Hallo Markus
Auch von mir noch ein verspätetes Willkommen.
Klingt nach spannendem (Lebens)Projekt, dein Hanggrundstück! Und du, ihr habt ja schon eine ordentliche Menge geleistet und gerade das erst Urbarmachen kostet ja eine Menge Mukis und Zeit. Chapeau!
Unwillkürlich hab ich - meinem Steil(st)hang im Hinterkopf - beim Betrachten der ersten Bilder ständig gedacht "und wann kommt nun der Hang?"... und musste dann über mich selbst grinsen.
Es gibt ja schliesslich auch sanfte Hänge, so wie deiner!
Sobald die Dinger nämlich mal eine gewisse Höhe haben, sind sie sehr erhaben und ich schäme mich etwas, wegen meiner gewalttätigen Vergangenheit.
Den Prozess von Abneigung zum Schätzen deiner übrig gebliebenen 'Weihnachtsbäume' hab ich schmunzelnd gelesen und kann ihn gut nachvollziehen. Vielleicht kommt die Würde der Bäume auf deinem Grundstück, das ja doch kein Wald im herkömmlichen Sinn sein soll, erst so richtig zur Geltung, wenn die einzelnen Bäume genügend Raum um sich haben.
Hier südlich der Alpen habe ich Koniferen gegenüber eine völlig andere Haltung entwickelt als ich früher hatte. Es gedeihen im Tessin und um die oberitalienischen Seen prachtvolle Baumriesen, die in Würde gross werden durften, wie ich das vorher nie gesehen habe. Es sind allerdings meist keine Tannen und Fichten wie in Deutschland, aber heute begegne ich auch denen mit mehr Achtung. Die Unsitte, erst gross werdende Bäume in viel zu kleine Gärten zu pflanzen und sie dann einfach oben oder in der Mitte zu kappen, wie es mir bei einem Besuch im Norden kürzlich wieder begegnet ist, tut einfach nur weh. Dann finde ich dein anfangs exzessives Fällen noch immer sehr viel ehrlicher...
Auf etlichen deiner Bilder, auch denen rund um die Hanfpalme sieht's ja schon richtig nach Waldatmosphäre aus, schön! Hast du vor, dort ein Palmenwäldchen anzulegen oder soll das ein einzelner Trachycarpus bleiben? Die Hanfpalmen versamen sich stark und nehmen dann ganze Areale schnell in Besitz, jedenfalls wenn sie grösser werden...
Was mir noch an recht trockenheitsresistenten Pflanzen einfällt, mit denen ich gerade experimentiere, sind die verschiedenen Mahonienarten im Halbschatten-Schatten, Leucophyllum frutescens und verschiedene Cistus sonnig/trocken.
Du erwähnst, dass es auf euerm grossen Grundstück auch sonnige Bereiche gibt, was mich sehr interessieren würde. Da bin ich, seit ich hier im Süden lebe, nämlich auch noch sehr am Experimentieren & Lernen und finde es noch immer ziemlich schwierig, im Gegensatz zu schattigen Bereichen (die ich bisher kaum habe). Ich suche ständig neu nach trockenheitsresistenten Pflanzen, besonders auch Gehölzen, insbesondere für meinen obersten sonnig/kargen Hangbereich, den ich gerade am Roden bin.
Ein sehr schönes Staudenbeet habe ich im Spätsommer im Eingangsbereich des Hauptfriedhofes von Ludwigshafen gesehen. Die Pflanzung von Herrn Sauer. Wer mal in der Nähe ist, dem kann ich das nur empfehlen. In diese Richtung möchte ich mich gerne entwickeln, muss aber bei Sonnenpflanzungen noch so viel lernen.
Hast du zufällig Bilder davon? Mir ist leider weder Herr Sauer ein Begriff, noch liegt Ludwigshafen von mir aus so eben am Weg.
Ich bin jedenfalls gespannt auf die weitere Entwicklung in deinem grossen Reich!