Um die Warnung mal etwas zu relativieren............
Wer einen bekannt leptomorphen ( ausläufertreibenden ) Bambus in eine Sperre pflanzt ( wie auch immer ihre Größe sein mag ),
sich dann offenbar 20 Jahre nicht kümmert, auch nicht als die ersten Halme außerhalb der Sperre auftauchten, der ist irgendwie selbst schuld.
Der Bambus macht nichts anderes als ein Gehölz das jahrelang im Kübel vergessen wird. Die Wurzeln wachsen am Rand entlang, dann im Kreis und
füllen irgendwann den ganzen Topf aus. So auch der Bambus in der Sperre. Ist auf normalem Rhizomniveau alles voll, wachsen die Rhizome halt tiefer.
Gleichzeitig wachsen die Rhizome immer öfter gegen die Sperre und tauchen dann in eine tiefere Schicht ab. Irgenwann ist die Sperre richtig voll und
die Rhizome unterwandern die Sperre. Auch weil sie dort eine bessere Versorgung ( Wasser/Nährstoffe ) 'wittern'. Das ist auch der Grund warum die besten Halme oft
ganz am Rand des Horstes erscheinen. Will man verhindern, daß sich die Sperre auf diese Weise füllt, sollte man jedes Jahr einen 20-30cm breiten Streifen ganz außen,
also an der Sperre entlang, von Rhizomen befreien. Das sollte man auch an Stellen innerhalb des Horstes machen, an denen nichts neues mehr kommt.
Das ist leicht gesagt und mit viel Arbeit verbunden, aber niemand wird gezwungen z.B. einen Phyllostachys zu pflanzen.
Die Pflanze wächst wie es ihre Natur ist. Ob nun jemand verteufelt werden sollte und wer oder was, lasse ich mal offen.
Würde man einen Girsch ins Staudenbeet pflanzen, wäre nach 20Jahren das Ergebnis auch nicht erfreulich.