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Autor Thema: Rindenbrand - diplodia mutila  (Gelesen 24970 mal)

thuja thujon

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Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
« Antwort #15 am: 13. Juni 2017, 23:00:21 »

Jetzt könnten wir tagelang über Details reden, was man wie alles machen kann und was alles was bringen soll.

Wenn man ehrlich ist, ist doch jeder über 2 Jahre noch so verbesserte Sandboden immernoch kein tiefgründiger, nahrhafter Lehmboden mit ausgeglichenem Wasserhaushalt.

Da brauchen nur 2 unangekündigte Tage mit gleisender Sonne kommen wie die vierte Augustwoche 2016, da hat sichs schon wieder erledigt und die Bäume haben den nötigen Stress, um anfällig zu werden.

Was macht man da als Gärtner dagegen?

Nix, eben. Deswegen gibts diese Krankheiten.

Kräftige, gut genährte Pflanzen haben mehr Power als welche die gerade nach Wasser oder Futter suchen.
Man darfs nur nicht übertreiben mit dem verhätscheln, oder es geht auch andersrum, niemals auch nur den kleinen Finger anbieten.

Alles was dazwischen ist, ist meiner Beobachtung nach eher problematisch.

Es gibt wohl noch kein allgemeingültiges Rezept gegen die abiotischen Stressfaktoren, die in den letzten Jahren immer mehr zunehmen.
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Mathilda1

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Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
« Antwort #16 am: 07. Juli 2017, 16:51:04 »

mal einen zwischenbericht, weil sonst in fragethreads dann oft nichts mehr über den ausgang steht.

hab jetzt folgendes gemacht: an einer stelle die schadstelle ausgeschnitten, an der restlichen rinde nichts derartiges gemacht. ansonsten über die ganzen pilzstellen  und über die ausgeschnittene stelle drüberdesinfiziert(keine ahnung ob das was bringt, ist wahrscheinlich ein berufsbedingter reflex) nach abtrocknen sowohl die ausgeschnittene als auch die sonstigen befallenen stellen mit duaxo in der höheren dosierung mit malerpinsel mehrmals eingestrichen, bis die rinde die flüssigkeit angezogen hat.
ansonsten: alle 2 tage gegossen, ich hab mich gegen düngen entschieden, weil alle pflanzen in dem bereich, die in ähnlicher erde stehen, recht fett und glücklich aussehen

ergebnis heute: der baum hat kräftig ausgetriebe, keine bewegung an den nicht ausgeschnittenen stellen, allerdings auch keine verschlechterung
die ausgeschnittene stelle beginnt kräftig zu überwallen, gut 3mm kallusgewebe bildet sich von allen seiten
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thuja thujon

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Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
« Antwort #17 am: 07. Juli 2017, 23:05:41 »

Zwischenbericht, super, sehr wertvoll.

Halten wir mal fest: giessen und Nährstoffe, dazu Temperatur, dann wächst was. Wachstum kann ausbügeln.
Ob desinfiziern und Duaxo was heilen konnte, hängt wohl auch davon ab, ob weiterhin gegossen wird und das Bäumchen nicht verhungert.
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Antonia

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Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
« Antwort #18 am: 07. Juli 2017, 23:31:07 »

Ah, danke für den Zwischenbericht! :)
Das hört sich doch erstmal gut an. Berichte bitte weiter!

@Antonia: werden in den Streuobstwiesen bei dir hauptsächlich relativ junge Bäume befallen oder auch viele Bäume im Vollertrag (ohne Überbehang)?
Bäume in der eher abgehenden Lebensphase, inwieweit sind die von Rindenbrand betroffen?

Entschuldige, ich habe deine Frage erst jetzt gelesen.

Ich konnte noch keine besonders betroffene Altersklasse ausmachen, allerdings sind die meisten Bäume, die wir betreuen, höchstens 25 Jahre alt, eher jünger -seit den 90ern wurden nach und nach etwa 1600 Jungbäume nachgepflanzt. Darunter geschätzt 3-5% Birnen, von denen nur noch ein paar Kümmerlinge übrig sind. Ich sehe die Schäden beim Schneiden im Winter.

Birnen-Altbäume gibt es inzwischen praktisch nicht mehr -es gab einige beeindruckende Birnen-Riesen, als ich etwa 1998 dort anfing, alle tot  :(

Es gibt einfach zu viele ungünstige Faktoren. Hanglagen, magerer Sandboden, unzureichende Bewässerung der frisch gepflanzten, aber auch der älteren Bäume bei (gefühlt?) immer trockeneren Frühjahren und Sommern. Auch so mancher Apfel ist befallen, aber deutlich weniger als Birne. An Zwetsche und Kirsche habe ich den Rindenbrand allerdings noch nicht gesehen. Süßkirschen wachsen wunderbar, ebenso überraschenderweise Speierling und Esskastanie.
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Nichts schmerzt so sehr, wie fehlgeschlagene Erwartungen, aber gewiss wird auch durch nichts ein zum Nachdenken fähiger Geist so lebhaft wie durch sie erweckt.
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thuja thujon

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Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
« Antwort #19 am: 07. Juli 2017, 23:37:45 »

Das deckt sich in etwa mit dem, was ich hier sehe.
Wen die Birnen kein Winzling mehr sind und wachsen, also über den Berg sind, dann gehts ihnen deutlich besser.
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willi2000

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Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
« Antwort #20 am: 08. Juli 2017, 21:12:16 »

Dieser Thread ist ein schönes Beispiel, wie in einem Forum durch selbsternannten  "Experten"  aus einer Mücke einen Elefanten gemacht wird. Die Bilder am Anfang sind fast immer Wachstumsrisse, nur in wenigen Fällen sieht man leichte Nekrosen.

Keep calm,

Gruss
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Staudo

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Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
« Antwort #21 am: 08. Juli 2017, 22:54:11 »

Ich sehe da durchaus flächige Rindennekrosen, kann aber vielleicht nicht richtig gucken.
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cydorian

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Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
« Antwort #22 am: 08. Juli 2017, 23:04:42 »

Hier hat sich keiner zum Experten ernannt und Bild 6 ist kein Wachstumsriss.
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Monti

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Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
« Antwort #23 am: 09. Juli 2017, 19:10:22 »

Ich trage mal noch ein paar Info's hier her.
An meinem Klarapfel hatte ich ja auch so meine Probleme:
http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,58601.5.html
Der steht nun noch, im Winter kommt er aber raus. An einer Stelle hat er auf drei viertel Stammumfang keine Rinde mehr.

Dieses Frühjahr ist mir dann noch ein Brettacher Halbstamm eingegangen. Hatte einen sehr langen "Frostriss" und Löcher im Holz und Rinde durch irgednwelche Schädlinge. Im Vorjahr hat er ein sehr gutes Wachstum hingelegt, dieses Jahr auf einen Schlag tot.










(Sorry für das Querformat der Bilder. Auf dem PC sind sie hochkant...)
Hab den Baum dann gleich verbrannt.

Ein Spätblühender Taffetapfel den ich vorletzten Winter gepflanzt hatte zeit nun auch leichte Nekrosen an der Stammverlängerung. Hab nun auch mit Duaxo behandelt. Ich Wässere nun immer wieder ordentlich (~50 bis 100 l pro Baum alle ein bis zwei Wochen wenn es keinen Regen gibt), auch wenn der zusätzliche Aufwand bei 9 Jungbäumen groß ist. Der restliche Garten will ja auch gegossen werden. Man sieht aber, dass das Triebwachstum zunimmt, die Bäume sind dankbar fürs Wasser.
Die Hitze/Trockenheit der letzten Jahre muss der Ausschlaggebende Punkt sein. Das steht ja auch in dem schon öfter verlinktem PDF. Wir haben sandigen Lehmboden der gut mit Nährstoffen versorgt ist. Hier sagen die Bauern auch, man soll die Jungbäume nicht gießen. Bei den Trockenphasen der letzten Jahre kann man die Empfehlung aber getrost über Bord werfen.
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b-hoernchen

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Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
« Antwort #24 am: 09. Juli 2017, 23:06:53 »

Duaxo ist dann aber auch keine Garantie, sondern muss den Punkt treffen.
Duaxo ist einfach der letzte Trumpf im Ärmel, wenn man ansonsten nur noch den Baum roden kann, weil nix anderes hilft. Hat bei meinem Gravensteiner aber anscheinend den Punkt getroffen.

OT: Das mit der querliegenden Wiedergabe von Hochkantaufnahmen kann ich nur lösen, indem ich das entsprechende Bild 4 mal (!) in die gleiche Richtung um 90° drehe (also z. B. 4 x "Rechts drehen") und dann die Datei neu abspeichere, bevor ich sie hochlade.
Es konnte mir noch niemand schlüssig erklären, warum eine viermalige 90° Drehung nötig ist... .
« Letzte Änderung: 09. Juli 2017, 23:10:10 von b-hoernchen »
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Monti

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Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
« Antwort #25 am: 10. Mai 2018, 17:44:04 »

Auch dieses Jahr habe ich wieder Symptome an einem zweijährigen Apfelbaum "Roter Bellefleur". Hab die Stelle mit Duaxo behandelt.

Der Spätblühende Taffetapfel, der letztes Jahr Probleme hatte, ist bisher noch gesund, fängt aber auch jetzt erst an richtig auszutreiben bzw. zu blühen. Auch den hatte ich letztes Jahr mit Duaxo behandelt.

Hier der diesjährige Schaden am Roten Bellefleur.
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Monti

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Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
« Antwort #26 am: 17. Mai 2018, 11:14:32 »

Die behandelte Stelle sah am Samstag schon besser aus. Trocken und nicht vergrößert.
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PureMorning

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Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
« Antwort #27 am: 07. August 2018, 15:25:00 »

Zitat von: Mathilda1 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2907977#msg2907977 date=1499439064]
mal einen zwischenbericht, weil sonst in fragethreads dann oft nichts mehr über den ausgang steht.

hab jetzt folgendes gemacht: an einer stelle die schadstelle ausgeschnitten, an der restlichen rinde nichts derartiges gemacht. ansonsten über die ganzen pilzstellen  und über die ausgeschnittene stelle drüberdesinfiziert(keine ahnung ob das was bringt, ist wahrscheinlich ein berufsbedingter reflex) nach abtrocknen sowohl die ausgeschnittene als auch die sonstigen befallenen stellen mit duaxo in der höheren dosierung mit malerpinsel mehrmals eingestrichen, bis die rinde die flüssigkeit angezogen hat.
ansonsten: alle 2 tage gegossen, ich hab mich gegen düngen entschieden, weil alle pflanzen in dem bereich, die in ähnlicher erde stehen, recht fett und glücklich aussehen

ergebnis heute: der baum hat kräftig ausgetriebe, keine bewegung an den nicht ausgeschnittenen stellen, allerdings auch keine verschlechterung
die ausgeschnittene stelle beginnt kräftig zu überwallen, gut 3mm kallusgewebe bildet sich von allen seiten

Hallo,
ich bin neu hier und habe mir alles von euch durchgelesen. Ich habe in meinem Rosengarten einen alten Apfelbaum vom Vorbesitzer stehen und mich zugegebenermaßen nur mäßig darum gekümmert. Jetzt habe ich gesehen, dass er auch Rindenbrand hat. Danke für für die hilfreiche Beschreibung deines Vorgehens Mathilda1! Duaxo habe ich sogar schon da, aber sage mir bitte- zu welcher Jahreszeit hast du den Baum so behandelt?
Ich würde am liebsten sofort was tun, befürchte aber, dass es meinen Apfelbaum mehr schwächt als alles andere, wenn ich die Stellen jetzt, bei dieser Affenhitze, herausschneide...
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Staudo

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Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
« Antwort #28 am: 07. August 2018, 19:56:08 »

Alte, hohle Apfelbäume sind prima Biotope für Vögel und Käfer. Lass den Baum so, wie er ist und schneide evtl. die Krone zurück, wenn die Standsicherheit gefährdet ist. Wenn der Baum beim Umfallen keinen Schaden macht, reicht ein Auslichten der Krone.
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PureMorning

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Re: Rindenschaden an Baum - Rindenbrand?
« Antwort #29 am: 08. August 2018, 12:07:54 »

Ui, das klingt nach unausweichlichem Todesurteil :'(
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