Für Zabergäu brauchts keinen Ersatz,
Hmm - ich hab Zabergäu schon x-mal veredelt... auf MM111, irgendwo auf M26 (war eine meiener ersten Veredelungen - leider ist das Etikett verloren gegangen) und letzten Winter auf M9.
Rechne ich damit glücklich zu werden? Ehrlich gesagt - nein. Auf MM111 wird die triploide Sorte immer noch ein großer Baum. Und auf M9 habe ich noch keine einzige alte Sorte erlebt, die dann tatsächlich als Winterapfel kam mit einer beschreibungsgemäßen Lagerbarkeit.
Zabergäufrüchte werden hierzulande auch von Sämlingsunterlagen "pfundschwer" (du hast mal Fotos von deinen gepostet, die kamen mir kleiner vor, aber am Alpenrand regnet's halt auch mehr) - und wie groß werden die dann auf M9? Wie soll das noch ohne physiologische Störungen gehen? Ich meine, auch auf Sämlingsunterlage hat der manchmal etwas Stippe.
Das führt zur eigentlichen Frage: Stimmt die schlechte Haltbarkeit dieser Sorten in der Praxis?
Jetzt weiß ich nicht - meinst du mit schlechter Haltbarkeit die alten oder die modernen Sorten? Bei mir haben bislang die modernen - und nur die modernen Sorten - eine gute Lagerbarkeit gezeigt, wenn sie auf schwacher Unterlage gewachsen sind. Gute Lagerbarkeit von alten Sorten kenne ich nicht von schwachwüchsigen Unterlagen.
Das mit Marssonia (Marssonina? - welche Schreibweise stimmt bitte?) - ja, was du meinst versteh' ich. Auch das mit dem genetischen Flaschenhals. Trotzdem meine ich, könnte man die alten Sorten schon noch verbessern - Saftigkeit, Eignung für M9... . Muss man immer Resi und Topaz als Eltern nehmen? Man könnte doch auch Parkers Pepping (soll ja saftig und gesund sein), Zabergäu (für die Renettenwürze), Boskoop, Kasseler Renette (gesund und scheint sehr fruchtbar zu sein, meine hat als kleiner Baum auf Sämling wieder viele Blüten angesetzt) und so viele weitere andere als Elternsorten nehmen... .