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Autor Thema: Moniliarobuste Steinobstsorten  (Gelesen 3372 mal)

b-hoernchen

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Moniliarobuste Steinobstsorten
« am: 13. Mai 2017, 20:56:47 »

Die Nässe und Kälte während oder kurz nach der Blüte waren wieder einmal der Härtetest für Steinobst in Sachen Monilia - wohin man schaut, überall das Trauerspiel der vertrocknenden Triebe.

Es gab da mal einen alten Faden, in dem das Thema "Moniliaresistenz" für Sauerkirschen kurz abgehandelt wurde:
http://forum.garten-pur.de/index.php?topic=12791.0
 - vielleicht etwas zu kurz - und es wäre interessant, was die gleichen Leute mit ihren Sorten in einem Jahr wie diesem sagen würden - hat sich die "Resistenz" der damals genannten Sorten bewährt?
(Und ich schreibe "Resistenz" hier in Anführungszeichen, denn mehr als eine relative Robustheit gegen Monilia wird es wohl kaum geben...-?)

Andererseits betrifft die Moniliaepidemie ja nicht nur nur Sauerkirschen: Süßkirschen, Renekloden, Mirabellen, Zwetschgen, Pfirsiche und Aprikosen... - Zeit mal einen Gang durch den Obstgarten zu machen und die robusteren Sorten namentlich zu sammeln - und auch die schlimmsten Versager in Sachen Monilia zu nennen. Interessant wäre auch, ob weitere Faktoren wie z. B. die Unterlage einen Einfluss haben.

Wer natürlich von der nasskalten Kalamität verschont geblieben ist oder wessen Bäume und einem (Vor-)Dach stehen, wird wenig Aussagekräftiges beisteuern können... .

Sortenbeschreibungen, Bücherwissen sind auch so eine Sache, hier bitte "echte" Erfahrungen am lebenden Objekt!

LG
b-hoernchen
« Letzte Änderung: 13. Mai 2017, 20:59:44 von b-hoernchen »
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Rib-Johannisbeere

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Re: Moniliarobuste Steinobstsorten
« Antwort #1 am: 13. Mai 2017, 22:20:48 »

Meine Oullins Reneklode hat mit Monilia keine Probleme (Auf Kirschpflaume). Der Blutpfirsich (eigene Wurzel) zeigt da mehr Probleme. Ein alter Kirschbaum übt auf sie einen starken Moniliadruck aus. Die Hauszwtschgen zeigen keine Probleme.
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Damax

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Re: Moniliarobuste Steinobstsorten
« Antwort #2 am: 14. Mai 2017, 19:53:39 »

  ich hab eine Sauerkirsche, die übersteht alles. Der Nachteil is nur, sie wuchert mit ihren
Sämlingen und Ausschlägen den Garten zu. Alle ihre Genossen aus dem Sortiment
haben kläglich versagt. Zwetschge hab ich auch so eine. Alle anderen Sorten haben ver-
sagt. Bei den Kirschen ist es ein Zufall, dass es einen Ertrag gibt.
                                                                                                            damax
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b-hoernchen

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Re: Moniliarobuste Steinobstsorten
« Antwort #3 am: 14. Mai 2017, 19:57:25 »

... und willst du uns bitte die Sorten verraten, Max-?
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Rib-Johannisbeere

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Re: Moniliarobuste Steinobstsorten
« Antwort #4 am: 14. Mai 2017, 20:06:09 »

Ich habe auf mehreren Streuobstwiesen gelbe Dönnisens Knorpelkirsche gesehen. Die sehen auch alle sehr gut aus. Meine Büttners rote Knorpelkirsche zeigt leichte Anfälligkeiten.
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strohblume

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Re: Moniliarobuste Steinobstsorten
« Antwort #5 am: 14. Mai 2017, 20:23:00 »

Hallo  Habe gerade gesehen das der Frost 90% der Pfirsichblüte geschädigt hat, Zur Kirsche ,da habe ich die Sorte Sweetheart und bin zufrieden ist der einzige Kirschbaum bei mir auf GiSeLa5 glaube ich.Trägt jedes Jahr große Früchte
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Rib-Johannisbeere

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Re: Moniliarobuste Steinobstsorten
« Antwort #6 am: 14. Mai 2017, 20:47:08 »

Mir kommt es so vor, als wüsstest du nicht, dass es hier um Moniliarobuste Steinobstsorten geht oder verstehe ich deinen Beitrag falsch?
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michaelbasso

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Re: Moniliarobuste Steinobstsorten
« Antwort #7 am: 14. Mai 2017, 20:54:08 »

An meiner Aprikose aber auch an ein paar Pflaumen sterben dieses Jahr etlich Kurztriebe, es sieht eigentlich aus wie Monilia nur das die Langtriebe an den Enden nicht oder nur ganz  spärlich betroffen sind. So wie ich Monilia bisher wahrgenommen habe stirbt doch aber eher der ganze Trieb ab?
Kann der Befall nur die Kurztriebe in der Mitte der Äste betreffen (evtl. ist es ja nur der Anfang)?

Die Aprikose heißt Pisana und die Pflaume ist eine Mirabelle de Nancy, wenn dann also nicht moniliaresistent, um bei Threadtitel zu bleiben :)

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Rib-Johannisbeere

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Re: Moniliarobuste Steinobstsorten
« Antwort #8 am: 14. Mai 2017, 21:10:27 »

Monilia dringt über die Blüten in die Pflanze ein. Die Blüten trocknen ein. Der Pilz breitet sich im Holz aus. Kurz darauf vertrocknen die nahe liegenden Jungtriebe. Das ganze kann soweit gehen, dass große Äste absterben können.
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b-hoernchen

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Re: Moniliarobuste Steinobstsorten
« Antwort #9 am: 14. Mai 2017, 22:25:19 »

An meiner Aprikose aber auch an ein paar Pflaumen sterben dieses Jahr etlich Kurztriebe, es sieht eigentlich aus wie Monilia nur das die Langtriebe an den Enden nicht oder nur ganz  spärlich betroffen sind...
Die Enden der Langtriebe sind einjähriges Holz, Pflaumen blühen bevorzugt am zweijährigen Holz, das sind die kurzen Frucht- oder Blütenspieße. Wie Ribesel geschrieben hat, sind die Blüten (und ich vermute auch die abfallenden/abgefrorenen Jungfrüchte) das Einfallstor für den Erreger.

Bei mir im Garten haben Nancy Mirabelle und Zwetschge Jojo gut geblüht und sind nun ziemlich stark befallen. Wenn ich denen nach Lehrbuch mit der Schere zu Leibe rücken würde, müsste ich weit bis in den Hauptstamm zurückschneiden... .
Die Renekloden "Große Grüne" und "Oullins" haben nur ganz wenig geblüht - laufen damit eigentlich außerhalb der Konkurrenz . und haben nur relativ wenig (aber gerade dort, wo sie geblüht haben) Monilia-Befall.
Sogar die junge, (hoffentlich echte) Aprimira mit ihren 10 oder 12 Blüten hat nun ein klein wenig Befall.
Am Ende der Straße hat jemand zwei Pflaumen (Reifezeit, Farbe und Form lassen auf "Opal" schließen) - ebenfalls bemitleidenswert.
Hauszwetschge (nicht mehr bei mir im Garten) muss ich noch checken - fürchte aber auch hier Schlimmes zu finden.

Bei den Pflaumen sehe ich nur eine bemerkenswerte Ausnahme: Coe's Golden Drop! Sowohl der Originalbaum auf Pixy, so wie ich ihn gekauft habe, als auch eine davon selber gemachte Veredlung (auf Myrobalane) haben sehr gut geblüht (die kleine Veredelung auf Myrobalane hab' ich 2015 gemacht, war über ein Jahr im Topf und ist noch keine anderthalb Meter hoch - also wenn ich's nicht gesehen hätte, ich würde es nicht glauben, dass die schon blüht) - tja und beide haben, heute nochmal gecheckt - keinen einzigen schlaffen Trieb, kein welkes Blatt. Keine andere Pflaume hat so glänzendes, vor Gesundheit strotzendes, grünes Laub wie diese. Dabei gilt doch gerade die Coe's als "schwierig". 

Meine Pfirsiche Benedicte, Früher Roter Ingelheimer, Michelini, unbekannter Gelbfleischiger (Suncrest?) und Gelbfleischiger Weinbergpfirsich sehe ich eigentlich außerhalb der Konkurrenz. Stehen zwar nicht unter einem Vordach, aber wurden gegen Kräuselkrankheit behandelt und sind deshalb wahrscheinlich deshalb weniger von Monilia betroffen. Hier und da mal ein Zweig, aber hält sich in Grenzen... . Anders sieht es mit den Sämligspfirsichen aus. Von denen haben diese Jahr auch die meisten das erste Mal geblüht. Die habe ich, weil ich deren Fruchtqualität noch nicht kenne, nur sehr nachlässig behandelt, d. h. nur den Rest des Spritzmittels, so weit es reicht, auf den Baum gesprüht. Hier sieht man genau, wie weit die Behandlung ging, darüber jede Menge Kräuselkrankheit und Monilia.

Und Süßkirsche "Silvia" - die hat's dieses Jahr auch richtig erwischt: Sterbende Fruchtspieße, braune, eingerollte, wie mit Säure übergossene Blätter. Zwei mal Schnee während und nach der Blüte ist halt doch zuviel des Schlechten... . Ein Nachbar hat eine vorletztes Jahr gesetzte Kirsche (unbekannte Sorte) gleich wieder rausgerissen, war nicht mehr anzusehen... .
« Letzte Änderung: 14. Mai 2017, 22:28:17 von b-hoernchen »
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Apfebam

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Re: Moniliarobuste Steinobstsorten
« Antwort #10 am: 15. Mai 2017, 09:27:25 »

Nach dem regenreichen und kühlem Wetter inkl. Schnee der letzten Wochen während der Blüte zeigt sich nun leider das Ausmaß des diesjährigen Befalls.
Bei mir sehen Kordia, Regina, Johanna, Hedelfinger, Giorgia und die Rote Maikirsche bisher gut aus, nur mein Burlat-Halbstamm auf Sämling und die Große Prinzessin sowie Sunburst auf GiSelA 5 sind mäßig bis stark befallen. Den Burlat hat es am stärksten erwischt, sieht man auf dem Bild jetzt nicht so gut, wenn man aber vor dem Baum steht, ist es ein einfach nur jämmerlich-trauriger Anblick mit den ganzen braun herunterhängenden Blättern...



Die Große Prinzessin:



Hoffe das überstehen die soweit gut, denn wenn ich da bis ins Gesunde Holz zurückschneiden müsste, wäre von den Bäumen kaum noch was übrig.

Pflaumen mit Verwandten sind überhaupt nicht befallen.
« Letzte Änderung: 15. Mai 2017, 09:34:02 von Apfebam »
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Zuccalmaglio

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Re: Moniliarobuste Steinobstsorten
« Antwort #11 am: 15. Mai 2017, 10:42:46 »

Sauerkirsche Safir, wenn ich mich richtig erinnere, in über 10 Jahren nur 1-2 mal mit minimalstem Befall (1-2 Triebe). Sonst immer gesund. Dieses Jahr auch. Schattenmorellen nebenan sind, wie dieses Jahr, fast immer mit Monilia befallen.
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Re: Moniliarobuste Steinobstsorten
« Antwort #12 am: 15. Mai 2017, 22:17:38 »

safir hat hier dieses jahr leider so einige schlappe triebspitzen, aber bei weitem nicht so übel wie andere sauerkirschen. vielleicht steht sie zu nah an meinen beiden wirklich abscheulich zugerichteten aprikosen: frostschaden, monilia überall und vor allem unten und mittendrin, gummifluss – würg. ich werde die wohl mal wieder brutal zurücknehmen und abwarten, ob ich dadurch platz für zwei quittenbäumchen gewinne... :-X :-\ :'(
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Re: Moniliarobuste Steinobstsorten
« Antwort #13 am: 27. Mai 2017, 12:06:17 »

An neuen Erkenntnissen dieses Jahr kann ich lediglich berichten, dass eine Kirsche und mich deshalb fast auch der Schlag getroffen hat. Eine Regina-Kirsche, fünf Jahre alt, immer gut gepflegt ist komplett abgestorben, eindeutig durch Monilia. Das Klima ist sowieso moniliabegünstigend, sie blühte stark in der miesen Wetterphase und nun -bumm- alles vertrocknet, komplett tot.

Wie ich schon öfters schrieb, ist dagegen "Johanna" auch dieses Jahr befallsfrei. Nur will die einfach nicht tragen.
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