja was losgetreten  :o Daniel, vielleicht solltest du dich mal mit meiner über die Grenzen hinaus renomierten Baumschule unterhalten -  wir haben im Waldviertel kalkarmen Sandboden, ich denke, die werden wissen, was sie tun. Soviel ich weiß, werden auch große Mengen eigenen Komposts verwendet.

Ähm, entweder missverstehen wir uns gerade oder es geht was anderes verquer....
Mein Post bezog sich nicht auf dich martina2 und ich wüsste absolut keinen Grund warum man den Dünger nicht einsetzen sollte. ;)
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Dietmar

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Re: Biofert ist naß geworden - kann man es noch verwenden?
« Antwort #27 am: 19. Oktober 2016, 12:35:37 »

Zitat
Echt: Die Pellets bestehen aus lebenden Kolonien und lebenden Sporen von Aspergillus niger? Wo steht das denn?

Das habe ich nicht behauptet. Ich habe angezweifelt, dass es dem Hersteller mit Sicherheit gelingt, alle Sporen abzutöten. Kleinste Schwankungen im Fertigungsprozess können verheerende Wirkungen haben.

Irgendwie erinnert mich das an Diskussionen wie zum Glyphosat. Der Unterschied zum Glyphosat ist aber, dass es zu Glyphosat in der Landwirtschaft nur Alternativen gibt, welche weniger gut erforscht sind und damit schlechter sind.

Diese Pellets werden aber von Niemandem unbedingt gebraucht, da es genug alternative Dünger gibt. Man kann also auf diesen potentiell gefährlichen Dünger verzichten, um gefährliche "Zufälle" wie kleine Fertigungsschwankungen  und deren Folgen zu von vornherein zu vermeiden.

Der einzige Sinn dieser Pellets besteht darin, potentiell gefährliche biologische Abfälle zu billig entsorgen, anstatt diese als Sondermüll mit hohen Kosten entsorgen zu müssen.
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bristlecone

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Re: Biofert ist naß geworden - kann man es noch verwenden?
« Antwort #28 am: 19. Oktober 2016, 12:36:19 »

Zitat
Das ist ein Schimmelpilz, kein pflanzlicher Schaderreger im herkömmlichen Sinn.

Das ist richtig. Dieser Schimmelpilz ist ein pilzlicher Schaderreger.

Ob ein Schaderreger nun herkömmlich oder nicht ist, er ist ein Schaderreger und die Fachleute scheinen sich dafür entschieden zu haben, dass er Obst und Gemüse befällt.

Dafür haben sich nicht Fachleute entschieden, sondern der Pilz (genauer gesagt: Das war das Ergebnis der Evolution).

Zum Glück übrigens, denn gäbe es keine Schimmelpilze und vergleichbare Destruenten organischer Materie, würden überall Obst und Gemüse rumliegen. Und Laub und Tierleichen und was sonst noch alles.
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Dietmar

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Re: Biofert ist naß geworden - kann man es noch verwenden?
« Antwort #29 am: 19. Oktober 2016, 12:38:17 »

Zitat
Warum ich einen Dünger der am meisten CaO enthält noch auf Kalkböden werfen sollte erschließt sich mir ebenso wenig wie die Tatsache, dass ein Dünger der kaum Kali, wenig Phosphat und nebenbei nicht einmal besonders viel Stickstoff enthält für die meisten Gartenböden ungeeignet sein sollte.

Weil sich in solchen Böden möglicherweise vorhandene Sporen nicht so gut verbreiten können wie in herkömmlichen Gartenböden, da weniger Humusgehalt und meist schlechteres Wasserhaltevermögen.
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