Bis jetzt ist es ja nur ein Prototyp, mit dem ich das Prinzip erforsche. Sieht nicht besonders schick aus. Deshalb steht er auch noch nicht im Wohnzimmer, sondern im Keller. Mit seinen 300 Litern Volumen ist er auch zu klein, um wirklich einen substantiellen Teil der Wärmeversorgung im Haus zu übernehmen.
Mein Plan sieht den Aufbau eines etwa zwei oder drei Kubikmeter großen Silos aus wasserdichten Beton in der Mitte des Hauses vor, so dass mehrere angrenzende Räume von der Wärme profitieren (Küche, Bad und Wohnzimmer), wie bei einem klassischen Kachelofen. Das ganze wird mit Fliesen beklebt, wegen der Optik. Von innen wird eine Dichtschlämme aufgetragen, damit wirklich alles, was drin bleiben soll, auch drin bleibt. Ob ich das damit erzeugte Warmwasser in den vorhandenen Heizkreislauf einspeise, weiß ich noch nicht. Wahrscheinlich nicht. Unser Haus ist übrigens auch schon alt, d.h. ohne Fußbodenheizung.
Wenn alles fertig ist, beschränkt sich der Arbeitsaufwand auf das jährlich einmalige Befüllen des Silos im Herbst, zu Beginn der Heizperiode. Das scheint mir weniger zu sein als beim Heizen mit Holz.
Was ich jetzt schon nutze und genieße, ist die Möglichkeit, den täglich anfallenden Küchenabfall direkt in den Silo einzuwerfen. Besonders, wenn es draußen regnet, und ich den Gang zum Komposthaufen quer durch den nassen Garten vermeiden kann. Der Geruch beim kurzzeitigen Öffnen des Deckels ist dabei minimal, denn ein gut belüfteter Kompost wie dieser stinkt nicht. Meine Frau hat sich nach anfänglicher großer Skepsis jedenfalls noch nicht beschwert. Und das will was heißen!