Hallo zusammen!
Leider gibt es in unseren Streuobstwiesen hier in Darmstadt-Eberstadt (Südhessen) schlechte Nachrichten. Der Rindenbrand (Diplodia mutila), der uns schon seit einigen Jahren an unseren Apfelbäumen aufgefallen ist, hat sich im vergangenen heißen und trockenen Jahr 2018 sehr stark ausgebreitet. Er ähnelt den Rindenschäden an den Birnen, die hier inzwischen leider fast alle abgängig sind, ist aber offenbar eine eigene, neue Pilzkrankheit der Äpfel.
Es handelt sich um einen Holzpilz, der seit etwa 2003 vor allem in Mittel- und Südhessen auftritt. Weitere Infos in den Links. Nach unseren Beobachtungen befällt er vor allem geschwächte Bäume, die vorher schon nicht gut gediehen sind, beunruhigenderweise aber auch vormals gesunde, gut wachsende Bäume. Binnen 1-3 Jahren nach Befallsbeginn sterben vor allem starke Hauptäste, seltener einzelne kleinere Nebenäste komplett ab. Wir haben auch schon etliche tote Bäume zu beklagen.
Die Symptome zeige ich nachfolgend mit Fotos. Es beginnt mit Rissen, mit schwarzer Verfärbung, zum gesunden Gewebe deutlich abgegrenzten Nekrosen der äußeren Rindenschichten, Abrollen der jungen Rinden bis hin zu völligem Verlust der Rinde, worauf die Bäume oft mit verzweifelten Überwallungsversuchen reagieren. Zum Teil ähnelt es einem Verbissschaden, aber ohne Zahnspuren. Besonders betroffen sind der Stamm und starke Leitäste.
https://umwelt.hessen.de/sites/default/files/HMUELV/faltblatt_rindenbrand.pdfhttps://www.kirdorfer-feld.de/images/2011_Images/campus_magazin_03-2010.pdfhttps://www.iva.de/iva-magazin/haus-garten/mysterioeser-apfelbaumtod-streuobstwiesen-aufgeklaertWer hat hiermit Erfahrungen?
Über einen Austausch würde ich mich sehr freuen!
In den nächsten Beiträgen zeige ich Fotos befallener Bäume.