Das Argument, ich komme ohne Auto nicht aus, ist so einleuchtend wie vereinfachend. Wollen wir mal akzeptieren, dass Leute in schlecht erschlossene Gegenden ziehen, weils dort ländlich-ruhig ist, dann aber doch in die City pendeln zum Arbeiten. Fordern darf man von einem verantwortungsbewussten Mitbürger aber schon, dass er sich ab und zu, am besten automatisch die Frage stellt: Bedarf ich für diese verrichtung des PWs? Regnet es, muss ich etwas transportieren, liegt der Ort, den ich aufsuchen will, weit ab jeder Bahnverbindung?
Das Problem liegt genau da. Hat man erst ein Auto, setzt man es ein, ohne gross zu überlegen. Seis nun sonnig, der Zeitschriftenkiosk bloss 3 km entfernt, egal, der Motor wird angeworfen. Sonst rentiert sich der Besitz eines Autos ja nicht. Daher sind, wie im ÖV, kollektive Lösung wie Fahrgemeinschaft und Carsharing anzustreben. Auch ich buche dort immer öfter ein Fahrzeug. Aber doch nicht jeden Tag. Viel lässt sich nämlich grad am Wohnort sehr gut mit dem Fahrrad erledigen. Und Hunderte von Kilometern legt man besser mit der Bahn zurück. In die Stadt pendelt man gemeinsan mit einem anderen Dorfbewohner, einer fährt, der andere schläft.
Die automatische, unüberlegte Benutzung des Autos macht erst das aus, was uns heute in Form von Luftverschmutzung, Lärm und Unfällen die Lebensqualität nimmt.