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Kirschlorbeer: reduzieren oder weg? (Gelesen 20580 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

Moderatoren: Nina, AndreasR

Wurmkönig
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Re: Kirschlorbeer: reduzieren oder weg?

Wurmkönig » Antwort #45 am:

Ich habe vorgestern ca. 3 m so einer Hecke gerodet, stehen da seit 15 Jahren, geschnitten habe ich sie jährlich, Höhe gelegentlich 3 m. Die schwächeren Teile - seinerzeit wurden alle 50 cm welche gesetzt - waren sowieso kein Problem. Die dickeren Stämme waren so um die 25 cm, hatten trotzdem ein recht oberflächliches Wurzelwerk. Das Ausbuddeln war kein größeres Problem, dickere Wurzelstränge einfach abgehackt. Da habe ich mich bei der Maulbeere (4 Jahre an dem Standort) erheblich mehr anstrengen müssen.
Bristlecone

Re: Kirschlorbeer: reduzieren oder weg?

Bristlecone » Antwort #46 am:

Muss die wirklich gerodet werden, oder reicht auf den Stock setzen und in Zukunft kleiner halten?

Lorbeerkirsche verträgt auch einen sehr starken Rückschnitt. Ich hab hier vorletztes Jahr einen Stamm von knapp 10 cm Dicke bodennah abgesägt, der ist mit mehreren Trieben sofort wieder ausgetrieben.
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Cryptomeria
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Re: Kirschlorbeer: reduzieren oder weg?

Cryptomeria » Antwort #47 am:

Bodentief absägen, die Wurzeln dann in der Erde lassen uns Austriebe immer wieder abschneiden. Die andere Variante: Alles abschneiden, Stämme von ca. 1m stehen lassen, damit man einen Hebel hat und die Wurzeln abstechen bzw. mit der Astschere, wenn etwas freigelegt abschneiden und dann mit dem Hebel immer wieder in versch. Richtungen biegen, bis man die Wurzeln draußen hat.
Aber wie Bristlecone schon sagt: Lorbeerkirsche lässt sich sehr gut schneiden. Da auch nochmal überlegen.
VG Wolfgang
Ephe

Re: Kirschlorbeer soll weg

Ephe » Antwort #48 am:

Ephe hat geschrieben: 9. Mai 2019, 08:50
Wir stehen hier vor dem Problem, eine nie geschnittene, mindestens 13 Jahre alte, bis 4 m hohe und 2 m breite Kirschlorbeerhecke zu roden. Schweres Gerät wie Bagger oder auch Sprengstoff stehen nicht zu Diskussion. Wir werden das mit Muskelkraft machen müssen.
Hat jemand Tipps, wie wir das am besten schaffen?


Wie schon gesagt, die Hecke muss weg und wir müssen roden. Die Wurzeln müssen mit raus, und zwar nächste Woche, es gibt dazu keine Alternative, und auch eine Grundsatzdiskussion pro oder contra Kirschlorbeer ist keine Hilfe.
Vielen Dank für alle sachdienlichen Tipps!
neo

Re: Kirschlorbeer: reduzieren oder weg?

neo » Antwort #49 am:

Der Gärtner hatte den Kirschlorbeer letztes Jahr zuerst zurückgeschnitten, dann die Wurzeln freigegraben und mittels eines Seilzugs rausgeholt. (Vorsicht beim Befestigen des Seilzugs an einem Baum, wir hatten Rindenschaden. ;))
Bristlecone

Re: Kirschlorbeer soll weg

Bristlecone » Antwort #50 am:

Ephe hat geschrieben: 9. Mai 2019, 10:34
Wie schon gesagt, die Hecke muss weg und wir müssen roden. Die Wurzeln müssen mit raus, und zwar nächste Woche, es gibt dazu keine Alternative,


Dann würde ich vorgehen wie von Wolfgang in der Hebel-Variante beschrieben.
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Secret Garden
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Re: Kirschlorbeer: reduzieren oder weg?

Secret Garden » Antwort #51 am:

Ich möchte nochmal ein tagesfrisches Bild der Lorbeerkirsche aus dem Eröffnungspost zeigen. Sie hat inzwischen lange Beine bekommen und gefällt mir so ganz gut. :D
.
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P1000691 (3).JPG
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Cryptomeria
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Re: Kirschlorbeer: reduzieren oder weg?

Cryptomeria » Antwort #52 am:

Man sieht immer wieder. Man muss nicht gleich roden. Abwarten und Gedanken machen.
VG Wolfgang
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AndreasR
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Re: Kirschlorbeer: reduzieren oder weg?

AndreasR » Antwort #53 am:

Aufgeastet als Bäumchen gefällt mir das sehr gut, und vor allem hat man im Winter dort auch etwas Grünes, was dem Garten Struktur gibt. Die eingangs erwähnten Exemplare hier im Vorgarten sind mittlerweile Geschichte, ich hätte die durchaus gerne aufgeastet, aber letztendlich haben sie den verfügbaren Platz einfach gesprengt. Bei Dir am Zaun sieht die Sache aber schon ganz anders aus, da ist noch reichlich Raum für eventuellen Zuwachs. :)
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alfalfa
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Re: Kirschlorbeer: reduzieren oder weg?

alfalfa » Antwort #54 am:

Ich suche einen schnellwachsenden Grossstrauch oder Kleinbaum, der die zukünftige kleine Terrasse (Kiesfläche) beschatten soll. Nun hatte ich die verwegene Idee eine Lorbeerkirsche zu pflanzen und diese aufzuasten, so dass sie ein schirmförmiger kleiner Baum wird. Die Grösse von bis zu 6 m wäre perfekt, das Laub lässt sich leicht vom Kies rechen. Wegen Fruchtfall halte ich Zieräpfel und Co. an dieser Stelle für ungeeignet. So bin ich auf die Lorbeerkirsche gekommen.

Ich hatte im vorigen Garten 2 Lorbeerkirschen, die allerdings immer von innen wieder neue Äste ausgetrieben haben, so dass ich nicht sicher bin, ob das Aufasten, in die Höhe wachsen zu lassen und die Stämme dauerhaft freizustellen wirklich funktioniert.

Was meint ihr?
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Re: Kirschlorbeer: reduzieren oder weg?

AndreasR » Antwort #55 am:

Ich glaube kaum, dass so ein aufgeasteter Kirschlorbeer von alleine einen astfreien Stamm behält, zumindest gelegentlich wird man den Austrieb dort entfernen müssen. Und die Früchte, die es bei einem nach oben hin ungeschnittenen Exemplar irgendwann gibt, "kleckern" letztendlich genauso wie bei anderen Arten.
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Re: Kirschlorbeer: reduzieren oder weg?

Lou-Thea » Antwort #56 am:

In Italien sind mir Lorbeerkirschen fast nur als Bäume aufgefallen, teils wirklich groß und weitreichend duftend. Warum sollte das nicht gehen? Ich habe seither meine ganzen Lorbeerkirschenvorurteile über Bord gekippt und finde die inzwischen als Baum ganz entzückend.
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hobab
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Re: Kirschlorbeer: reduzieren oder weg?

hobab » Antwort #57 am:

Wenn sie als Neophyten nicht so ausbreitungsfreudig wären, könnte man sagen Geschmackssache: aber so bin ich bei den Svhweizern - schwarze Liste und Verkaufsverbot.
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Re: Kirschlorbeer: reduzieren oder weg?

Immer-grün » Antwort #58 am:

alfalfa hat geschrieben: 23. Mär 2025, 14:37 Ich suche einen schnellwachsenden Grossstrauch oder Kleinbaum, der die zukünftige kleine Terrasse (Kiesfläche) beschatten soll.
Auch als Sichtschutz?
An einer Terrasse empfinde ich etwas Laubabwerfendes eigentlich interessanter, wegen dem jahreszeitlichen Wechsel.
Kirschlorbeer ist schnittintensiv, das muss man mögen. Nachbarn an der Strasse haben einen baumähnlich gezogen, das sah ganz gut aus. Sie haben dann allerdings die Triebe am Stamm nicht entfernt ein paar Jahre, jetzt wurde er wieder kräftig geratzt.
Secret Garden kann da sicher mehr dazu sagen.
Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt's nicht.
Konrad Adenauer
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Secret Garden
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Re: Kirschlorbeer: reduzieren oder weg?

Secret Garden » Antwort #59 am:

Mein Lorbeerkirschbäumchen hat am Stamm so gut wie keine Austriebe mehr. Allerdings macht es Bodenausläufer, die ich immer mal wegstechen muss und ein bisschen Formschnitt bekommt die Krone auch.
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Es ist die Sorte 'Otto Luyken', die ich wegen der guten Frosthärte ausgesucht hatte. Das Laub war in über zehn Jahren nur einmal braun gefroren und hat sich gut davon erholt, in meiner Nachbarschaft stehen Hecken aus großlaubigen Lorbeerkirschsorten (Sorte Baumarkt-Sonderangebot), die nach jedem einigermaßen kalten Winter kahl sind und einen entsprechend erbärmlichen Anblick bieten.
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2017 habe ich mit dem aufasten begonnen, bis jetzt ist der ganze "Baum" ungefähr zwei Meter hoch. Selbst in wärmerem Klima und mit einer stärker wachsenden Sorte, braucht man für ein 6-Meter-Bäumchen sicher eine Menge Geduld. Oder gibt es sowas "fertig" zu kaufen?
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Wenn das Klima mild genug ist, würde ich Prunus lusitanica bevorzugen.
Zuletzt geändert von Secret Garden am 23. Mär 2025, 16:45, insgesamt 1-mal geändert.
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