Nach dem heißen Tag (bis 35 °C), wo man sich im Haus verkrochen hat, konnte man sich nach Sonnenuntergang auf die Terrasse setzen und den Sternenhimmel bei einer Flasche Wein genießen. Da es wolkenlos ist, kamen mit der Zeit immer mehr Sterne in Sicht, aber am Stadtrand von Dresden ist die Lichtverschmutzung so groß, dass man hier nur die Planeten bis Saturn (ohne Merkur) und die hellsten Sterne sehen kann. Es gibt aber auch pro Stunde etwa 5 bis 6 Erdsatelliten zu sehen, welche groß genug sind, dass sie mit bloßem Auge zu sehen sind. Das Zeitfenster dafür ist jedoch begrenzt. Die Sonne muss bereits untergegangen sein und der Himmel dunkel, aber in z.B. 400 km Höhe muss noch die Sonne scheinen und die Satelliten beleuchten. Später ist es auch in dieser Höhe dunkel, d.h. die Erdsatelliten fliegen dann durch den Erdschatten und werden deshalb nicht mehr beleuchtet. Mit bloßem Auge sind die Satelliten zu sehen, die etwa so groß wie ein LKW oder Bus sind (mit Sonnenkollektoren). Die ISS ist, wenn sichtbar, heller noch als Venus und Jupiter, also nach Sonne und Mond das dritthellste Objekt, aber es dauert noch etwa 1 Woche, bis die ISS wieder über Deutschland fliegt und das zur "richtigen" Zeit. Die Überflugzeiten kann man im Computer finden. Ein Überflug von Horizont zu Horizont dauert etwa 5 Minuten. Die ISS ist deshalb so hell, weil sie etwa so groß wie ein kleineres Fußballfeld ist und damit eine große Reflexionsfläche hat.