Und wenn Produkte nix taugen oder der Nutzen nicht verstanden wird sind sie schneller wieder vom Markt weg als man gucken kann.
Im Garten wachsen öfters mal Wicken oder irgendwas anderes, was die nötigen Bakterien ernähren und vermehren kann.
Bei Landwirten gilt die Regel: wenn jahrelang keine Leguminosen auf dem Schlag angebaut wurden oder gewachsen sind, ist es unwahrscheinlich, dass die Rhizobiendichte hoch genug ist, um die Stickstoffversorgung der Pflanzen sicherzustellen. Für diesen Zweck gibts die Impfmittel. Raps, Weizen und Zuckerrüben sind nun mal keine Wirtspflanzen von Knöllchenbakterien, durch das fehlen derer sollte man nicht auf biologisch tote Böden schliessen.
Nur weil es Impfmittel für spezielle Zwecke gibt, bedeutet das nicht, dass sie überall und jederzeit Sinn machen.
In Hobbygärten werden oft Hochbeete gebaut und die leider oft mit überlagertem, künstlichem Substrat aufgefüllt. Das ist im Vergleich zu echten Böden biologisch recht tot, aber die Bakterien, die aus dem Langzeitdünger Nitrat machen, die sind drin. Eine Folge der Aufdüngung und langen Lagerzeit beim Händler.
Unterm Strich sind in solchen Substraten jedenfalls hohe N-mineralisch Werte nachzuweisen, und die behindern eine Infektion der Bohnenwurzeln mit Knöllchenbakterien.
Hier machen die Impfmittel also keinerlei Sinn, weil die Symbiose nur spärlich stattfindet, sondern die Bohnen müssen später mit Stickstoff gedüngt werden, wenn ein paar ausgebuddelte Testpflanzen keine Knöllchen an den Wurzeln haben.
Man kann eine glücklich verlaufende Symbiose der Bohnen/Bakterien zum Glück recht einfach nachgucken, so muss man nicht viel vermuten oder fürs gute Gefühl unnütz Geld ausgeben.