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News: Honig kommt grundsätzlich aus Massentierhaltung und ist daher abzulehnen. (staudo)
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News: Honig kommt grundsätzlich aus Massentierhaltung und ist daher abzulehnen. (staudo)

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|15|11|vor garten pur war das leben eben manchmal auch einfacher 8) 8) 8) 8) ;D ;D ;D (rorobonn)

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Autor Thema: Alginit  (Gelesen 5004 mal)

RosaRot

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Re: Alginit
« Antwort #15 am: 05. November 2016, 14:13:05 »

Aus einem Erdboden, der zu 99% aus Sand besteht, bekommst Du den Sand nicht weg. Ich würde mir Zeit und Geld für Wundermittel sparen und massiv mit Kompost arbeiten.

Diesem Ratschlag würde ich folgen... ;)
Der Nachbar hat seit vielen Jahren regelmäßig Kompost auf seine Gemüsebeete im Sand aufgebracht und immer gut zu ernten gehabt.
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Viele Grüße von
RosaRot

Dietmar

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Re: Alginit
« Antwort #16 am: 05. November 2016, 18:18:31 »

Dein vorheriger Ratschlag Lehm plus Kompost war in meinen Augen besser.
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thuja thujon

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Re: Alginit
« Antwort #17 am: 05. November 2016, 23:45:20 »

Das Gemisch darf nicht nass schlammig werden und getrocknet darf es nicht hart werden und aufreißen.
Das ist ja eigentlich das, was Lehmboden ausmacht.

Sand plus Kompost, das macht noch lange keinen fruchtbaren Boden. Sand plus Blaukorn, das macht auch keinen fruchtbaren Boden, täuscht aber schnell mal über die eigentlichen Probleme drüber hinweg, weil das Ergebnis gut aussehen kann.

Königsfrage, was mache ich mit Sandboden, wenn ich Gemüse haben will? Müssen es Starkzehrer sein oder gehen auch schnellwüchisige Gemüsesorten, die klein und früh geerntet werden können?
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gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität

Staudo

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Re: Alginit
« Antwort #18 am: 06. November 2016, 08:25:57 »

Ich habe auf meinen Gemüsegarten eine Kompostschicht von ungefähr 20 cm aufgefahren und fülle bei Bedarf nach.  8)
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„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

Zausel

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Re: Alginit
« Antwort #19 am: 06. November 2016, 10:14:24 »

... Sand plus Kompost, das macht noch lange keinen fruchtbaren Boden. ...
Wenn Du meinst ...    ;)
Durch den Kompost wurden in meinem Sandboden nur die Wasserhaltefähigkeit und das Wurzelwachstum der Pflanzen vervielfacht, sodaß auch Starkzehrer gut wuchsen.
Wenn mir das noch nicht gereicht hätte, hätte ich blaukörnen können.
Ich hatte zwar "keinen fruchtbaren Boden", jedoch auch ohne Alginit reichliche Ernten.    ;D

Edith hat die Richtung der Aussage konkretisiert
« Letzte Änderung: 06. November 2016, 10:27:18 von Zausel »
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Dietmar

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Re: Alginit
« Antwort #20 am: 06. November 2016, 10:36:07 »

Zitat
Ich habe auf meinen Gemüsegarten eine Kompostschicht von ungefähr 20 cm aufgefahren und fülle bei Bedarf nach.

Ich hatte vor Jahren auch mal 40 Kubikmeter kommunalen Kompost (oder waren es 40 t, ich weiß es nicht mehr genau) anfahren lassen und im Garten verteilt und etwas untergebuddelt. Jetzt über 10 Jahre später ist davon weniger als 1 % übrig geblieben (Bodenuntersuchung). So wichtig Kompost ist, er bedarf ständiger erneuter Zufuhr, z.B. durch eigene Kompostierung. Im Kompost sind sehr viele Nährstoffe enthalten, aber er kann nicht alles abdecken, z.B. den Bedarf an Kalk, Eisen, Zink und Kupfer. Im Kompost ist auch kaum Stickstoff, aber den können viele Pflanzen sich mit Hilfe von Bakterien aus der Luft selbst holen, dank der Dieselfahrzeuge, denn es wird dazu Stickoxid benötigt. Pflanzen mit einer großen Blattmasse sollte man mit einem Stickstoffdünger unterstützen.

Ich bin ein erklärter Gegner von Blaukorn wie von jedem Kombidünger, weil in fast jedem Fall auch Nährstoffe zugeführt werden, von denen es im Boden bereits genug gibt, so dass die Gefahr der Überdüngung sehr groß ist, von der Geldverschwendung mal abgesehen. Die Überdüngung bei einzelnen Nährstoffen führt dazu, dass andere Nährstoffe nicht mehr aufgenommen werden können, obwohl diese im Boden ausreichend vorhanden sind. In vielen lehmhaltigen Böden Deutschlands sind mehr als genug Kalium und Phosphor enthalten, auch ohne Düngung.

In besonderen Fällen macht Blaukorn Sinn, nämlich in Böden und Pflanzsubstraten, die fast nährstofffrei sind. Dazu gehören Sandböden und Torferde für Balkonkästen.

Ich betone immer wieder, dass man alle ca. 5 bis 7 Jahre eine Bodenuntersuchung machen lassen sollte. Das ist kein heraus geschmissenes Geld, denn nur dann weiß man, ob und was gedüngt werden sollte und bei welchen Nährstoffen schon eine Überversorgung existiert. Alle Düngeempfehlungen ohne Bodenanalyse haben spekulativen Charakter. Was fast immer (außer Moorbeetpflanzen und bei Kalkböden) geht, ist eine Erhaltungsdüngung mit Kalk, da es für Deutschland Messwerte gibt, dass pro Jahr und Quadratmeter 30 ... 50 g Kalk ausgewaschen werden. Das ist etwa eine Handvoll. Auch reifer Kompost, Mist, Pferdedung und andere organischen "Dünger" kann man pauschal empfehlen, nur sollte z.B. Mist/Dung schon im Herbst oder im Winter ausgebracht werden, da frisch zu "scharf". Es gibt auch Pflanzenarten, die mögen keine organischen Bestandteile im Pflanzsubstrat, z.B. Kakteen. Kaufbare Kakteenerde mit viel Torf ist so zienlich das Dümmste, was es gibt.

Ich bin nun kein harter Biogärtner, der Mineraldünger pauschal ablehnt. Es geht mir nur um den sinnvollen Gebrauch. Das ist nicht allein Privatsache, denn der überschüssige Mineraldünger wird schnell ins Grundwasser ausgespült und verunkrautet die Wälder und belastet das Trinkwasser. Nicht umsonst fordert der Gesetzgeber von jedem Landwirt ab einer definierten Ackerfläche eine jährliche Bodenuntersuchung. Landwirte dürfen per Gesetz nicht düngen, was sie wollen, sondern nur, was laut Bodenanalyse und anzubauender Frucht berechnet wurde. Dieser Aufwand ist für Kleingärtner nicht sinnvoll, aber in größeren Abständen (5 ... 7 Jahre) ist eine Bodenanalyse sinnvoll und zumutbar.
« Letzte Änderung: 06. November 2016, 10:53:28 von Dietmar »
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Nemesia Elfensp.

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Re: sandiger Boden, was kann helfen: Alginit, Kompostwirtschaft u. anderes
« Antwort #21 am: 06. November 2016, 10:44:00 »

Hallo Wurmkönig,

Du schreibst:
- in einem Bereich meines Gartens der wirklich sehr sandig ist. Manchmal habe ich den Eindruck dort war einmal eine Sandgrube (z.B. für Kinder)
Auch ich habe hier eine "Sandkiste" :) . Wir wohnen hier in einem Gebiet mit etwa 19 Bodenpunkten.
Laut Landwirtschaftskammer ein s.g. benachteiligtes Gebiet - die Landwirte bekommen Zuschüsse, wegen des mageren Bodens.

Ich für meinen Teil hatte mich gleich am Anfang meiner Gemüsegartenkarriere hier, für eine Bodenprobe bei der Lufa und sofort für eine üppige, umfassende Kompostwirtschaft (Grasschnitt, Blätter, Gemüseabfälle aus der Küche, strohiger Pferdemist und strohiger Geflügelmist) entschieden. Davon reichlich und im Gemüsegarten wird auch immer gemulcht.

Sandboden hat mehrere Defizite.
Ja, aber er hat auch Vorteile:
- Er erwärmt sich im Frühjahr schnell und
- das Risiko von Staunässe ist auch gering - wenn er nicht mit schwerem Gerät verdichtet wurde.
- er ist zu jeder Jahreszeit angenehm zu bearbeiten (außer wenn er gefrohren ist :) das ist ja klar :) )


Evtl. habe ich es ja überlesen  ::) -  Aber was genau hast Du denn mit Deiner sandigen Ecke geplant?
und wie groß ist sie eigentlich?
Muß der Boden unbedingt verändert, verbessert werden, oder können Pflanzen gewählt werden, die sich dort wohl fühlen?

LG
Nemi




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Wir haben nur dieses eine Leben.

oile

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Re: Alginit
« Antwort #22 am: 06. November 2016, 11:20:57 »


 So wichtig Kompost ist, er bedarf ständiger erneuter Zufuhr, z.B. durch eigene Kompostierung.
Ja sicher. Das ist doch selbstverständlich. Im Gemüsegarten und im regelmäßig sauber abgeräumten Staudenbeet muss man immer das, was dem Boden entzogen wurde (auch Pflanzen leben nicht alleine von Luft und Liebe) wieder zuführen. So what?

 
Zitat
Im Kompost ist auch kaum Stickstoff, aber den können viele Pflanzen sich mit Hilfe von Bakterien aus der Luft selbst holen, dank der Dieselfahrzeuge, denn es wird dazu Stickoxid benötigt.

Oha! Im Kompost kann sehr wohl viel Stickstoff enthalten sein, das hängt auch von der Zusammensetzung ab. Und dann frage ich mich, was die Pflanzen gemacht haben, als noch keine Dieselfahrzeuge unterwegs waren.  ???
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
Luisa Neubauer

bristlecone

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Re: Alginit
« Antwort #23 am: 06. November 2016, 11:32:51 »

Leguminosen (die meisten) und ein paar Vertreter anderer Pflanzenfamilien können bekanntlich elementaren Stickstoff in pflanzenverwertbare Stickstoffverbindungen umwandeln, dank ihrer Bakteriensymbionten in den Wurzelknöllchen.

Direkt über die Luft können Stickstoffverbindungen in den Boden eingetragen werden, entweder indem sie als Partikel (Staub) zu Boden sinken oder als Partikel oder als Gas mit dem Regen ausgewaschen werden.
Die betreffenden Verbindungen oder deren Vorstufen entstehen auf natürliche Weise bei Gewitter durch Blitze, ansonsten als Folge der Landwirtschaft und durch Verbrennungsprozesse (Kraftwerke, Heizungen, Motoren).
Im Boden kommen sie dabei letztendlich als Ammonium- und als Nitrationen an.
Die Mengen, die dabei zusammenkommen, können ausreichen, um empfindliche nährstoffarme Standorte nachteilig zu verändern, insbesondere Hochmoore, für den Garten ist diese Düngewirkung zu vernachlässigen.
« Letzte Änderung: 06. November 2016, 11:36:07 von bristlecone »
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Dietmar

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Re: Alginit
« Antwort #24 am: 06. November 2016, 15:44:08 »

Zitat
Und dann frage ich mich, was die Pflanzen gemacht haben, als noch keine Dieselfahrzeuge unterwegs waren. 

Vor einigen Wochen kam eine Sendung über Exoplaneten als mögliche zweite "Erden".

Da waren die erforderlichen Voraussetzungen für Leben aufgeführt und kurz erläutert. Neben dem Aufenhalt in der habitablen Zone, ein Temperaturbereich mit flüssigen Wasser, ein Steinplanet mit größerem Wasservorkommen, ein Magnetfeld, ein großer Mond usw. wurde als elementare Voraussetzung für Leben Gewitter mit Blitzen genannt, weil Leben im Allgemeinen (Aminosäuren, DNA) und Pflanzen im Besonderen Stickstoff verfügbar haben müssen. Gasförmiger Stickstoff ist inert und das bedeutet, dass Pflanzen und auch Bakterien diesen molekularen Stickstoff nicht nutzen können. Durch die Blitze wird dem inerten Stickstoff so viel Energie zugeführt, dass es oxydiert wird, also Stickoxide gebildet werden. Ergo: ohne Blitze keine Stickoxide und ohne Stickoxide kein Leben.
Es wird vermutet, dass fast alle Stickstoffverbindungen der Erde ursprünglich durch Blitze und nachfolgende chemische Reaktionen bzw. biologische Prozesse entstanden sind.

Bei Hochtemperaturverbrennungen wird aufgrund der hohen Energien ungewollt auch Stickoxid gebildet. Es gibt auch ein technisches Verfahren zur Nutzung elektrischer Lichtbögen zur Herstellung von Stickoxiden und daraus Salpetersäure, aber die Energieeffizienz war nicht so gut, so dass das Haber-Bosch-Verfahren effizienter war und ist.

Warum war die Herstellung von Stickstoffverbindungen so wichtig?

1. In den gemäßigten Zonen gibt es zu wenige Gewitter mit Blitzen, so dass zu wenige Stickoxide neu gebildet werden. Das führte zu einem großen Defizit an stickstoffhaltigen "Mineralien" die als Dünger nutzbar sind. Deswegen wurde früher Guano (Vogelkot) aus Chile importiert, was recht teuer war und nur einen begrenztes mengenmäßiges Potential hatte, denn so vie konnten die Vögel in Chile nicht schei..., dass für die erste Welt genug stickstoffhaltige Düngemittel abgebaut werden können. Also versuchte man in Europa in verschiedenen Ländern, Stickstoffdünger aus dem Luftstickstoff herzustellen. Die Herstellung von synthetischen Stickstoffdüngern steigerte die landwirtschaftliche Produktion in der ersten Welt gewaltig.

2. Man kann instabile Stickstoffsalze herstellen, welche nicht nur als Dünger nutzbar sind, sondern auch als Sprengstoff. Solche Stickstoffdünger gibt es in D deshalb nur als stark verdünntes Gemisch (wegen Terrorismusgefahr). Es ist nun einmal leider Fakt, dass die Menschen am erfinderischten sind, wenn es darum geht, sich gegenseitig abzumurksen. Aber nach wie vor werden diese Nitrate als Sprenstoff im Berg- und Tunnelbau verwendet. In meiner Jugend habe ich selbst Knallkörper aus Nitraten und Chloraten hergestellt.

In den Tropen gibt es eine vielfache Menge an Gewittern, so dass dort viel größere Mengen Stickoxide auf natürliche Weise entstehen können, so dass dort eine Stickstoffdüngung keine so große Bedeutung hat wie in den gemäßigten Zonen.

Einige Wissenschaftler sind der Auffassung, dass durch Blitze auch Aminosäuren und andere komplexere organische Verbindungen entstanden sind. Dies wurde sogar im Labor nachvollzogen und zumindest in Ostdeutschland kam das im Fach Biologie zur Entstehung des Lebens.
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Dietmar

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Re: Alginit
« Antwort #25 am: 06. November 2016, 15:55:04 »

Bristlecone hat schon die Leguminosen erwähnt. Diese wurden früher und werden z.T. jetzt noch als Zwischenfrüchte angebaut, um den Luftstickstoff als Dünger nutzbar zu machen (über die Bakterien an deren Wurzeln). Im Weinbau wird das z.T. heute noch so gemacht, indem z.B. jede zweite Reihe zwischen den Reben Leguminosen angebaut werden. Auf diese Weise kann man auf eine synthetische Stickstoffdüngung verzichten. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Stickstoffverbindungen aus den Leguminosen nur langsam freigesetzt werden und nicht wie bei Mineraldüngern schnell ins Grundwasser ausgespült werden.

Früher wurden viel mehr Hülsenfrüchte angebaut und gegessen und das nicht, weil man da so gut pupsen kann. Sie waren Bestandteil der geplanten Fruchtwechsel, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten bzw. zu erhöhen. Der zweite Grund war der hohe Eiweißgehalt, denn Fleisch war früher sehr selten auf der Speisekarte. Der hohe Eiweißgehalt ist eine Speicherform des aufgenommenen Stickstoffes in den Leguminosen = Hülsenfrüchte, denn Eiweiß enthält Stickstoff.
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Wurmkönig

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Re: Alginit
« Antwort #26 am: 06. November 2016, 20:26:41 »

Hallo Nemi,

also der sandige Teil hat so ca. 100 - 150 m^2. Dort stehen bislang eine Aprikose (Ungarische Beste) - die wächst wie verrückt, seitdem ich die Veredelung unter die Erde gesetzt habe (kein Gummifluß, nichts). Ich muss hinzufügen, dass es bei mir sehr nass ist - im Schnitt 1600 mm / Jahr (vertrocknen tut hier selten etwas, auch nicht im Sand). Dann steht da noch ein Paradies Werdenberg (recht kümmerlich, aber da habe ich die Veredelung auch vor ca. 2 Monaten mit Kompost angehäuft. Dann noch 2 Reben (Aladdin und Solotoi Don), wobei Aladdin hervorragend da steht, die andere ist die schlechteste meiner Reben. Und dann stehen da noch 2 Stk. Washingtonia filifera (naja, wachsen auch super - eine wenigstens).

Die Pfirsiche (Spring Lady - Unterlage Adesoto) und Symphonie tun nicht so richtig, kaum Wachstum, zum Teil massivster Gummifluß (der Stamm ist bis zur Hälfte aufgerissen, obwohl ich ca. 5 cm Kompost aufgelegt habe).

Demnächst sollen nocheinmal 2 Aprikosen dazukommen, eventuell setze ich sie gleich mit der Veredelung unter die Erde, um mir die Kümmerphase zu ersparen.

Mit Kompost war ich schon immer sehr großzügig, aber die Pfirsiche kriege ich nicht hin. Ich habe damals sogar eine Handvoll Bentonit mit eingemischt, aber es geht einfach nicht. Die Sorten die an der anderen Stelle habe, haben sich heuer verdoppelt.

Im oberen Teil (wo es lehmiger wird) habe ich jede Menge Würmer, in der Nacht ist es fast wie ein lebendiger Teppich der sich vor einem öffnet und hinter einem wieder schließt. In dem sandigen Teil sehe ich sie kaum, nur ganz vereinzelt.
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b-hoernchen

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Re: Alginit
« Antwort #27 am: 09. Dezember 2016, 18:32:02 »

.... denn im Tuffstein ist nur relativ wenig Kalk.
Weißt du was "Tuff" eigentlich bedeutet, wieviele verschiedene Tuffgesteine es gibt?
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Cum tacent, consentiunt.

Audiatur et altera pars!

Dietmar

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Re: Alginit
« Antwort #28 am: 09. Dezember 2016, 23:19:57 »

In der Eifel werden diverse Arten von Vulkan-"Gesteinen" abgebaut: diverse Sorten Lava mit verschiedener Porosität, Basalte und Tuff. Ich hatte ja in letzter Zeit nach etwas gesucht, meinen Boden zu verbessern. Einige Firmen bieten diverse "Steine" und Fensterbänke aus Tuff an. Eine andere Firma bietet Tuffmehl in hellgrauer Farbe als eine Art Vulkanasche an und andere Firmen Tuff-"Schotter" zur Herstellung von Leichtbeton, da Tuff oft hoch porös ist. Schon die alten Römer hatten mit Puzzolanen ihren Beton hergestellt. Puzzolane sind eine spezielle Art von Tuff.

Wenn man z.B. in Wikipedia nachschaut, werden verschiedene Arten beschrieben. Die gemeinsame Definition ist die Art der Entstehung, wenn ich das richtig deute, dann eine Ablagerung von pyroklastischen Auswürfen eines Vulkanes.
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Dietmar

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Re: Alginit
« Antwort #29 am: 09. Dezember 2016, 23:38:17 »

Zitat
    .... denn im Tuffstein ist nur relativ wenig Kalk.

Weißt du was "Tuff" eigentlich bedeutet, wieviele verschiedene Tuffgesteine es gibt?

Ich habe hier eine Analyse aus der Eifel:

Hauptbestandteile:         Nebenbestandteile:
SiO2   ca. 56,0 %            Na2O   ca. 8,0 %   
Al2O3   ca. 22,0 %            K2O     ca. 6,0 %
TiO2    ca. 0,5 %                          F2O3    ca. 2,0 %
MnO    ca. 0,75 %                           MgO    ca. 0,5 %
CaO     ca. 2,0 %                                 

Da hier sehr viel weniger Kalk (zurückgerechnet auf CaO) als in Alginit enthalten ist, kam meine Aussage vom 2. November zustande. Selbstverständlich ist der Auswurf eines jeden Vulkans anders, sogar jeder einzelne Ausbruch, aber von soviel "Kalk" wie im Alginit habe ich nicht annähernd gelesen. Am meisten Kalk enthalten noch die Puzzolane, die die Römer für ihren Beton verwendeten. Ich hatte damals gemeint, dass ein so hoher Kalkgehalt eher auf organische Ursachen im Meer (Muschelschalen u.ä.) zurück zu führen ist. Schließlich sind auf diese Weise die Dolomiten entstanden. In einem Binnensee kann es aber nicht genug Kalk gelöst in Wasser geben, damit sich so viel ablagert. Dazu ist eine Zufuhr durch einen Fluss oder ein Wasseraustausch mit dem offenen Meer erforderlich.
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