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News: Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind. Andere gibt's nicht (Adenauer)

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|8|8|Es geht nicht nur um Marmelade. (anonymes Zitat aus der Gartenküche)

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Autor Thema: Winteranbau in Freiland und Kalthaus  (Gelesen 48069 mal)

Frühling

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Re: Winteranbau in Freiland und Kalthaus
« Antwort #165 am: 09. August 2018, 16:50:21 »

Ach, wie entaeuschend :(, aber es ist nicht die gleiche Sorte, die ich bestellen moechte.  Die heisst Allium ampeloprasumn und sollte tatsaechlich tiefe Temperaturen ueberstehen.
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leonora

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Re: Winteranbau in Freiland und Kalthaus
« Antwort #166 am: 10. August 2018, 18:57:06 »

Gut, am Donnerstag steht der Mond passend, dann versuche ich es mal.

Machst du die Anzucht in Töpfen? Und wie geht es danach weiter? Ich bin gerade etwas unschlüssig, wie ich es mit meiner Saat anstelle...  :-\

LG
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Gartenoma

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Re: Winteranbau in Freiland und Kalthaus
« Antwort #167 am: 10. August 2018, 19:48:34 »

Hallo Leonora,

Gut, am Donnerstag steht der Mond passend, dann versuche ich es mal.
Wie ich oben schon geschrieben habe, war nichts mit Säen am Donnerstag, weil die Erde von Trauermücken befallen war. Jetzt wird es morgen vormittag, ist zwar nicht ganz so günstig (weil Fruchttag statt Blatttag), aber es wird schon gehen. Mondwechsel (Neumond) ist morgen mittag, da sollte es vorher sein.
Machst du die Anzucht in Töpfen? Und wie geht es danach weiter? Ich bin gerade etwas unschlüssig, wie ich es mit meiner Saat anstelle... 
Also ich habe bei zwei 10er-Trayern jeweils den Boden von einem zum anderen Loch geschlitzt, 1/4 Blatt Klopapier rein und mit einem Gemisch von 1/3 sehr feinem Lavagranulat und 2/3 Blumenerde (torffrei) fest ausgestopft. Die beiden Trayer habe ich dann in Plastikfolie gepackt (wegen Sauberkeit und Hygiene und gegen Neubefall) und für mehr als einen Tag bei -18°C eingefroren. Vorhin habe ich sie wieder zum Auftauen herausgenommen (im Plastik gelassen, falls doch noch Trauermücken in der Gegend sind).
Morgen werde ich nach der hier genannten Bündelsaat-Methode in einen Trayer 10x6xCalcots, in den anderen 10x8xWeiße italienische Zwiebeln säen (der italienische Samen lag hier noch so rum).
Die Trayer kommen bis zur Keimung unter die Haube eines Zimmergewächshauses, danach ans Licht. September/Oktober, wenn ich das Gefühl habe, dass sie groß genug sind, werden die Topfballen dann in den Frühbeetkasten verpflanzt, wo sie den Winter über zusammen mit Wintersalat bleiben.
Wie sie sich über Winter machen, hängt auch von der Kälte ab, die wir haben werden. Was dann im Frühjahr noch übrig ist, werde ich sehen.
Ich lasse das einfach auf mich zukommen, gibt es eine Ernte, freue ich mich, gibt es keine, habe ich eine Erfahrung gemacht.

Gruß
Gartenoma 
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leonora

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Re: Winteranbau in Freiland und Kalthaus
« Antwort #168 am: 10. August 2018, 20:53:44 »

Danke dir für die ausführliche Antwort, so in der Art werde ich es dann auch versuchen.  :D

LG
Leo
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thuja thujon

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Re: Winteranbau in Freiland und Kalthaus
« Antwort #169 am: 11. August 2018, 01:04:18 »

So ungefähr würde ich es auch machen.
Aber die Geschichte mit dem Mond, die gehört nun nicht wirklich hierher.
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Rhoihess

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Re: Winteranbau in Freiland und Kalthaus
« Antwort #170 am: 11. August 2018, 01:22:25 »

Ich frittiere meine Blumenerde (sehe nicht ein, für irgendein Spezial-Anzuchtgedöns bis zum Zehnfachen hinzublättern) zum Winter-Vorziehen von Tomaten/Paprika etc. meistens angefeuchtet in der Mikrowelle, bis es durch und durch so ca. 80°C hat. Manche werden jetzt sagen das zerstöre nützliche Bakterien/Pilze etc, aber offensichtliche Mangelerscheinungen bei den Sämlingen, die immerhin bis zu 3 Monate lang dadrin anwachsen, hatte ich noch nie

Da ich mir vor ein paar Wochen mal ein Hochbeet gebaut habe (1,4mx1,4m, 80cm hoch), zur Hälfte mit Erdbeeren belegt (Ableger eines sehr trockenresistenten Zufallssämlings), hab ich mal testweise eine Spätaussaat von Karotten vorgenommen - direkt im Boden war meine erste Aussaat im Februar erst gar nicht gekeimt, die zweite im Mai schon, wurde aber direkt innerhalb von 2 Tagen komplett von irgendeinem unbekannten blöden Viech weggefressen. In vorigen Jahren haben sie sich auch im schweren Lehmboden mau entwickelt (verstümmelt, kurz, dick), also jetzt im lockeren Substrat, mal schauen ob so eine Überwinterung funktioniert. Gekeimt sind sie jedenfalls sehr schnell (2 Tage), was bei 38° auch kaum verwunderlich ist, dafür muss ich täglich wässern.

Dann vor 2 Tagen Feldsalat reingesät, braucht wohl noch etwas zum Aufgehen

Etwas Platz habe ich noch, habe vor stinknormale braune Säzwiebeln "Braunschweiger Riese", Uralt-Päckchen von 2012 oder so, auszusäen (also quasi die Erweiterung/Abwandlung von Wintersteckzwiebeln - "Wintersäzwiebeln", so dass man sie im nächsten Mai ernten kann). Macht das überhaupt jetzt Sinn, oder werden die garantiert dank der winterlichen Kälteeinwirkung schießen?
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Nemesia Elfensp.

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Re: Winteranbau in Freiland und Kalthaus
« Antwort #171 am: 11. August 2018, 02:08:09 »

...........
............habe vor, stinknormale braune Säzwiebeln "Braunschweiger Riese"............ auszusäen (also quasi die Erweiterung/Abwandlung von Wintersteckzwiebeln - "Wintersäzwiebeln", so dass man sie im nächsten Mai ernten kann). Macht das überhaupt jetzt Sinn, oder werden die garantiert dank der winterlichen Kälteeinwirkung schießen?
m.M. nach müssen sie doch früher oder später im nächsten Jahr blühen. Zwiebeln sind doch zweijährig..........oder habe ich Deine Frage missverstanden?
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leonora

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Re: Winteranbau in Freiland und Kalthaus
« Antwort #172 am: 11. August 2018, 19:42:22 »

Jeder wie er mag, der eine so und der andere anders und das ist auch gut so.  :)

LG
Leo
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Conni

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Re: Winteranbau in Freiland und Kalthaus
« Antwort #173 am: 11. August 2018, 22:01:17 »

... Säzwiebeln "Braunschweiger Riese", Uralt-Päckchen von 2012 oder so, auszusäen ... Macht das überhaupt jetzt Sinn ...

Zwiebelsamen bleibt nur sehr kurze Zeit keimfähig, ideal ist, ihn im Jahr nach der Samenbildung zu säen. Von sechs Jahre altem Saatgut wird höchstwahrscheinlich kaum noch etwas keimen.
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thuja thujon

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Re: Winteranbau in Freiland und Kalthaus
« Antwort #174 am: 11. August 2018, 22:37:10 »

Ich meine die Herbsähzwieblen werden hauptsächlich für Schlotten hier (Frankenthal usw oder auch südlicher Richtung Muttersdtadt) angebaut. Wenn man aber die Sorten nimmt die echte Zwiebeln machen, soll das sicherer sein wie die Steckzwiebeln.
Bei denen ist es dann entscheidend wie groß sie sind, hatten letztes Jahr extra Reihen mit verschiedenen Fraktionen gemacht, alles über Eichelgröße hatte pro 10-15 Steckzwiebeln etwa einen Bock dabei. Von den anderen großen gab es die größeren und schöneren Zwiebeln, zumindest wenn man den Wachstumsvorsprung im Frühjahr mit einer leichten Andüngung im Februar und Ende März mit einer Kopfdüngung unterstützt hat, von den kleineren Zwiebeln waren es etwas weniger Böcke aber auch insgesamt kleinere Zwiebeln.

Die Säzwiebeln werden wohl etwas länger brauchen, die sind nicht im Juni fertig.
Saatzeitpunkt so, dass sie nicht so groß in den Winter gehen, sonst wissen sie, dass sie schon ein Jahr haben und blühen nach dem Winter verstärkt. Man sagt Haselnussdurchmesser ist die sichere Bank, wenn sie so klein einwintern, wissen sie nicht, dass sie schon gewachsen sind.

Ansonsten: bevor ich mich so recht zu Saaten durchringen kann fehlt mir noch etwas Wasser im Boden, das würde ich gerne die nächsten Tage noch auffüllen wollen. Hier macht jedenfalls Feldsalat aktuell keinen Sinn, wenns mal kühler wird und die Beete wieder gewässert, dann denke ich kann man die Samen schon eher hochzwingen.
Ansonsten beobachte ich oft, dass gerade Feldsalat wild relativ spät keimt, oft erst Ende Oktober und damit viel zu spät für Anbau ohne Folientunnel.
« Letzte Änderung: 11. August 2018, 22:40:23 von thuja thujon »
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Rhoihess

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Re: Winteranbau in Freiland und Kalthaus
« Antwort #175 am: 12. August 2018, 01:59:45 »

m.M. nach müssen sie doch früher oder später im nächsten Jahr blühen. Zwiebeln sind doch zweijährig..........oder habe ich Deine Frage missverstanden?
Naja, die Säzwiebeln die ich im Februar gesät habe sind in den letzten Wochen nach und nach gelb/braun im Laub geworden, also konnte ich sie ernten (wenn auch sehr mickrig im unbewässerten Lehmboden). Klar, wenn ich sie in der Erde ließe, würden sie wahrscheinlich nächstes Jahr blühen - deshalb meine Frage ob jetzt (oder im September) gesäte Zwiebeln dann schon im nächsten Frühjahr blühen, oder nochmal dann im Mai/Juni einziehen würden (so wie es Wintersteckziwebeln - zumindest größtenteils - tun)

Zwiebelsamen bleibt nur sehr kurze Zeit keimfähig, ideal ist, ihn im Jahr nach der Samenbildung zu säen. Von sechs Jahre altem Saatgut wird höchstwahrscheinlich kaum noch etwas keimen.

Na dann hab ich ja eh nix zu verliern... wenn sie innerhalb 2-3 Wochen nicht aufgehen wäre dann ja auch nicht schlimm, dann kann ich immer noch im September/Oktober Wintersteckis kaufen

Saatzeitpunkt so, dass sie nicht so groß in den Winter gehen, sonst wissen sie, dass sie schon ein Jahr haben und blühen nach dem Winter verstärkt. Man sagt Haselnussdurchmesser ist die sichere Bank, wenn sie so klein einwintern, wissen sie nicht, dass sie schon gewachsen sind.

Ansonsten: bevor ich mich so recht zu Saaten durchringen kann fehlt mir noch etwas Wasser im Boden, das würde ich gerne die nächsten Tage noch auffüllen wollen. Hier macht jedenfalls Feldsalat aktuell keinen Sinn, wenns mal kühler wird und die Beete wieder gewässert, dann denke ich kann man die Samen schon eher hochzwingen.
Ansonsten beobachte ich oft, dass gerade Feldsalat wild relativ spät keimt, oft erst Ende Oktober und damit viel zu spät für Anbau ohne Folientunnel.

OK, dann am besten noch 4 Wochen für den Test warten (wobei man nie weiß, wie der Spätsommer/Herbst hier temperaturmäßig wird - im September war schon im Monatsmittel alles zwischen 12,6 und 18,8° drin, auch der Oktober schwankt von 7,9 bis 13,6)
Das Hochbeet wird momentan eh täglich bewässert, vor allem damit sich die Erdbeer-Ableger gut einwurzeln können, also wär's für die Zwiebeln kein nennenswerter Extra-Aufwand - dadrin sind als Oberschicht so ca. 10 40l-Packungen Billig-Blumenerde... damit ich mal was anderes hab als meinen schweren Lehm
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thuja thujon

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Re: Winteranbau in Freiland und Kalthaus
« Antwort #176 am: 12. August 2018, 22:47:54 »

m.M. nach müssen sie doch früher oder später im nächsten Jahr blühen. Zwiebeln sind doch zweijährig..........oder habe ich Deine Frage missverstanden?
Naja, die Säzwiebeln die ich im Februar gesät habe sind in den letzten Wochen nach und nach gelb/braun im Laub geworden, also konnte ich sie ernten (wenn auch sehr mickrig im unbewässerten Lehmboden).
Foto vom 3.6.2018, hinten rechts die 3 einzelnen sind die Böcke.

Anschließend kamen Zucchini aufs Beet und nach diesen demnächst Sandhafer.
Zwiebeln im Frühjahr mit Ammonsulfat angedüngt und ein paar Wochen später etwas Kalkstickstoff. Einmal im April Unkraut gejätet nach dem stecken im Oktober und 3-4 mal gewässert.
2/3 davon sind jetzt über den Sommer beim spontanen Grillen weggefuttert worden. Weniger Arbeit und trotzdem was ernten geht fast nicht.

@Hochbeet: es gibt für Rasenplätze zB in Stadien oder Golfplatz leistungsfähige Substrate. Hoher Sandanteil (trotz Zinkohum usw), es kann viel bewässert weden und das Aroma des Gemüses ist trotz deutlich besserem Wuchs noch etwas besser als in den Billigerden. Für volles Aroma wieder Lehmboden nehmen und ordentlich Humuswirtschaft betreiben. Das schmierige und harte beim Lehm bekommt man auch in den Griff.
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Re: Winteranbau in Freiland und Kalthaus
« Antwort #177 am: 26. September 2018, 21:25:22 »

Die Preise für Gemüse sind so hoch wie nie. Mir kommt es so vor, als sei Gemüse so teuer wie Fleisch..........
Dieses Jahr stellt sich eigentlich die andere Frage:
was wächst an Gemüse wenn die Beete nach einem trockenen Sommer wieder etwas feuchter werden?

Ich habe die Tage Wintersteckzwiebeln gesetzt, Winterblumenkohl, Lauch, Knobi und Etagenzwiebeln sind neben Ajo Chilote auch wieder drin.
Parallel kam noch ein Satz Romanesco, Broccoli und Grünkohl ins Beet. Letztere bekommen je nach Herbst vielleicht noch eine Abdeckung aus Lochfolie. Die hält ja doch einiges an Wärme zurück und sorgt für Wuchsklima unter der Folie. Gerade Kohl ist ja dankbar für Feuchtigkeit.

Falls noch jemand 500-Lochfolie haben möchte, ich habe noch was abzugeben, 10m Länge und Breite zuschneidbar nach Wunsch. Also wenn das Beet zB. 3m lang ist machen 3,5-4m Sinn, je nach Höhe der zu bedeckenden Kultur. Wenn Interesse besteht, bitte PN an mich. 10x25m usw. ist natürlich auch machbar.

Edit: Wintererbsen und Winterackerbohne folgen die nächsten Tage/Wochen. Winterackerbohne als Dichtsaat zur Düngung der Apfelbäume und das frisches Mulchmaterial im Frühjahr da ist.
« Letzte Änderung: 26. September 2018, 21:28:10 von thuja thujon »
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Cepha

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Re: später Anbau/Winteranbau in ungeheizten (Folien-) Gewächshäusern
« Antwort #178 am: 30. September 2018, 12:16:50 »


...Danke für das Erinnern an die lange Liste für Ernteverfrühungen.
Ich kenne den Thread und meine Intension geht eigentlich mehr in die Richtung Ernteverspätung bis in den Spätherbst. Danach werden die GH eh zur Überwinterung von nur begrenzt winterharten Topfpflanzen gebraucht

Meine Meinung/Einschätzung ist, dass in unseren Breiten vor allem das Licht der limitierende Faktor ist. Unsere Wintertage sind einfach verdammt kurz. Ich kenne den Breitengrad des Standorts des Autors nicht, aber gut möglich, dass der in Nordamerika deutlich südlicher sitzt als wir. (New York z.B. liegt auf demselben Breitengrad wie Rom!)

(edit: Maine liegt auf 45° nördlicher Breite und somit südlicher als München mit 48° oder ich hier in Dresden bei 51° nördlicher Breite, dementsprechend steht dort die Sonne im Winter auch höher als bei uns und die Tage sind länger, es gibt also unterm Strich mehr Licht.)

Der kürzeste Tag das Jahres ist Ende Dezember, bei uns ist es daher Ende Oktober bereits so dunkel wie im Februar.

Von daher gehen meine Bemühungen dahin, vor allem März und April stärker zu nutzen (unter Glas und Folie), die zumindest in meiner Gegend teilweise noch sehr kalt sein können, aber eben schon reichlich Tageslicht bieten.

Für den Herbst sehe ich eher die Sachen, die im Sommer wachsen und deren essbare Teile wie Blätter, Knollen, Wurzeln dann eben Fröste überdauern, quasi das ganze alten "Bauerngartenzeug". Mit den Sommerkulturen, die die Fläche unter Glas bis ca. September/Oktober belegen kann man diese sommerwachsenden Arten unter Glas aber nicht rechtzeitig genug aussähen bzw einpflanzen, als dass die dort noch was werden könnten.

Eine Wuchxverlängerung von Fruchtgemüse wie Gurken, Tomaten, Melonen, Paprika, usw.... weiter in den Herbst hinein unter Glas haben ich bisher noch nicht erfolgreich gesehen, die Pflanzen sind dann nach dem Sommer meist schon krank und fürs Ausreifen scheint dann bei feuchtkaltem Herbstwetter nicht nur die Wärme sondern auch das Licht zu fehlen. Dann lieber schauen, dass man Ende Mai schon möglichst große Pflanzen in großen Töpfen unter Glas mit viel Licht vorgezogen hat.

Andere Meinungen dazu?

Vielleicht gelingt es, geeignete Spätkulturen im Freiland in großen Töpfen vorzuziehen und die jetzt erst ins Gewächshaus zu pflanzen?

MfG
« Letzte Änderung: 30. September 2018, 12:44:32 von Cepha »
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Vogelsberg

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Re: Winteranbau in Freiland und Kalthaus
« Antwort #179 am: 30. September 2018, 12:57:33 »

Hallo an Alle an diesem herrlichen Frühherbst-Sonntag  :D

Die -2 Grad der vergangenen Nächte haben meine 2 ungeheizten Folien-GH - je ca. 15 m2 Bodenfläche, also durchaus einiges an tagsüber erwärmter Luft als Temperaturpuffer - "abgehalten", so dass nur die Blätter von Gurken und Tomaten, die die Folie berühren, schon erfroren sind.
Ansonsten gibt es noch reifende Gurken und auch einige Blüten, die aber wohl zu keiner weiteren Ernte führen werden  ;)

Die Tomaten im anderen GH ernte ich nach und nach ab und dann ab die Pflanzen auf den Kompost, denn auch hier werden die aktuellen Blüten keinen Ertrag mehr bringen.

Vergangenes Jahr - da hatte ich genug Gießwasser von oben  ::) - habe ich ca. im Juli in Multitöpfen nochmal winterharte Winterheckenzwiebeln und Frühlingszwiebeln ausgesät und im Spätsommer - schon recht kräftig - zwischen die Tomaten im GH gepflanzt.
Nach dem Entfernen der Tomatenpflanzen hatte ich dann schon recht große Pflanzen, die problemlos durch den Winter kamen und ab etwa März dann große Frühlingszwiebeln, die ich - auch die Winterheckenzwiebeln - komplett wie Lauch geerntet und zubereitet habe. Danach waren dann die GH-Beet wieder frei für die nächsten Tomaten ...

Dieses Jahr bin ich zu spät mit meinen Aussaaten von Frühlingszwiebeln, da ich erst zu spät keine Wasserprobleme mehr hatte.
Die kleinen Dinger werde ich trotzdem noch in die GH pflanzen und dann im Frühjahr mal schauen...

Außerdem habe ich in einem Folien-GH versuchsweise vor etwa 1 Monat eine große Bandbreite an Zwiebeligem sowie Pastinaken aus diesjähriger Samenernte (white Gem) ausgesät und werde dann ebenfalls mal schauen, ob die reichlich aufgegangenen Sämlinge noch dieses oder nächstes Jahr eine Ernte bringen.

Grüße
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Manche saufen, ich bin süchtig nach Pflanzen.
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