Für Menschen, bei denen Regenfestigkeit das Hauptkriterium bei der Rosenauswahl ist, gibt´s ja auch täuschend echte aus Stoff oder Kunststoff
Im Ernst: Auch wenn mich die Austinsche Marketingpolitik nicht immer begeistert, so haben wir dem Senior doch einiges zu verdanken:
1. Durch seine frühen Züchtungen, die Kriterien wie "Duft" und "Romantik" nach langer Zeit erstmals wieder in den Vordergrund gerückt haben, sind sehr viele Menschen zu Rosenliebhabern geworden, die sich für diese Pflanzengattung sonst wohl kaum besonders interessiert hätten.
Fast alle, die mit Rosen erstmalig durch stark gefüllte, romantisch nickende und intensiv duftende Austin Rosen in näheren Kontakt gekommen sind, haben (bzw. tun das immer noch, es kommen ja täglich weitere dazu
sich früher oder später auch für die "Originale" interessiert.
Herr Austin (senior) hat also einen guten Teil dazu beigetragen, daß das Interesse an historischen Rosen seit ca. zwanzig Jahren wieder kontinuierlich ansteigt (neben Christine Meile, Gerda Nissen, den Grimms, Ingwer Jensen, u.a.). - Und dafür alleine hat er eine Medaille für sein Lebenswerk verdient
Abgesehen davon waren seine Züchtungen wirklich wegweisend und es sind sehr, sehr gute, robuste Klassiker dabei entstanden.
Daß französische, amerikanische und auch u.a. deutsche Züchter das genauso sehen, sieht (und erschnuppert!) man an ziemlich vielen neueren Sorten, die sie durch Kreuzungen mit Austin Sorten erzielt haben. - Wo kommt denn sonst z.B. der Heritage-Duft bei Nahéma her oder der "Myrrhe"-Duft bei Sebastian Kneipp?