Es gibt schon einige in dieser Größe. Es gibt auch einige Veredelungen. Ich habe mir letztes Jahr eine Sumpfzypresse geholt, die auf einem Hochstamm veredelt wurde und somit soll sie die endgültige Stammhöhe schon erreicht haben und nur die Krone wächst weiter.
Und mit dem Kronenwachstum wächst auch der Wurzelballen weiter.
Ich habe mal ein paar mögliche Alternativen rausgesucht, bin aber momentan etwas unsicher was die Wurzeln angeht. Da steht fast immer ein anderer Wurzeltyp und ich kann noch nicht viel damit anfangen. Für die Pflanzung in so einem Ring müsste es doch dann eher eine Pfahlwurzel oder Herzwurzel sein, die sich nicht so stark ausbreiten und nicht zu oberflächig sind, weil sie dann eher austrocknen?
Die Alternativen sind nur theoretisch Alternativen. Ein Gehölz mit einer Pfahlwurzel hat noch die besten Chancen. Auch Herzwurzler bilden meist ein Wurzelsystem in der Größe des Kronenumfanges.
Hier mal ein paar Beispiele:
Robinia pseudoacacia 'Umbraculifera' / Kugel-Robinie
Kleiner Baum, Kugelkrone, dicht geschlossen, 5 bis 6 m hoch und 4 bis 5 m breit
Wurzel: Pfahlwurzel, später Senkerwurzelsystem
Kugelrobinien sind berüchtigt für ihre zahlreichen Wurzelausläufer
Cercis canadensis 'Lavender Twist' / Hänge-Judasbaum 'Lavender Twist'
Kleiner Baum, gut verzweigt und dichtbuschig, überhängende Krone, bis zu 300 cm hoch und 200 bis 400 cm breit
Wurzel: Tiefwurzler, kräftig, wenig Feinwurzeln
Könnte für einige Jahre gut klappen, vorausgesetzt Du wohnst in einer milden Klimazone - die Winterhärte von Cercis canadensis ist grundsätzlich sehr beschränkt.
Catalpa bignonioides 'Nana' / Kugel-Trompetenbaum
Kleiner Baum, dicht verzweigt, breit-gewölbte bis kugelförmige Krone, 4 bis 7 m hoch und ähnlich breit
Wurzel: Dick und fleischig, Herzwurzelsystem
Frost- und extrem windempfindlich (Kronen brechen an der Veredelungsstelle gerne auseinander). Mit radikalem jährlichen Rückschnitt auf max. 50 cm Trieblänge vom Veredelungspunkt denkbar, wenn Du in einer milden, windarmen Gegend wohnst (wir wohnen in einer solchen, ungeschnitten brechen die Kronen im Nachbargarten spätestens im 2 Jahr auseinander, inzwischen wurden die Bäume ersetzt).
Laurus nobilis 'Kugel auf Stamm' / Echter Küchenlorbeer / Gewürzlorbeer
Großer Strauch oder kleiner Baum, sehr kompakt, gut verzweigt, bis zu 3 m hoch und ebenso breit
Wurzel: Brettwurzel
Nicht winterhart - Kübelpflanze.
Elaeagnus ebbingei 'Gilt Edge' / Wintergrüne Ölweide 'Gilt Edge'
Großer Strauch, straff aufrechter Wuchs, gering verzweigt, später breitbuschig, bis 3 m hoch und ebenso breit
Wurzel: Fleischig, oberflächlich ausgebreitet, wenig verzweigt
Geringe Frosthärte - wenn sie die ersten Jahre überlebt, könnte es klappen, bleibt klein genug.
Photinia fraseri 'Red Robin Schirmform' / Glanzmispel 'Red Robin' 200-250 cm (Einzelstück)
Mittelgroßer Strauch, breitbuschig, locker aufrecht, 2 bis 3 m hoch und ebenso breit
Wurzel: Flachwurzler, stark verzweigt, viele Faserwurzeln
Geringe Winterhärte - Flachwurzler - ungeeignet.
Japanischer Blumen-Hartriegel
Wurzel: Flachwurzler
Flachwurzler, frostempfindlich, für humosen geschützten Standort - dürfte dort recht rasch eingehen.
Das war jetzt nur von einer Webseite und auch fast nur kleine Bäume, aber vielleicht kennt jemand noch andere schöne Pflanzen die dorthin passen könnten, oder hat selber welche an ähnlichen Stellen im Garten.
Diese Webseite ist für Deine Fragestellung wenig hilfreich (macht aber beeindruckendes Marketing).
Klappen könnte es mit:
Prunus fruticosa Globosa - Kugel-Kirsche, Steppenkirsche
Pyrus salicifolia Pendula - Weidenblättrige Birne (wenn Du keine Wacholder in der Nähe hast - sonst droht Birnengitterrost)
Salix integra Hakuro Nishiki - Buntblättrige Zierweide, Harlekinweide
Alle drei kommen mit einem solchen Standort zurecht und können bei Bedarf durch Schnitt kleingehalten werden - bezüglich Wurzelausläufer weiß ich aus eigener Erfahrung nur, daß die Weidenblättrige Birne auch nach Jahren noch unproblematisch ist. Die anderen kenne ich zwar live aus Gärten in der Nachbarschaft, hab dort aber noch nie diesbezüglich nachgefragt.
Noch eine andere Frage:
Wenn ich den Blauglockenbaum jetzt absäge, dann treibt der doch aus den Wurzeln wieder neu aus.
Ja
Wenn ich jetzt alle sichtbaren Wurzeln, an die ich rankomme, entferne und dann noch ein Unkrautflies über den Ring lege, dann dürfe doch eigentlich nichts mehr neu austreiben, ...
Nein - Unkrautvlies hat keinerlei Einfluß auf die Bildung von Wurzelaustrieben, es verhindert lediglich, daß zufliegende Samen Erdkontakt bekommen und so deren Keimung.
... oder wie soll ich das am besten machen?
Können die Wurzeln eigentlich auch alleine weiterwachsen, auch wenn es keinen Stamm mehr gibt? Ich will ja nicht, dass die Wurzeln unter den Pflastersteinen sich weiter ausbreiten.
Baum fällen, alle Wurzeln entfernen - dazu die Wurzeln vom Stamm aus verfolgen und an den nötigen stellen das Pflaster öffnen. Danach das Pflaster reparieren. Machts Du das nicht beim Fällen, gehst Du das Risiko ein, das Pflaster in den Folgejahren mehrmals reparieren zu müssen. Keine angenehme Option - aber wohl die sinnvollste Vorgangsweise.