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Autor Thema: Jährlicher Kalkbedarf  (Gelesen 1439 mal)

Dietmar

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Jährlicher Kalkbedarf
« am: 25. Oktober 2016, 09:55:49 »

Ich bin über folgende Seite gestolpert:

https://www.lwg.bayern.de/analytik/boden_umwelt/110945/index.php

Die LWG Bayern gilt als sehr kompetent, so dass man sich auf diese Angaben verlassen kann.

Ich beziehe mich jetzt auf das Kapitel "Der Verbrauch von Kalk im Boden".

Danach wäscht das Regenwasser pro Jahr unter mitteleuropäischen Bedingungen ca. 30 - 40 g CaO pro Quadratmeter aus. Dazu kommt ein Entzug von Pflanzen von 3 .. 5 g CaO pro Quadratmeter. Bei Stickstoffdüngung oder mit Sulfaten (Kaliumsulfat, Eisensulfat, Magnesiumsulfat ...) ist der Verbrauch noch höher, da Gips entsteht.
Vernachlässigt man den Einfluss der Düngung, kommt man auf einen Kalkentzug von 33 ... 45 g/Quadratmeter und Jahr. Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass dieser Kalkentzug durch Auswaschen so groß ist. Ich vermute mal, dass ein Teil des Kalkgehaltes des Bodens in das wasserlösliche Kalziumhydrogenkarbonat umgewandelt wird, denn Kalk selber in wasserunlöslich.

Da der Kalkentzug auf CaO herunter gerechnet wurde, entspricht das Pi mal Daumen der doppelten Menge an Kalziumkarbonat. Ich habe nur ca. 400 Quadratmeter Gartenland. Der Rest ist Hausfläche, Grünanlage, die nicht gekalkt werden darf, z.B. Rododendren und Wege.
Wenn ich mal einen mittleren Kalkentzug von 40 g CaO annehme, entspricht das rund 80 g Kalk. Bei einer zu kalkenden Fläche von 400 Quadratmetern benötige ich dann zur Erhaltungsdüngung jährlich 32 kg Kalk, was 1,5 Säcken a 20 kg entspricht.
Mit dieser Menge wird nur der Kalkverbrauch kompensiert, nicht aber der Kalkgehalt des Bodens langfristig erhöht.

Ist meine Rechnung richtig?
« Letzte Änderung: 25. Oktober 2016, 09:57:25 von Dietmar »
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bristlecone

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Re: Jährlicher Kalkbedarf
« Antwort #1 am: 25. Oktober 2016, 10:08:00 »

Wenn man das in Relation zum Bodenvolumen sieht, relativiert sich das Ganze ein wenig.

Nehmen wir an, die obersten 30 cm Boden werden durchwurzelt, und der Kalkgehalt des Bodens beträgt 1 % (das ist eher sehr wenig).

Dann entspricht dem Volumen von 1 m² x 0,3 m = 0,3 m³ eine Bodenmasse von etwa 250 kg (unverdichtete Gartenerde).
Darin enthalten sind bei 1 % Kalkgehalt dann 2,5 kg Kalk, genauer gesagt: kohlensaurer Kalk.

Umgerechnet 1,4 kg CaO. Wenn davon jährlich 30 g ausgewaschen werden, sind das nach 30 Jahren 900 g. So als Überschlagsrechnung.
Dann sind immer noch 500 g übrig.
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Dietmar

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Re: Jährlicher Kalkbedarf
« Antwort #2 am: 25. Oktober 2016, 11:25:22 »

Dann brauche ich ja nicht gleich in Aktionismus verfallen. Mein Kalkgehalt ist zwar lt. Bodenanalyse sehr niedrig (ich habe aber gerade die Messwerte nicht zur Hand), aber absolut kommt dann doch einiges zusammen. Es müsste also reichen, wenn ich wie bisher nur alle paar Jahre kalke und dafür etwas reichlicher. So genau kann man es ohnehin nicht bemessen, da der preiswerte Kalk nicht granuliert ist und deshalb nur schlecht mit dem Düngerstreuer verteilt werden kann.
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Dietmar

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Re: Jährlicher Kalkbedarf
« Antwort #3 am: 26. Oktober 2016, 07:58:17 »

Ich habe mal in der Bodenanalyse nachgesehen. Mein Kalkgehalt beträgt nur 0,21 % (2100 mg/kg), also nur rund 1/5 des von bristlecone angenommenen Wertes. Nach der Rechnung von bristlecone hätte dann mein Boden noch absolut ca. 0,5 kg Kalk pro 1 Quadratmeter und 0,3 m Tiefe.
Bei einem jährlichen Verlust von 40 g reicht das immer noch theoretisch für 12 Jahre, aber sicherlich treten Kalkmangelerscheinungen schon eher auf. Ich sollte also in den nächsten Jahren etwas unternehmen, d.h. Kalken. Da eine Handvoll Kalk pro Quadratmeter nur ca. 50 g sind, aber allein schon der jährliche Verlust 30 bis 45 g beträgt, muss es schon etwas mehr und öfter sein, damit sich der Kalkgehalt meines Bodens langsam wieder aufbaut.
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