Moin Wurmkönig,
Danke für Deine Erklärung. Jetzt kann ich mir doch etwas besser vorstellen, was Du gemeint hast.
eine konkrete Bauanleitung kann ich da nicht liefern,.....................Das ganze funktioniert im Grunde wie ein Drehofen oder meinetwegen wie eine Waschmaschine.
genau an diese Dinger von z.b. Mantis dachte ich bei Deiner Erklärung dann auch.
In den Hobby-Geräten wie z.B. von Mantis funktioniert die Durchmischung nicht
aber immer schon dachte ich mir, das der natürliche Verottungsprozess, wie ihn uns die Natur vorlebt, doch ganz anders funktioniert. Vor allem sollte doch immer ein Kontakt zum Boden möglich sein, allein schon, um den einzelnen Organismen die an der Rotte teilhaben, die Möglichkeit zu geben, zu dem für sie idealen Zeitpunkt Einzug in das zu verrottende Material halten zu können - so jedenfalls mein Verständnis.
Dazu fand ich
hier (auf Seite 14) folgende Erläuterung:
Biogene
Helfer
Im Wesentlichen können wir drei Gruppen
Lebewesen als Aktivisten bei der Kompostierung unterscheiden: Bakterien, Pilze, Kleinlebewesen
Bakterien: ..........
Pilze:............
Kleinlebewesen:Insekten und andere Kleinlebewesen
In einer Kompostmiete leben erstaunlich viele Lebewesen.
In funktioneller Arbeitsteilung sind sie in je eigener Art und Weise am Abund Umbau der verrottbaren Abfälle beteiligt, um schließlich den
Aufbau, die Verwandlung zu wertvollen Humus, zu bewerkstelligen. Die Kommostlebensgemeinschaft ist sehr vielfältig.
Wie im Boden existiert auch in der Miete eine Nahrungskette, d.h. es kommen vegetarisch und auch räuberisch lebende Kleinlebewesen vor.
Zu den vegetarisch lebenden zählen:
Asseln, Doppelfüßer, Fruchtfliegen,einige Fliegenlarven, Hornmilben, Schnecken, Springschwänze, Kompost- oder Mistwürmer.
Unter den räuberisch lebenden Kleintieren sind vertreten:
Doppelfüßler, Hundertfüßer, bestimmte Fliegenlarven, Kurzflügler, Pseudoskorpione, Raubmilben, Spinnen, Steinkriecher, Ameisen,
All diese Tiere finden sich m.M. nach nur ein - oder können sich auch bei veränderten Bedingungnen im Kompostmaterial in den Boden zurückziehen - wenn das Kompostieren auch tatsächlich auf lebendigem Boden und nicht in einer Trommel, stattfindet.
Ich bin halt selber am Überlegen wie man den Umlagerungsprozess automatisieren könnte. Die Energie und die persönliche Arbeitskraft werden einfach schwächer mit den Jahren,
ich für meinen Teil habe das Problem der leise schwindenen Kräft bezüglich der Aufgabe des Kompostierens für Erste damit abgemildert, dass ich das zu kompostierende Material kurz halte.
Also Laub mit dem Rasenmäher schreddern, Äste häckseln, Grassoden nicht mehr kompostieren, sondern besser gar nicht erst abstechen, sondern das Gras mittels Flächenmulch beseitigen, Pferdemist, Geflügelmist nur noch mit Häckselstroh, weil dann keine dicken Placken entstehen.
Dadurch ist der Inhalt der Kompostmieten viel "williger" und das Umsetzen wesentlich einfacher und nicht mehr so kräftezehrend.
ich habe aber den Platz nicht dazu.
das wird wohl vielen Gartenbesitzern so gehen.
Speziell bei Gras habe ich auch schon mit Belüftungsnadeln Versuche gemacht (und einem kleinen Aquarium-Kompressor ), um mir das Umlagern zu ersparen - so richtig funktioniert hat es aber nicht. Die Luft bläst mir die Feuchtigkeit zu schnell raus, als nächstes will ich mal Luft- und Feuchtigkeitsnadeln probieren.
Gras alleine lässt sich m.M. nach nicht alleine kompostieren. Wie wählst Du die Zuschlagstoffe um für den Grasschnitt das entsprechende CN- Verhältnis zu bekommen?
Eine Möglichkeit um Gras aufzusetzten, wäre evtl. mit Lüftungsrohren (z.b. gelöcherte Abwasserrohre) zu arbeiten, obwohl ich dann immer noch meine Zweifel hätte, ob das funktionieren kann.
ich bin wie ihr auf der Suche nach dem optimalen Kompostierverfahren.
meiner Meinung nach lebt uns die Natur das optimale Kompostierverfahren doch jeden Tag vor. Es hat ja schon funktioniert bevor es uns gab.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen dass das Aufschichten von Material in der heutigen Zeit der Weissheit letzter Schluss sein soll.
Meine Meinung dazu: in der heutigen Zeit funktioniert die Natur immer noch nach den selben Regeln wie vor unserer Zeit.
Der Rotteprozess war schon vor unserer Zeit derselbe. Und das Aufschichten, der natürliche Rotteprozess ist das Erfolgsgeheimnis der Natur. Was könnten wir daran verbessern?
Wir können uns sicherlich die damit verbundenen Arbeit im Garten erleichtern, aber der natürliche Rotteprozess, der Ablauf der Kompostierung ist m.M nach nicht mehr zu optimieren.
hier meine Sicht auf die Dinge:
Das Anlegen von Kompostmieten im Garten ist eine sehr schöne Tätigkeit, sehr meditativ, sie kann uns das Gefühl vermitteln, erdverbunden zu sein.
Grade diese Vorstellung, dass ich durch meine Arbeit der Natur zuarbeite, um aus Pflanzenresten etwas herzustellen, dass mir dann wieder meinen Gemüsegarten belebt, das Gemüse wachsen lässt und mir dann meinen Teller füllt....... - mich macht das immer sehr zufrieden.
LG
von
Nemi
Mir ist heute Morgen noch eine Ergänzung eingefallen, also habe ich Edit bemüht.