Die Frage nach Mykorrhiza und Schwefel kam auch in dem Thread, aus dem ich verlinkt habe.
Allerdings, wenn man das Ganze mal andersrum aufdröselt: Heidelbeeren (und andere Heidekrautgewächse) haben eine Vorliebe für saure Böden und brauchen eine spezifische Mykorrhiza - für mich klingt das eher so, als ob eben diese spezifische Mykorrhiza genau an diese besonders sauren Substratbedingungen angepasst ist, ja vielleicht auch selber braucht.
Ich hatte auf die Schwefel-Methode hingewiesen, um Möglichkeiten abseits von Torf aufzuzeigen.
Die Links sind eigentlich gedacht für großflächigen, landwirtschaftlichen Heidelbeeranbau auf nicht perfekten Standorten, einmal von der Staatliche Forschungsanstalt für Gartenbau Weihenstephan und der andere von der Abteilung Land-, Forst- und Hauswirtschaftliche Berufsbildung der Autonomen Provinz Bozen Südtirol, speziell auf Heidelbeeren ausgerichtet.
Seit ich durch und mit der Diskussion die ganzen Links zu Schwefelpulver gefunden habe (hab hier nur die 2 zu Heidelbeeren verlinkt, die anderen stehen im verlinkten Post im Original-Thread), habe ich jedes Frühjahr um die eher säureliebenden Pflanzen, die ich auf meinem kalkhaltigen Lehm versuche, zu kultivieren, so 250-300gr Schwefelpulver verteilt.
Eine "schädigende" Wirkung habe ich bisher nur bei einer Hydrangea quercifolia festgestellt, die nach der ersten Schwefelgabe eine Chlorose bekam, woraufhin ich die aus der Liste der zu behandelnden Pflanzen wieder rausgenommen habe.
Poncirus trifoliata hat seit den Schwefelgaben nicht mehr jedes Jahr gelbliches, sondern sattgrünes Laub, Hydrangea sargentianas Blüten sind endlich violett und nicht mehr schmutzigrosa, das waren die augenscheinlichsten Veränderungen.
Bei den restlichen behandelten Pflanzen habe ich den Eindruck, dass sie sich einfacher "wohler" fühlen in einem für sie nicht so idealen Boden.