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Autor Thema: Winteranbau in Freiland und Kalthaus  (Gelesen 48276 mal)

thuja thujon

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Re: Winteranbau u. Ernteverfrühung im Freilandgemüsebau
« Antwort #60 am: 10. Mai 2018, 18:45:24 »

Hier mal ein paar Temperaturdaten mit gutem Schnitt von warm und kühl zu den Varianten Vlies, Vlies/Folie und Kleintunnel im Vergleich zu unbedeckt.
So sieht man was eine Bedeckung je nach Wetter überhaupt an Wärme bringt.











Die Daten sind von http://www.am.rlp.de/Internet/global/inetcntr.nsf/dlr_web_full.xsp?src=GA44G2L279&p1=Y55DGY4H55&p3=5JMX715VI3&p4=XJPZBV4849
« Letzte Änderung: 10. Mai 2018, 18:48:13 von thuja thujon »
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Dietmar

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Re: Winteranbau u. Ernteverfrühung im Freilandgemüsebau
« Antwort #61 am: 10. Mai 2018, 19:07:43 »

Zitat
Die Preise für Gemüse sind so hoch wie nie.

Innerhalb der letzten beiden Werktage haben sich bei uns die Preise für Tomaten, Paprika, Möhren, Blumenkohl und Kohlrabi um 50 bis 100 % erhöht. Anscheinend hat der Lebensmittelhandel von der Mineralölindustrie gelernt, die ja besonders kurz vor und während der Hauptreisezeiten bzw. Feiertagen den Sprit verteuert.

Zum anderen kommen jetzt die ersten dt. Ernten in die Geschäfte und dt. Gemüse sind fast immer deutlich teurer als importiertes. Bei Möhren kann es aber nicht so sein, denn die kamen aus der Niederlande und die sind nicht für Preistreiberei bekannt.

Auch offizielle Statistiken bestätigen diese "gefühlte" Preiserhöhung als Langzeiteffekt. In den letzten Jahren habe ich immer weniger Obst (KEF, keine Bienen mehr) und Gemüse angebaut, da es sich finanziell nicht "gelohnt" hat. Wenn das so weiter geht, muss ich da umdenken, zumal eigene Produkte vielleicht nicht so schön aussehen, aber frischer sind und man weiß genau, wie diese angebaut wurden, z.B. Pflanzenschutzmittel.

Da hier bei mir der Winter deutlich länger ist als in bevorzugteren Gebieten, ist eine Ernteverfrühung auch vorteilhafter. Ohne diese kann man manche Sorten gar nicht anbauen.
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Monti

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Re: Winteranbau u. Ernteverfrühung im Freilandgemüsebau
« Antwort #62 am: 15. Mai 2018, 12:09:00 »

Thuja, wollte gerade schreiben deine Bilder funktionieren nicht, man muss aber einfach eingeloggt sein...
bei den Radies hatte ich ja ein paar Ausfälle durch Rettichschwärze, bin aber zufrieden, war nicht übermäßig.
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thuja thujon

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Re: Winteranbau u. Ernteverfrühung im Freilandgemüsebau
« Antwort #63 am: 15. Mai 2018, 23:32:56 »

Ja, das ist irgendwie doof bei der Variante vom Bilder hochladen. Wollte es mal ausprobieren wegen der Hochsicherheitsservenden, dass die die auch sehen. Jetzt weiß ich wieder warum ich das als Neuling doof fand.

Radies war bei mir ohne Vlies. Hatte 3 Sorten, 2 davon angeblich historische Sorten, die Lidlsamen mit Sorten aus den 50-60ern, die sind da mal wieder auf den Zug historisch und naturverbunden und gut und Rettung der Welt aufgesprungen, lässt sich ja gut Geld mit verdienen. Das waren die die holzig waren, Riesenbutter dagegen war gut. Das war die letzten Jahre auch schon so, im Frühjahr gehen hier nur noch Sommersorten.
Hab jetzt alles gemulcht und Zucchini bzw Melone reingepflanzt.
« Letzte Änderung: 15. Mai 2018, 23:35:07 von thuja thujon »
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Monti

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Re: Winteranbau u. Ernteverfrühung im Freilandgemüsebau
« Antwort #64 am: 17. Mai 2018, 10:13:16 »

So historische Lidl Radies hatte meine Mutter im Gewächshaus, gesäht irgendwann im März. Sind gut gewachsen und haben gut geschmeckt
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Nemesia Elfensp.

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Re: Winteranbau im Gemüsegarten u. der Sommer kann mich mal
« Antwort #65 am: 24. Juli 2018, 01:05:19 »



Aus gegebenen Anlass drehen sich meine Gedanken sehr energisch um den Gemüseanbau im Winterhalbjahr.
Müssen wir ernsthaft umdenken?

.............trocken trocken trocken.
 Nicht mal das "Unkraut" wächst.
Giessen hilft nicht mehr............
Schimpfen hat noch nie etwas geändert.............
und Jammern bringt zwar im ersten Moment vielleicht etwas Erleichterung, aber Lösungen sehen anders aus.

Den Gemüsegarten habe ich inzwischen aufgegeben, denn die Hauswasseranlage bzw. der Brunnen sagt nichts mehr - auf den 5 Hektar Spargelfeld auf der anderen Strassenseite, laufen die Dieselpumpen. Hauptsache die Spargelernte fürs nächste Jahr ist optimiert. ::) nun, da muss ja auch betriebswirtschaftlich gedacht werden.

- Schon unter normalen Umständen fallen unsere Grundwasserspiegel hier im Sommer auf unter 10 Meter unter Bodenniveau im Sommer und im Winter steht das Grundwasser etwa 1 Meter unter 0.

Derzeit "herbsteln" die Strassenbäume und die Sträucher retten sich durch Blattfall - nur die wilden Brombeeren scheinen noch etwas Feuchtigkeit zu finden, wobei der diesjährigen Austrieb der Triebspitzen inzwischen auch schon zurücktrocknet. Na ja, die Brombeeren werden es wohl überleben.


Ich sollte mich endlich vom Altbekannten und Gewohnten lösen:

- In Anbetracht der sich wiederholenden Dramen im üblichen *März-Oktober*-Gemüsegarten,  kann ich wohl besser endlich konsequent das Gemüsegärtnern im *September-April*-Winterhalbjahr umsetzen.
......................wobei es bezüglich der typischen Sommerkulturen -Tomaten, Zucchini, Gurken und Bohnen - echt schade wäre .........aber das sind ja nur 4 Kulturen, die würde ich wohl beibehalten.

Aber vielleicht ist das mit der Wintergärtnerei wirklich eine ernsthafte Überlegung wert:

Wenn ich mir die Gesamtmenge an Gemüseernte in 12 Monateschnitt anschaue und wieviel davon inzwischen in den nicht tauglichen Sommermonaten, wegen Daueregen oder Dauertrockenheit an Verlust ist, also nicht zustande kommt, könnte ich mir durchaus vorstellen, dass die Gesamtmenge an brauchbarem Gemüse, bei einer Verschiebung der Gemüsekultivation auf das Winterhalbjahr, duchaus vergleichbar mit einer Misserfolgs-Sommerbewirtschaftung sein könnte, wenn nicht sogar besser.
Ja, ich  müsste mich vielleicht von dem einen oder anderen Gemüse verabschieden, bzw. es gäbe nicht mehr so viel davon, aber unterm Strich kann ich mir duchaus vorstellen, dass die Gesamtmenge an gesundheitlich relevanten Vitalstoffen, Mineralien, Vitaminen und Ballaststoffen vergleichbar hoch wäre, wenn man/frau den Gemüseanbau auf die andere Jahreshälfte legt und umschwenken würde............

- Dann sehne ich also nicht mehr dem Frühling entgegen um endlich mit dem Gemüsegarten beginnen zu können, sondern kann mich entspannt zurücklehnen und unberechenbare Frühjahrswetterkapriolen und den heissen Sommer in Ruhe "aussitzen" und besser zum Spätsommer/Anfang Herbst wieder loslegen, dann die diversen Salate, Möhren und Rüben aussäen.

- Wenn die Beete übers Frühjahr und Hochsommer mit Gründüngung (also über die heisse Jahreszeit geschützt wären) dürfte sich ja eigentlich auch kein Beikraut so extrem ausbreiten, so meine Überlegung.

- Ob ich dann über das Winterhalbjahr tatsächlich etwas ernten werde, wissen nur die Mäuse (als meine Konkurrenten). Aber das Risiko für eine spektakuläre Missernte ist beim sonst üblichen "Frühjahrsanbau mit Sommerkultur" und dem dabei fast üblichen Sommerverlust, sicherlich (durch die Wetterkapriolen durch Extremhitze oder Dauerregen) ähnlich hoch.


Sehr inspirierend zu diesem Thema fand ich diese Gärtner hier:

- Wolfgang Palme leitet die «City Farm Schönbrunn» und hat auf dem "Zinsenhof" (beides Österreich) über viele Jahre ausführliche Versuche zur Winterkultur von Gemüse gemacht. (es gibt ein Buch darüber)

 - Eliot Coleman gärtnert in Nordamerika. Sein Buch mit Sortenlisten und vielen interessanten Aspekten, ist für mich eine Schatzkiste und hat meine Blickwinkel deutlich geändert. Sein Schwerpunkt ist auch die 4Jahreszeitengärtnerei und die Wintergärtnerei und hier insbesondere die Nutzung von kleinen und mittleren unbeheizten mobilen Folietunneln. Auch die Entwicklung seiner 4 "Beete-Wirtschaft mit dem mobilen Gwächshaustunnel" ist im Buch beschrieben.

Ja und Mr. Charles Dowding habe ich an anderer Stelle bereits vorgestellt - so wie hier bei ihm hätte ich meine Wintergärtnerei auch gerne - Grünzeug satt!

und hier mal eine Übersicht einiger YT- WintergemüsegartenVideos  da kann mir dieser Sommer doch gestohlen bleiben :D



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Re: Winteranbau u. Ernteverfrühung im Freilandgemüsebau
« Antwort #66 am: 24. Juli 2018, 10:25:04 »

So drastisch sehe ich es (noch) nicht, dass ich den Sommergemüseanbau aufhören möchte. Aber ich bin schon lange ein Fan der Wintergärtnerei. Ich finde es sehr spannend, die Gartensaison weit über den Herbst hinaus zu verlängern. Bei mir wächst eigentlich rund um das Jahr Gemüse im Garten. Der Wintergemüseanbau ist bei uns in Oberschwaben immer noch etwas riskant, denn bei uns gibt es immer mal wieder Phasen mit Temperaturen von unter -15°C und (nicht mehr jeden Winter) sogar Temperaturen von unter -20°C. Da sind Ernteausfälle trotz Schutz doch auch möglich.

Die Wetterereignisse die hier in Deutschland und Europa immer mehr auftreten, beobachte ich schon auch mit Sorge. Erst gestern habe ich wieder ein Video einer Auswandererfamilie gesehen, die in Schweden lebt und (auch) Selbstversorgung betreibt. Da war ich dann doch ziemlich besorgt. Gießen schön und gut, aber das ersetzt halt keinen Regen (zumal ja dort - und wie ich meine auch gehört zu haben, mittlerweile in einigen Kommunen in D - das Bewässern des Gartens mittlerweile verboten ist). Die Weiden sind vertrocknet, es ist nicht mehr möglich, Heu zu machen. Viele Bauern wissen nicht, ob sie ihr Vieh über den Winter bringen können. Da sind schon besorgniserregende Zustände.

Bei uns war es vor drei Jahren sehr trocken. Da hat es über 2 Monate nicht mehr geregnet. Aber wir waren dennoch weit von diesen Zuständen entfernt. 2014 war ein Jahr, in dem es ständig geregnet hat, die Bauern kein Heu machen konnten. Es bleibt also weiter spannend, was das Wetter uns die nächsten Jahre bringt.

Aber zurück zum Thema:
Gestern hat mich der Autor des Buches "Gurke, Lauch und gelbe Rübe" angerufen. Wir sind dann auch über das Thema Winteranbau gestolpert und wir haben uns darüber unterhalten, welche Methoden die Leute früher eingesetzt haben, um auch im Winter an frisches Gemüse zu kommen. Ich finde das ein total spannendes Thema. Leider ist ja viel Wissen darüber verloren gegangen.

Ich habe sowohl das Buch von Wolfgang Palme, als auch das Buch von Eliot Coleman und auch von Karen Meyer-Rebentisch. Lange gab es ja zum Thema Wintergemüseanbau kaum Literatur auf Deutsch. Daher freue ich  mich, dass das Thema nun wieder vermehrt ins Bewusstsein rückt. Mein Favorit ist das Buch von Wolfgang Palme, da es sehr viele Winterkulturen genau porträtiert. Durch das Buch bin ich auch über einige unbekanntere Wintergemüse gestolpert, was ich sehr spannend finde. Dieses Jahr versuche ich den Anbau von Löffelkraut und Winterkresse, die ich bisher noch nicht kannte.

Leider ist die Rosenkohlaussaat dieses Jahr nicht geglückt, aber ich habe dennoch Winter- und Überwinterungswirsing, sibirischer Kohl, Chinakohl, Spitzkohl (für die späte Ernte), Grünkohl und Brokkoli (auch für die späte Ernte) im Garten bzw. noch in Töpfchen stehen. Zichorien (Radicchio, Zuckerhut und Endivien) habe ich bereits ausgesät, die erste Schwung Feldsalat in Multitopfplatten auch. Außerdem habe ich noch Herbstrüben ins Beet gesät. Demnächst ziehe ich dann noch Pak Choi (der hat mich sehr begeistert, den konne ich im März ernten), Mizuna, Green in Snow, Überwinterungssalate, Spinat, Postelein und einen weiteren Schwung Feldsalat vor.
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thuja thujon

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Re: Winteranbau u. Ernteverfrühung im Freilandgemüsebau
« Antwort #67 am: 30. Juli 2018, 09:04:04 »

Das Sommerhalbjahr kann man nutzen wenn frühe Sätze von Blumenkohl usw oder Frühkartoffeln im Juni das Beet räumen um die wärmeliebenden Unkrautsamen im Boden zu reduzieren. Die keimen auch nach einem kurzen Schauer und lassen sich auf den freien Beeten und bei Trockenheit gut hacken.
Ansonsten hätte sich dieses Jahr eine Solarisation für die Bodengesundheit angeboten. Weiss man leider  immer erst hinterher.
Link zu englischer-Wiki, in Deutschland gibts nur wenige Versuche und noch weniger Leute die es anwenden.
https://en.wikipedia.org/wiki/Soil_solarization

Der August rückt näher und damit die Aussaat von Cima di rapa. Ich ziehe vor in 77er MTP, 4cm Topf sozusagen.
Letztes Jahr sind die Samen von Pak Choi nicht gekeimt, ich hoffe das ist dieses Jahr anders.

Auf dem Feldsalatbeet ist aktuell noch Unkrautkur nach Buschbohnen.
welche Feldsalatsorten sind empfehelnswert? Habe gute Erfahrungen mit Baron gemacht, war noch ein Tick besser als Vit. Mittlerweile gibt es weiterentwickelte Sorten die teilweise wohl auch besser sein sollen. Kennt jemand die Sorten der Raiffeisen-Hausmarke?
Ich möchte gerne wieder 3-4 verschiedene Sorten probieren, insgesamt habe ich Platz für 120m-Reihe (4x5m). 
« Letzte Änderung: 30. Juli 2018, 09:09:00 von thuja thujon »
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Nemesia Elfensp.

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Re: Winteranbau u. Ernteverfrühung im Freilandgemüsebau
« Antwort #68 am: 30. Juli 2018, 10:15:07 »

Das Sommerhalbjahr kann man nutzen wenn frühe Sätze von Blumenkohl usw oder Frühkartoffeln im Juni das Beet räumen um die wärmeliebenden Unkrautsamen im Boden zu reduzieren. Die keimen auch nach einem kurzen Schauer und lassen sich auf den freien Beeten und bei Trockenheit gut hacken.
Ansonsten hätte sich dieses Jahr eine Solarisation für die Bodengesundheit angeboten. Weiss man leider  immer erst hinterher.
Link zu englischer-Wiki, in Deutschland gibts nur wenige Versuche und noch weniger Leute die es anwenden.
https://en.wikipedia.org/wiki/Soil_solarization
............hier liegt seid Anfang Mai ein grosses Stück Silofolie auf einem Teilbereich des Gemüsegartens um den Unkrautwuchs einzudämmen. Welche Folien werden zur Solarization genutzt? Ich fand dieses Video, dort wird allerdings klare Folie genutzt.
Eigentlich nutze ich die Silofolie um ein "falsches Saatbeet" mit möglichst geringem Auswand herzustellen. Folie "of and on" immer für etwa 5 Tage (je nach Wetter), etwa 3X hintereinander. Danach erfolgt die Saat der gewünschten Kultur, Beikräuter sind dann deutlich reduziert.


Zitat
Der August rückt näher und damit die Aussaat von Cima di rapa. Ich ziehe vor in 77er MTP, 4cm Topf sozusagen.
Letztes Jahr sind die Samen von Pak Choi nicht gekeimt, ich hoffe das ist dieses Jahr anders.
woran hat's gelegen?  hast Du Dir frisches Saatgut besorgt?


Zitat
welche Feldsalatsorten sind empfehelnswert?
ich guck mal im Coleman-Buch nach. Er hat da (glaub ich) einen Sortenliste.

Zitat
Kennt jemand die Sorten der Raiffeisen-Hausmarke?
::)::) das war mal wieder zu naheliegend :o :) ;D
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thuja thujon

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Re: Winteranbau u. Ernteverfrühung im Freilandgemüsebau
« Antwort #69 am: 30. Juli 2018, 11:23:16 »

Moin,
transparente Folie muss sein. Die Sonnenstrahlen gehn durch und heizen den Boden so auf, dass die Schadinsekten und Pilze usw totgekocht werden. Feuchter Boden sichert die Wirkung. Man braucht den Gewächsauseffekt.
Eine Woche mag in Äquatornähe ausreichend lang sein, in Deutschland gabs ein paar Versuche die nahelegen, dass eher 3 Monate nötig sind. Je nach Sonneneinstrahlung und Temperatur.

Hab mal ein pdf aus Geisenheim mit Anleitung rausgesucht, Titel:
Gelbe Welke an Feldsalat (Valerianella locusta ): Solarisation des Bodens als vielversprechender Ansatz für die Entwicklung einer Bekämpfungsstrategie
www.dgg-online.org/proceedings/vol-05-2015/dgg-pr-05-11-kp-2015.pdf

Variante der Solarisation: Biofumigation nutzen, also zB Senf anbauen, kleinhäckseln, einarbeiten und mit Folie abdecken. Die Isothiocyanate (Senföle) wie Methylisothiocyanat vergiften die Pilze und Nematoden, resistente Schaderreger und Unkrautsamen werden dann durch Solarisation totgekocht. Nachteil: dauert lange bis die blockierte Fläche wieder frei wird. Da geht fast ein halbes Jahr drauf. Im prof. Gemüsebau ist das pure Geldvernichtung und hats so schwer sich durchzusetzen.
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Re: Winteranbau u. Ernteverfrühung im Freilandgemüsebau
« Antwort #70 am: 30. Juli 2018, 11:36:04 »

Zitat
welche Feldsalatsorten sind empfehelnswert?
ich guck mal im Coleman-Buch nach. Er hat da (glaub ich) einen Sortenliste.
ich habe mich geirrt - Sorry :-[
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Gartenoma

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Re: Winteranbau u. Ernteverfrühung im Freilandgemüsebau
« Antwort #71 am: 30. Juli 2018, 11:47:14 »

Bei mir sät sich der Feldsalat im ganzen Garten aus, inclusive der Blumenbeete. Die Sorte weiß ich natürlich nicht mehr, da das schon mehr als 10 Jahre so geht. Auf jeden Fall haben wir jedes Frühjahr mehr als wir essen können. Da wir bis zum Frost Endivien haben, können wir auf die Herbsternte verzichten. Im Frühbeet will ich es dieses Jahr mal mit "Landis Winter Lettuce" versuchen.

Gruß
Gartenoma

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Re: Winteranbau u. Ernteverfrühung im Freilandgemüsebau
« Antwort #72 am: 30. Juli 2018, 11:50:15 »

im Hortipendium zum Thema "Feldsalat" war leider keine Sortenliste dabei, aber hier ist eine aufschlussreiche Liste.

ein Teilauszug der Liste:
Zitat
Elan: hoher Ertrag; längliches Blattwerk; resistent gegen den Falschen Mehltau.
Favor: hübsche Sorte; ganzjähriger Anbau möglich; resistent gegen Falschen Mehltau.
Gala: hoher Ertrag; neuere Sorte für den Anbau im Gewächshaus und im Freiland; längliches Blattwerk; resistent gegen Falschen Mehltau.
Die Sortenliste ist noch deutlich länger, guck mal selber drauf :)
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Nemesia Elfensp.

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Re: Winteranbau u. Ernteverfrühung im Freilandgemüsebau
« Antwort #73 am: 30. Juli 2018, 12:04:20 »

Im Frühbeet will ich es dieses Jahr mal mit "Landis Winter Lettuce" versuchen.
habe auf die Schnelle keine Bezugsquelle gefunden. Hast Du da mal bitte einen link für mich? Danke :)

LG
Nemi
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thuja thujon

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Re: Winteranbau u. Ernteverfrühung im Freilandgemüsebau
« Antwort #74 am: 30. Juli 2018, 12:18:18 »

Danke Nemi, die Liste kenne ich und hab mich schon ziemlich dran abgearbeitet. Gewinner waren mit ziemlichem Abstand Baron und Vit. Vollhart 3 und Co. ist dagegen Mist.
Deswegen würde mich diese Sortenliste eher interessieren: https://www.hortigate.de/bericht?nr=72467
Die älteren Versuche dazu siehe hier: https://www.hortigate.de/suche?text=Feldsalat

Wenn mein Feldsalat so aussieht wie der auf dem Foto von deinem Link mit der Sortenliste grabe ich ihn unter. Deswegen ist auch frei auflaufender von Selbstaussaat keine Option. Da dauert mir und Bekannten das putzen einfach zu lange.

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