Gestern und heute habe ich die ersten neuen Phloxe gepflanzt. Dabei habe ich mich an einer Gruppenbildung orientiert, die Peter J. Zale in seiner Doktorarbeit beschreibt.
Er unterscheidet drei "Horticultural Groups".
Die erste umfasst die meisten höheren, sommerblühenden Taxa von Phlox carolina, Phlox glaberrima und Phlox maculata, die am Naturstand an Feuchtststandorte gebunden sind. Zu ihnen dürfte auch Phlox maculata (carolina bzw. Suffruticosa) 'Reine de Jour' gehören. Diese historische Hybride steht jetzt am Westgiebel, wo nur in ausgesprochenen Hitzeperioden zusätzlich gewässert werden muss und wo ich auch mit den höchsten Tagestemperaturen und viel Sonne Astilben und Hortensien stehen habe.
Die zweite Gruppe soll einige wenige Typen von Phlox carolina, die sich durch einen niedrigen Wuchs, frühere Blüte und die Fähigkeit zur Nachblüte auszeichnen und die in der Natur nach seinen Angaben mit unterschiedlichen Böden und klimatischen Bedingungen zurecht kommen. Dies muss dann die "Minnie Pearl Gruppe" sein. So habe ich 'Minnie Pearl' auch gepflanzt. Sie steht jetzt im Vorgarten, zusammen mit Geum, Aster lateriflorus, Chriysanthemum, Hosta 'Royal Standard', Pennisetum, Paeonia peregrina und einem höheren Sedum. Also in einer klassischen, relativ sonnigen Beetsituation, die hier so schon viele.Jahre ohne Probleme funktioniert.
Die dritte Gruppe beinhaltet u. a. die Sorten von Phlox glaberrima subsp. triflora, die in der Natur auch mit trockeneren Standorten zurecht kommt. 'Forever Pink' steht nun vollsonnig in der Nähe der Einfahrt. Der Oberboden ist hier zwar recht humos aber in 20 cm Tiefe beginnt reiner Füllsand. Nachbarn sind hier Polsterphloxe, Geranium renardii, Polsterphlox, Acanthus. Papaver, Sedum telephium. Und für 'Bill Baker' habe ich noch einen speziellen Platz an der zweiten Einfahrt, der noch schneller austrocknet und der nur bis zum Mittag direkte Sonne bekommt, also Lebensbereich "Gehölzrand trocken", wo Geranium sanguineum, Aster pyrenaeus 'Lutetia', Bergenia, Molinia caerulea als Findling von einem Heidestandort oder der Tüpfelfarn zurechtkommen.