Ich bin über folgende Seite gestolpert:
https://www.lwg.bayern.de/analytik/boden_umwelt/110945/index.phpDie LWG Bayern gilt als sehr kompetent, so dass man sich auf diese Angaben verlassen kann.
Ich beziehe mich jetzt auf das Kapitel "Der Verbrauch von Kalk im Boden".
Danach wäscht das Regenwasser pro Jahr unter mitteleuropäischen Bedingungen ca. 30 - 40 g CaO pro Quadratmeter aus. Dazu kommt ein Entzug von Pflanzen von 3 .. 5 g CaO pro Quadratmeter. Bei Stickstoffdüngung oder mit Sulfaten (Kaliumsulfat, Eisensulfat, Magnesiumsulfat ...) ist der Verbrauch noch höher, da Gips entsteht.
Vernachlässigt man den Einfluss der Düngung, kommt man auf einen Kalkentzug von 33 ... 45 g/Quadratmeter und Jahr. Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass dieser Kalkentzug durch Auswaschen so groß ist. Ich vermute mal, dass ein Teil des Kalkgehaltes des Bodens in das wasserlösliche Kalziumhydrogenkarbonat umgewandelt wird, denn Kalk selber in wasserunlöslich.
Da der Kalkentzug auf CaO herunter gerechnet wurde, entspricht das Pi mal Daumen der doppelten Menge an Kalziumkarbonat. Ich habe nur ca. 400 Quadratmeter Gartenland. Der Rest ist Hausfläche, Grünanlage, die nicht gekalkt werden darf, z.B. Rododendren und Wege.
Wenn ich mal einen mittleren Kalkentzug von 40 g CaO annehme, entspricht das rund 80 g Kalk. Bei einer zu kalkenden Fläche von 400 Quadratmetern benötige ich dann zur Erhaltungsdüngung jährlich 32 kg Kalk, was 1,5 Säcken a 20 kg entspricht.
Mit dieser Menge wird nur der Kalkverbrauch kompensiert, nicht aber der Kalkgehalt des Bodens langfristig erhöht.
Ist meine Rechnung richtig?