In Kübeln bis 50 Liter ist die Wärmeentwicklung kein größeres Problem.
Und ansonsten habe ich mit dem "Moorbeet" eben Lehrgeld bezahlt! So 2 - 3 Tonnen Kaffeesatz auf einem Haufen geben eben eine Menge Hitze ab.
Einige Pflanzen haben's überlebt, andere nicht.
Wenn du's besser machen willst, wartest du eben, bis die Hitzeentwicklung abgeklungen ist und bepflanzt ein ähnlich großes Beet erst nach einem Jahr Abkühlungsphase!
Übrigens - irgendwo hier im Forum schrieb jemand, Heidelbeeren seien "Schwachzehrer", die kaum Düngung bräuchten. Das sehe ich anders.
Schwachzehrer sind allenfalls heimische Wildheidelbeeren (Vaccinium myrtillus), von welchen man pro Pflanze vielleicht, wenn es gut geht, 20 Gramm erntet.
Kulturheidelbeeren stammen von der Amerikanischen Heidelbeere (Vaccinium corymbosum) ab und sind Hochleistungspflanzen, welche auch entsprechend gefüttert werden wollen. Wie sonst soll eine einzige Pflanze pfund- und kiloweise Früchte liefern, Erträge, welche ca. um den Faktor 100 über denen unserer einheimischen Wildheidelbeeren liegen?
Es wär eine Hypothese, warum manche Sorten von Kulturheidelbeeren als schwierig gelten, dass die Pflanzen mehr Nährstoffe brauchen, als man als Gärtner den Wurzeln über die salzempfindlichen Wurzeln ohne weiteres zuführen kann; deshalb auch die Bedeutung von Bodenpilzen für die Kultur.
Bei mir übernimmt der Kaffeesatz einen Großteil der "Düngung" - Kaffeesatz besteht aus gemahlenen Kaffeesamen, und Samen enthalten grundsätzlich alles an Nährstoffen, was eine Pflanze für den Start ins Leben braucht, in angereicherter Form.
Stickstoff dünge ich reichlich zu - in Form von Ammoniumsulfat (schwefelsaurem Ammoniak, SSA), bei Kalium bin ich mir noch nicht sicher, wieviel der Kaffessatz noch bereit hält. Eventuell würde ich hier vorsichtig Patentkali (Kalimagnesia) während der Fruchtentwicklung dazudüngen. Da ist noch Experimentieren angesagt... .
Was die Bodenpilze angeht, so bin ich mir sicher, dass die Verpilzung (zuerst in Form von Schimmelpilzen, später eventuell andere Pilze?), welche der frische Kaffeesatz nach wenigen Tagen erfährt, für die Heidelbeeren einen vollwertigen Ersatz für natürliche Mykorrhiza darstellt - oder dass die Mykorrhiza sich in Kaffesatz vollwertig ausbildet. Soweit die Literatur dazu anderes schreibt, denke ich, müsste die Lehrmeinung korrigiert werden.