Das sind nicht die ersten Biber in Berlin, nur diejenigen, die am städtischsten leben, und deren Spuren besonders leicht zu sehen sind. Ich habe nicht jedes Foto von benagten Bäumen hier eingestellt, das wiederholt sich ja auch.
Im Schloßpark Charlottenburg leben sie schon seit einigen Jahren. In Berlin ist mittlerweile jeder geeignete Lebensraum besetzt, außer den Grunewaldseen. Durch die Verbauung im Mündungsbereich in den Wannsee sind diese Seen für Biber nicht erreichbar.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Biber über die Straße Unter den Linden langhoppelt und die Bäume fällt.
2 wurden dort schon überfahren - nicht beim Bäume fällen, sondern wahrscheinlich auf dem Weg zwischen Spree und Neuem See. Im Landwehrkanal ist die Tiergartenschleuse ein Hindernis, die können sie nicht passieren, und die Ufer haben Ufermauern.
Wie es mit der Akzeptanz aussieht, wenn die Biber weiter Bäume fällen, das haben wir am Samstag natürlich auch diskutiert. Andererseits kann man Bäume ja relativ leicht schützen. Wie sich der Bereich am Landwehrkanal entwickelt, wenn man die Biber einfach gewähren lässt, darüber kann man auch spekulieren. Ernten sie alle Bäume ab und müssen das Revier dann für ein paar Jahre aufgeben? Oder wird das ein Niederwald und bleibt ein Biber-Lebensraum? Oder wird die verwilderte Böschung demnächst geordnet, mit Rasen und Ufermauer, nachdem die Biber freundlicherweise den Wildwuchs, vor allem die Bäume entfernt haben? Im oberen Bereich der Böschung sind in letzter Zeit einige Bäume, meistens Weißdorn (tolle Auswahl für ein Gewässerufer) gepflanzt worden, die auch alle mit Maschendraht geschützt werden.
Das Bild zeigt die Ufermauer oberhalb der Schleuse.