Ich war gestern auch beim Treffen im kleinen Kreis dabei, ist von hier ja zum Glück nicht weit. Man sieht dem Garten deutlich an, wie er nach Wasser lechzt, und es tut weh, mit dem Tode ringende Gehölze zu sehen, wie eine kleine Hamamelis, die sämtliche Blätter abgeworfen hat, welche gerade zu Staub zerfallen...
Nichtsdestotrotz habe ich wieder viele schöne Motive einfangen können, die hoffentlich auch für Markus, der im Moment pausenlos rotiert und kubikmeterweise Wasser in den Garten karrt, ein wenig Balsam auf die Seele sind. Aber zum Glück sind viele Pflanzen erstaunlich robust und strahlen noch frischgrün, auch wenn sich jetzt immer mehr hochsommerliche Töne breit machen.
Begonnen habe ich den Rundgang diesmal am südlichen Ende des Schattengartens, dort kämpfen die roten Berberitzen sichtlich mit der intensiven Sonneneinstrahlung. Die Gräser färben sich nun langsam braun, zusammen mit den Spanischen Gänseblümchen weben sie herrliche Wolken. Höhepunkt des Beetes ist eine leuchtend orangefarbene Taglilie, die einen schönen Farbkontrast zu den lilafarbenen Verbenen bietet.
Überhaupt dominieren die Verbenen in dieser Ecke die Szenerie, die unzähligen lilafarbenen Punkte leuchten durch die Gräser, und der verblühte Kugellauch wirkt trotz der Brauntöne wie ein Feuerwerk, welches über dem grünen Pflanzenteppich schwebt.
Die Vielfalt der Gräser begeistert mich immer wieder, Formen, Farben, Texturen und die unterschiedlichen Größen zaubern eine Vielfalt, die rund ums Jahr schön ist. Die Stauden werden so fast zum Begleiter degradiert, im Hochsommer ist die Blüte naturgemäß nicht mehr so uppig, aber überall finden sich Farbtupfer von Storchschnabel, Nelken und Co.