... Hier steht seit vielen Jahren (mindestens seit den Endsiebzigern oder Frühachtzigern) dieser reinweiße Phlox – keine Ahnung, welche Sorte. Hält sich stabil, bleibt am sonnigen Standort kompakt und auch in feuchten Frühjahren unter einem Meter (dieses Jahr ziemlich deutlich drunter), wird am schattigen Standort (ich nehme an, es ist die gleiche Sorte – hier in der DDR-Provinz wird es kaum unterschiedliche Sorten reinweißen Phloxes gegeben haben ) aber durchaus mal anderthalb Meter hoch oder höher. Das Foto zeigt ein Exemplar am sonnigen Standort; möglicherweise kann einer der Experten eine Sortendiagnose abgeben?
Demnach kann es sich eventuell um 'Schneeferner' handeln. Blüht relativ früh und lange, soll je nach Standort 70 bis ... cm hoch werden und wird als verlässlicher Phlox gehandelt. Anhand der DDR-Kataloge und Sortenlisten für Zierpflanzen kämen noch 'Nachbars Neid', 'Monte Cristallo' und 'Schneehase' in Frage, doch 'Nachbars Neid' hat meiner Meinung nach eine andere Blütenform und -haltung, und die beiden anderen sind späte Blüher. Die Blütenblätter von 'Monte Cristallo' sind am Rand leicht eingerollt, zudem färbt er bei Hitze partiell leicht ins Rötliche, er wächst ein wenig überhängend und wird höher. 'Schneehase' hat leicht getönte Kronröhren und ist insgesamt breiter. - Eine Annahme per Ausschlussverfahren also.
Interessant finde ich die leicht nach unten gedrehten Laubblätter. Sehen aus wie auf einem alten Foerster-Dia ...
Danke, Inken, für die Analyse (und troll für den ersten Impuls)! Früh und lange blühend trifft's auf alle Fälle, die Höhe am sonnigeren Normalstandort paßt auch, und an der Verläßlichkeit hat's in den Jahrzehnten, die er jetzt hier wohnt, auch nicht gemangelt
Zumal er auch am schwierigen Schattenstandort zwischen Kirschlorbeer und Buchsbaum noch sein Ding macht, auch wenn er sich dort entsprechend lang machen muß. Ich hab' noch gar nicht explizit drauf geachtet, ob er am schattigen Standort auch diese gedrehten Blätter entwickelt – da muß ich glatt mal nachschauen.