1. Der Rosenverkauf unter den Rosenschulen Europas ist viel häufiger als ihr es denkt. Ich muß als Verkäufer von Austin-Rosen ja auch bei Händlern kaufen. Ich kaufe seit Jahren beim gleichen Händler und habe mal Original-Austin-Ware, mal in Lizenz vermehrte bekommen, von denen ich die Unterlage auch nie herausbekommen habe. Nur weil jemand in Deutschland kauft, muß das nicht heißen, daß er keine Original-Austin-Ware bekommt. Auch Austin produziert übrigens nicht nur selbst....
2. Ich habe recht umfangreiche Vergleiche (etwa 75 Rosensorten) aufgepflanzt an Rosensorten, die einmal wurzelecht und einmal veredelt direkt nebeneinander standen. Natürlich gab es in den ersten Jahren Unterschiede im Wachstum und in Höhe etc. denn die wurzelechten Stecklingsrosen waren ja noch jung, so lange vorher war das nicht geplant worden
. Aber mit den Jahren - es waren 3, wenn ich mich recht erinnere - hat sich das Wachstum angeglichen. Schnitt war gleich jeweils. Vor allem war, anders als so oft dargestellt, die Farbe immer identisch, die angebliche Farb-Veränderung durch die Unterlagen konnte ich damals in keinem der Fälle feststellen.
Nach 3 Jahren war dann der großangelegte Versuch vorbei: bis auf 3 Rosensorten verfroren die modernen wurzelechten Öfterblühenden in einem Winter mit minus 30 Grad.
3. Meine ersten Austins waren alle von sehr schlechter Qualität, sie mickerten, froren jedes Jahr voll zurück und waren erst im Herbst so groß daß sie Blüten oberhalb der Kniehöhe produzierten um wieder abzufrieren im nächsten Winter. Etliche verstarben. Sie waren von Austin direkt.
Im Laufe der nächsten Jahre kamen von überall welche dazu die sich in der Regel sehr gut gemacht haben.
Sind also die Austins schlecht? Oder überhaupt anders? NEIN! Es sind nur 2 verschiedene Gärten, der erste war mein privater Hausgarten, der zweite ist der Rosenpark in Reinhausen.
Standort ist der alles entscheidende Faktor. Die Unterlage kann vielleicht hier und da etwas in Nuancen am Wachsen und gedeihen drehen.