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Wie steht es mit den großen Arten von Rhus, z.B. dem Lacksumach?
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Wird auch aus Rhus succedanea urushi-Lack gewonnen?
Hab das nur für Rhus verniciflua gefunden....
Wunderte mich jedenfalls nicht mehr, nachdem ich einen Bericht über die Herstellung gelesen hatte, dass es fast unmöglich ist, Beschädigungen selber zu restaurieren...
Rhus succidanea = Toxicodendron verniciflua, soweit ich weiß. Jedenfalls: Ja, diesen Lacksumach meinte ich.
Rote Herbstfärbung im Schatten ist in der Tat schwierig: Die Gehölze bilden einer plausiblen Theorie nach die roten Farbstoffe im Herbst ja aktiv neu als "Sonnenschutz", wenn das Chlorophyll zerlegt wird, die Zellen aber noch am Leben bleiben.
Den Aufwand können sie sich im Schatten sparen.
Gerade bin ich durch Zufall auf die Arbeitshefte des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege gestoßen:
"Die Terrakottaarmee des Ersten Chinesischen Kaisers Qin Shihuang"
Band 83, Teil:
Der ostasiatische Lack (Achtung: Pdf, ca. 400 Seiten, 16 MB!)
Zitat: "Die hier vorgelegte Beschreibung des Orientalischen Lackbaumes und seiner Kultur soll vor allem die Aufgabe erfüllen, einem botanisch nicht versierten Personenkreis, welcher mit der Restaurierung der Chinesischen Tonfigurenarmee befaßt ist, einen Eindruck von der Pflanze zu geben, die Ursprung des in der Fassung der Tonfiguren verwendeten Chinesischen Lackes ist."
Interessante Lektüre. Ich geb's zu: Ich wusste nicht, dass die Figuren der Terrakottaarmee mit diesem Lack behandelt worden waren.
Da ich keine Terrakottaarmee lackieren muss, weiß ich aber immer noch nicht, ob ich das hiesige Exemplar im Topf auspflanzen könnte oder das im Hinblick auf den herbstlichen Laubfall und die Möglichkeit, beim Laubfegen mit dem Uroshiol in Kontakt zu kommen, doch lieber bleiben lassen.
Nicht dass jemand, der da mit dem Laubbläser rumwedelt, plötzlich allergisch darauf reagiert...