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News: Man wird doch auch mal inkonsequent sein dürfen! (Staudo)
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Autor Thema: Nachtigallenhof  (Gelesen 351831 mal)

Gartenplaner

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Re: 1,8 ha trockener Südhang
« Antwort #1215 am: 17. Juli 2018, 00:06:08 »

So langsam kommt da Hermannshof-Feeling auf! :D Und die wilde Wiese mi der wilden Möhre und den Wegwarten ist einfach wunderbar. Wann wird die gemäht?

Das mit dem Mähen ist ein ganz heikles Thema. Ich würde sie am liebsten erst im Februar mähen. Auf der anderen Seite haben wir in der Wiese die Bienenragwurz, die entwickelt ja im Winter ihre Blattrosetten und benötigt Licht. Was wir mähen sind breite Streifen entlang der Obstbäume, so dass ein Schachbrettmuster entsteht. Das ist dann ein Kompromiss. Wer sich damit auskennt und einen Ratschlag geben kann, ist willkommen!

Hm, was genau ist die Schwierigkeit?
Ich experimentiere ja auch schon lange an meiner Obstwiesen-Wiese herum.
Bei mir wird demnächst gemäht, immer im Zeitraum Ende Juli, Anfang August, dann sind bei allen Wiesenblumen, von denen ich eine weitere Aussaat erhoffe, die Samen reif oder schon ausgefallen, auch die Samenstände der Orchideen, die ich gepflanzt habe.
Noch ein zweites Mal wird Ende Oktober nach der Herbstkrokus-/Herbstzeitlosenblüte gemäht, weil meine Wiese immer noch recht nährstoffreich ist, ich damit nochmal Nährstoffe "rausholen" kann, und die Frühlingsblüher dann in einem schönen, niedrigen Rasenteppich stehen.
Bocksriemenzunge hatte ich gepflanzt, sie hat mehrfach geblüht und Sämlinge hervorgebracht, die inzwischen blühfähig sein müssten,
Bienenragwurz hat sich bei mir von alleine angesiedelt, bisher aber nur einmal geblüht, ich hab von der viele Sämlinge, aber beide Arten scheinen im Standby-Modus zu bleiben, wenn ihnen die Bedingungen für eine Blüte nicht gut genug sind - dieses Jahr war das Frühjahr nass und damit die Wiese hoch und dicht und keine der Ragwurze oder Himantoglossum blühte.
Aber die Mahd Ende Oktober befreit sie von zuviel Konkurrenz und gibt ihnen Licht über den Winter.
Wegwarte hatte ich als Einzelsaatgut in der Wiese verteilt, daraus sind nur vereinzelt Pflanzen hervorgegangen, die sich auch wieder nur vereinzelt neu aussäen - zu nährstoffreich, zuviel Konkurrenz.
Nur im Schotterrasen in der Einfahrt hat sie sich üppig versamt, so daß ich in einer Hauruck-Aktion vor 2 Wochen dort alle blühenden Pflanzen ausriss, um die Karthäusernelke und andere filigranen Trockenheitskünstler in dem Bereich zu erhalten.

Da ihr die Mahd selber macht, könnt ihr auch etappenweise vorgehen und verschiedene Bereiche nacheinander abmähen, um Ausweichmöglichkeiten für die ganzen Wiesenkleinviecher zu bieten
Manche Wiesenblumen, z.B. Ackerwitwenblume schaffen auch nochmal eine Nachblüte im September nach der Mahd im Juli.
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Re: 1,8 ha trockener Südhang
« Antwort #1216 am: 17. Juli 2018, 11:14:05 »

Die Schwierigkeit ist -zusammengefasst- folgende:

Die Wiese sieht auch Ende Juli oder im August noch sehr schön aus, ich mag dann (noch) nicht den Anblick einer Rasenfläche.

Wenn Du die Wiese stehen lässt, hast Du im Herbst und im Winter den unvergleichlichen Anblick von Stieglitzschwärmen, die in die Wiese ein- und wieder auftauchen. Dies gelingt besser, wenn die Wiese stehen bleibt. (Sie ist dann halt höher und hat unendlich viel Samenstände).

Seit wir die Wiese weniger häufig mähen, nimmt die Artenvielfalt der Tiere und Pflanzen wieder zu. Ich denke, einige Raupen werden sich auch an Stengeln verpuppen.

Auf der anderen Seite: Irgendwann muss sie halt gemäht werden und dies darf die Entwicklung der Bienenragwurz nicht gefährden. Ich tendiere da zum Februar. Da ist die Bienenragwurz noch eine Rosette, die dicht am Boden liegt, ein Mähen geht da noch.

Das mit dem gestaffelten Mähen machen wir im Geflügelgebiet, zum Teil aber auch im Wiesenteil, nur gibt es eben Partien, wo ich eher dagegen bin.

Markus
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Re: 1,8 ha trockener Südhang
« Antwort #1217 am: 17. Juli 2018, 14:46:31 »

Ok, ich verstehe.
Da wird es wahrscheinlich keine "perfekte" Lösung geben.
Denn die Ophrys apifera treiben schon im Herbst ihre Rosette - Himantoglossum hircinum bei mir auch - und nutzen grad die meist bei uns nicht so kalten Monate November, Dezember, Januar fürs Reserven anlegen, hab ich den Eindruck.
Bei Orchis-Arten wär es einfacher, die treiben zu einem guten Teil erst im Frühjahr Blätter.
So sehen die Himantoglossum-Rosetten bei mir Ende Oktober aus, bevor die letzte Mahd erfolgt:



Andererseits kann das natürlich auch mal Frostschäden an den Blattrosetten der Ophrys bedeuten, wenn späte Kahlfröste kommen, schien mir dieses Jahr ein bisschen so bei mir.
Aber wenn im Februar gemäht wird, schützt die alte Wiese dann auch nicht mehr gegen Kälte im März oder so.

Blühen die Ophrys denn fleissig und versamen sich?
Wenn es mit dem bisherigen System irgendwie funktioniert, kann man es ja beibehalten.
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Re: 1,8 ha trockener Südhang
« Antwort #1218 am: 18. Juli 2018, 06:46:35 »

Die Bienenragwurze blühen bei uns sehr unterschiedlich. Es gibt Jahre, da ist alles voll, im nächsten Jahr denke ich, sie sind verschwunden. Mittlerweile bleibe ich jedoch ruhig, ich hatte mal gelesen, dass das Blühen sie sehr erschöpft und sie dann pausieren.

Wir müssen das mit dem Mähen immer wieder anpassen.

Gruß
Markus
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Re: 1,8 ha trockener Südhang
« Antwort #1219 am: 18. Juli 2018, 08:39:02 »

So lange sie immer wieder auftauchen, funktioniert euer System und alles ist gut.
Ja, sie können pausieren nach reicher Blüte und Samenansatz, aber insgesamt sind Wiesenorchideen oftmals nicht sehr langlebig, die Wiese ist ein sehr dynamisches Ökosystem, viel Konkurrenz, ständige Veränderung, das Wichtigste ist, dass es ständig Sämlinge als Nachschub gibt.
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Re: 1,8 ha trockener Südhang
« Antwort #1220 am: 04. August 2018, 21:28:20 »

Nachdem ich im Thread: "Wer hat das schlimmste Dürrefoto?" meinen Beitrag geleistet habe  :'( ,
versuche ich mal die Stellen zu zeigen, die derzeit noch anzuschauen sind. Ich fange mal mit einem unproblematischen Teil an, der noch keinen Tropfen Wasser bekommen hat: (Man könnte natürlich sagen, so sieht es halt auch aus.  ;D




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Re: 1,8 ha trockener Südhang
« Antwort #1221 am: 04. August 2018, 21:31:48 »

Dieses Beet bekommt auch kein Wasser. Insbesondere die Euphorbia palustris sieht überraschend gut aus. Die sehr dichte Bepflanzung hilft sicher.

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Re: 1,8 ha trockener Südhang
« Antwort #1222 am: 04. August 2018, 21:33:34 »

Auch Aster Adustus Nanus kann ich auf Lehm nur empfehlen. Sie hält ohne Gießen durch:

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Re: 1,8 ha trockener Südhang
« Antwort #1223 am: 04. August 2018, 21:35:55 »

Auch hier ist die Bepflanzung dicht:

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Re: 1,8 ha trockener Südhang
« Antwort #1224 am: 04. August 2018, 21:37:36 »

rote Heuchera im Abendlicht (da habe ich schon mehrmals gegossen):

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Re: 1,8 ha trockener Südhang
« Antwort #1225 am: 04. August 2018, 21:39:26 »

Dieses Beet bekommt auch kein Wasser. Insbesondere die Euphorbia palustris sieht überraschend gut aus. Die sehr dichte Bepflanzung hilft sicher.



Besonders überraschend für mich, dass sich der Cornus so gut hält!
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Liebe Grüße
Ariane

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Re: 1,8 ha trockener Südhang
« Antwort #1226 am: 04. August 2018, 21:39:38 »

Aster divaricatus und macrophyllus blühen beide unbeeindruckt von der Trockenheit:

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Re: 1,8 ha trockener Südhang
« Antwort #1227 am: 04. August 2018, 21:43:13 »

Nachdem ich im Thread: "Wer hat das schlimmste Dürrefoto?" meinen Beitrag geleistet habe  :'( ,
versuche ich mal die Stellen zu zeigen, die derzeit noch anzuschauen sind. Ich fange mal mit einem unproblematischen Teil an, der noch keinen Tropfen Wasser bekommen hat: (Man könnte natürlich sagen, so sieht es halt auch aus.  ;D



Das würde einem Piet Oudolf-Garten/Buch alle Ehre machen  ;)
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Re: 1,8 ha trockener Südhang
« Antwort #1228 am: 04. August 2018, 21:43:38 »

@Enaira: Ja, ich halte täglich die Luft an, wenn ich sie anschaue! Das kann von einem Tag zum nächsten schon zu spät für das Gießen sein. Und jetzt Gießen bringt auch nichts, dann wird es manchmal noch schlimmer: Die Gehölze machen "auf" und dann fehlt es doch am Nass. Schlimm!
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Re: 1,8 ha trockener Südhang
« Antwort #1229 am: 04. August 2018, 21:45:02 »

hier habe ich erst gegossen. Es sieht erholt aus:


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