Es handelt sich um eine pilzlicher Erkrankung, gegen die es kein Gegenmittel gibt.
Es ist nicht klar, was die Clematiswelke im Einzelnen auslöst.
Die meisten Clematiszüchter gehen davon aus, daß
Coniothyrium clematidis (Fusariumwelke) oder
Ascochyta clematidina (Phoma) der Verursacher ist, welcher zum schlagartigen Triebabsterben führt. Andere Pilze wie echter und falscher Mehltau oder Phytophthora kommen bei Clematis auch vor, bewirken aber keine Welke.
Der Pilz tritt durch Verletzungen (z.B. durch Fraß von Schnecken und Mäusen, Windbruch, Frostrisse verursacht) in die Triebe ein, wo sie die Leitungsbahnen verstopfen und somit ein schlagartiges Verwelken durch Wassermangel verursachen.
Im englischen Sprachraum wird die Clematiswelke "clematis-wilt" auch als "stem-rot" bezeichnet.
Es scheint also vor allem wesentlich zu sein, daß die Stängel in Bodennähe nicht geschädigt werden, damit der Pilz keine Eintrittspforte findet.
Vorbeugend könnte man diverse Pflanzenstärkungsmittel (z.B. Schachtelhalm, Algenpräparate), Schädlingsabwehrmittel (Schneckenkragen, Schneckenkorn), ausgewogene Düngung und eventuell Fungizide anwenden. Wichtig scheint mir auch zu sein, daß die Triebe in Bodennähe bis zu einem halben Meter hoch sehr gut an ihrem Rankgerüst befestigt werden, sodaß es nicht durch Reibung etca. zu einer Schädigung kommen kann.
Den frühblühenden großblütigen Hybriden wird nachgesagt, daß sie die anfälligsten Welke-Kanditaten sind. Je mehr Viticella-Blut eingekreuzt wurde umso wiederstandsfähiger sollen die Hybriden sein.
Liebe Grüße, Barbara