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|9|8|Wenn man einen falschen Weg einschlägt, verirrt man sich um so mehr, je schneller man geht.  Denis Diderot

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Autor Thema: Open Source Tomate Sunviva  (Gelesen 9889 mal)

invivo

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Open Source Tomate Sunviva
« am: 28. April 2017, 09:30:50 »

Durch diesen Artikel aufmerksam geworden wollte ich euch einfach mal auf die Tomate Sunviva und die interessante Idee dahinter aufmerksam machen. Vielleicht weiß ja jemand mehr. Genetisch vermute ich bei der Sorte mal einen guten Anteil Golden Currant.  ;)
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Bienchen99

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Re: Open Source Tomate Sunviva
« Antwort #1 am: 28. April 2017, 10:11:03 »

Gelbe Johannisbeertomate oder eben Golden Currant ist ja von Natur aus schon recht braunfäuleresistent. Ist bei mir wenigstens eine, die im Freiland am längsten durchhält, während andere schon das Zeitliche gesegnet haben. Selbst wenn sie Anzeichen von Braunfäule hat, betrifft es meist nicht die Früchte.
Daher kann ich mir das schon vorstellen. Frag mich jetzt aber, ist das wirklich eine neue Sorte?

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invivo

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Re: Open Source Tomate Sunviva
« Antwort #2 am: 28. April 2017, 10:37:26 »

Die Sorte stammt sicherlich von diesem Freilandtomatenprojekt ab und da brachten die Abkömmlinge von Golden Currant, Rote Murmel und Matina mit die besten Ergebnisse, daher meine Vermutung.
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Nemesia Elfensp.

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Re: Open Source Tomate Sunviva
« Antwort #3 am: 28. April 2017, 11:59:25 »

Die Sorte stammt sicherlich von diesem Freilandtomatenprojekt ab und da brachten die Abkömmlinge von Golden Currant, Rote Murmel und Matina mit die besten Ergebnisse, daher meine Vermutung.

Hier die "OPEN-SOURSE-SEED" Internetseite
Zitat
Saatgut muss frei nutzbar sein

Wir, eine Gruppe von Pflanzenzüchtern, Agrarwissenschaftlern, Juristen und Commons-Aktivisten, setzen uns dafür ein, dass Saatgut für alle frei nutzbar ist. Denn der freie Zugang zu Saatgut bildet die Grundlage für die Vielfalt in der Pflanzenzüchtung und die Vielfalt von Kulturpflanzen und ihren Sorten.
Es geht wohl um deutlich mehr als ein Freilandtomatenprojekt :D
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invivo

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Re: Open Source Tomate Sunviva
« Antwort #4 am: 28. April 2017, 12:28:11 »

Schon klar, wäre interessant, ob sie in den USA schon mal einen juristischen Erfolg verbuchen konnten, hier steht der Präzedenzfall ja noch aus.
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thuja thujon

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Re: Open Source Tomate Sunviva
« Antwort #5 am: 29. April 2017, 00:20:33 »

Was mich als Tomatengärtner ja interessieren würde wären die Eigenschaften der Sorte. Wo kann ich die rausfinden?
Da konnte ich noch nichts finden. Gibts eine Verbesserung? Auch vergleichende Anbauversuche habe ich keine finden können.

Toll wenn das mit dem EU-Recht jetzt geklappt hat und ich diese Sorte offiziell anbauen und die Früchte davon verkaufen darf bzw damit weiterzüchten darf.
Dieses Jahr gibts bei Weizen auch eine Phänotypenmischung, die wohl eine `Sortenzulassung´ bekommen hat.
Ich meine mich zu erinnern, das vor 2-3 Jahren was am EU-Recht gedreht wurde, was nun Sorte sein kann und somit offiziel als unbedenkliches Nahrungsmittel dienen kann.

Ich hoffe, das war nicht das Ende der Fahnenstange von dem lauten Geschrei, als der Hype rumging mit freien Saaten und unabhängig machen usw. Die Idee war ja gut, hätte mehr verdient als eine solche PR-Nummer wie mit der Tomate jetzt.
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Re: Open Source Tomate Sunviva
« Antwort #6 am: 30. April 2017, 18:26:30 »

Der zweite Link am Anfang beschreibt doch die Sorte ???, mehr findet man zu anderen auch nicht, zumal sie ganz neu ist, da kann es noch keine Erfahrungen zu geben. Das lockere Laub laut Text hilft beim Abtrocknen, gute Sache gegen Pilze, ansonsten sagt mir das Bild, dass sie ungleich große Früchte in unterschiedlichen Reifestadien an einem Tross hat, "gut" für den Hobbyanbau, eher ungünstig für die Ernte ganzer Rispen beim Profi.
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thuja thujon

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Re: Open Source Tomate Sunviva
« Antwort #7 am: 01. Mai 2017, 22:05:48 »

Erfahrungen sollte man haben wenn man was auf den Markt schmeisst. Sorten sollten doch auch amtliche Sortenprüfungen mitmachen.

Ich finde die Angaben im Link sehr spärlich bis widersprüchlich. Tomaten die so wüchsig sind, dass man sie mehrtriebig erziehen kann, also 2 oder 3 Triebe pro Pflanze, die habe ich noch nie überzeugend im Kübel gesehen. Wenns eine Buschtomate ist, kann man das doch so klipp und klar schreiben, ohne diesen schwammigen Satz der nur verwirrt.
Welche Resistenzen hat sie eigentlich, steht in den Saatgutkatalogen meist dabei? Feldrobust heisst konkret? Nur mit Tröpfchenbewässerung und Mulch in trockenen Lagen oder in der Innenstadt im urban garden wo keine anderen Tomaten weit und breit wachsen?
Verbesserungen zur gelben Murmel?

Ich finds wirklich mau, es reicht nicht mich neugierig zu machen.

Demletzt (1-3 Jahre) wurde doch was am Sortenrecht in der EU gedreht. Ich weiss nicht genau was, habe nicht viel Ahnung davon. Dieses Jahr gibts auch Populationssaatgut von Mais und Weizen. Gibts eine neue Entwicklung die wir Hobbygärtner gerade nicht richtig mitbekommen?
http://www.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Pflanze/Leistungsfaehige-Populationen-fuer-Mais-und-Weizen-verfuegbar_article1491295171.html
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Re: Open Source Tomate Sunviva
« Antwort #8 am: 03. Mai 2017, 06:59:02 »

Was für eine auffallend überzogene Liste an Fragen zu einer Tomate, die von einem kleinen Biobauern gezüchtet wurde. Das Freilandtomatenprojekt ist seit Jahren ausgelaufen, Basis können nur die Erkenntnisse* gewesen sein. Das hat ja schon Geschmäckle, zumal hier an keine andere neue samenechte Sorte diese Ansprüche gestellt wurden.

Ich freue mich jedenfalls über jeden Versuch Golden Currant, bei sonst gleich guten Eigenschaften, größere Früchte zu entlocken, ob geschützte Sorte, oder nicht.

(* bzw. die daraus entstandenen ersten Kreuzungen, ich meine es ging bis zur f2-Generation)
« Letzte Änderung: 03. Mai 2017, 07:34:16 von invivo »
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thuja thujon

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Re: Open Source Tomate Sunviva
« Antwort #9 am: 03. Mai 2017, 07:29:34 »

Ich guck schon auf Resistenzen oder wenn die nicht angegeben sind auf ein paar Jahre Erfahrungen. Frau Grabner schreibt auch am Ende vom Jahr wie welche Sorte durchgekommen ist.

Bei samenechten Gurken guck ich auch ob die Bitterfrei sind und was sie sonst noch können, warum sollte mich das bei samenfesten Sorten nicht interessieren? 

Auch samenechte Sorten haben Nutzwert. Da steckt mehr hinter als Historie.

Nur weil man kleiner Biobauer ist, muss man nicht Stümper sein.
Die kleinen Biobauern haben auch die CMS-Hybriden beim Broccoli angebaut, unabhängig davon sind dort F1-Hybriden gängig. Die wollen halt auch leben vom wirtschaften. Da kommen Lotteriesorten nicht so richtig in die engere Auswahl.

Nach den Infos zur Inviva würde ich jedenfalls keine 5 Pflanzen anbauen, sondern mal eine oder zwei zum testen nehmen.
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Re: Open Source Tomate Sunviva
« Antwort #10 am: 03. Mai 2017, 07:40:49 »

Solange sie niemand angebaut hat, wird dir aber niemand diese Fragen beantworten können. Selbst dann hat niemand das Geld Resistenzen im Labor nachweisen zu lassen, es wird nur Anbauerfahrungen geben.
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thuja thujon

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Re: Open Source Tomate Sunviva
« Antwort #11 am: 03. Mai 2017, 07:57:45 »

Soo viel Geld ist das nicht mehr, eine Bodenuntersuchung kann mehr kosten.

Wenn ich hier im Forum Samen privat tausche, sehe ich eine solche Beschreibung ein. Zu meiner Fioline-Linie mit verzweigten Fruchtrispen kann ich aber auch schon mehr Infos geben. Das ist noch lang keine Sorte.

Von einer Uni oder der Firma die aus dem Projekt rausgekommen ist erwarte ich jedenfalls mehr.

Demletzt gabs von so mancher Uni Demos gegen Wissenschaftsfeindlichkeit.
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Teetrinkerin

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Re: Open Source Tomate Sunviva
« Antwort #12 am: 03. Mai 2017, 21:05:52 »

Sortenbeschreibung auf der von Invivo verlinkte Seite:

Sehr aromatische, süß-saftige Cocktailtomate. Die leuchtend gelben Früchte hängen in schönen kurzen Trauben. Robuste und wüchsige Pflanze mit lockerem Laub und hoher Feldresistenz gegenüber der Kraut- und Braunfäule (Phytophthora infestans). Die Sorte ist frühreif und hat ein Fruchtgewicht von ca. 20g. Die Sorte wurde im ökologischen Freiland-Tomatenprojekt der Universität Göttingen entwickelt, sie ist also bestens an Bedingungen, wie wir sie häufig im Hausgarten vorfinden, angepasst. Dennoch liebt auch Sunviva einen tiefgründigen humosen Boden und einen luftigen und sonnigen Standort. Gezogen werden sollte Sunviva als Stabtomate ein- bis mehrtriebig. Die Kultur im Topf oder Kübel auf Terrasse und Balkon ist möglich. Aussaat: Ab Mitte Februar. Ziel ist, mit ersten Blüten nach dem letzten Frost zu pflanzen. Pflanzung: im Beet oder im Eimer mit mindestens 8l.


Thuja Thujon,
wieviel Sortenbeschreibung willst du denn noch? So viel Sortenbeschreibung gibt es auf den wenigsten, teuren Hochglanz-Tüten großer Saatguthersteller.
Ob ich ein- oder mehrtriebig eine Tomate ziehe, kommt doch auf die Standortbedingungen an und das weiß jeder doch am besten selbst.
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Teetrinkerin

Bienchen99

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Re: Open Source Tomate Sunviva
« Antwort #13 am: 04. Mai 2017, 10:00:48 »

Seh ich auch so. Und wenn die Eigenschaften der Golden Currant drin steckt in dieser Sorte, dann zieh ich dir das Ding auch mehrtriebig, auch mehr als drei. Die würd ich nämlich gar nicht ausgeizen.

Ich hab die Golden Currant schon gehabt, im Freiland, auf dem Acker, völlig ungeschützt und die trug  noch zuverlässig, wo andere schon wegen der Krautfäule aufgegeben haben.
Teilweise lagen die Triebe auf der Erde, weil ich nicht mehr wußte, wohin damit. War kein Problem. Es gibt solche Sorgen
Die Rote Johannisbeertomate gehört auch dazu. Sehr robust und nicht zu bändigen und trägt massig Früchte, wenn man sie nicht einschränkt

Im übrigen geize ich Kirsch- und Cocktailtomaten nie aus  :)
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Conni

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Re: Open Source Tomate Sunviva
« Antwort #14 am: 04. Mai 2017, 13:52:25 »

Tomaten die so wüchsig sind, dass man sie mehrtriebig erziehen kann, also 2 oder 3 Triebe pro Pflanze, die habe ich noch nie überzeugend im Kübel gesehen.

Warum so absolut, Thuja thujon? Nur weil Du mit bestimmten Werkzeugen nichts anfangen kannst, heißt das nicht, dass es nicht Gärtner gibt, die sie unter ihren Bedingungen sinnvoll einsetzen (Stichwort Grabegabel - ich brauche meine oft, den Spaten dahingegen sehr selten). Und nur weil Du noch keine überzeugenden mehrtriebigen Tomatenpflanzen im Kübel gesehen hast, heißt das nicht, dass es sie nicht gibt. Meine Kübeltomaten erziehe ich immer zweitriebig, sie hängen üppig voll und spätestens zu Saisonende haben sie die Traufe erreicht.

Bild von August 2016:


« Letzte Änderung: 04. Mai 2017, 14:02:15 von Conni »
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