Hab hier schon viel gelesen und gelernt. Vielen Dank an alle.
Mein schöner Helios- Apfelbaum im Hausgarten (von den Vorbesitzern) geht auch am Rindenbrand ein. Hatte im damaligen "Jahrhundertsommer" 2003 Stammrisse. Vielleicht von den krassen Temperaturunterschieden und der Beregnung. Steht am Gemüsebeet. Dann fingen diese Rindenschäden an, ich dachte, dass es Obstbaumkrebs ist. Was nicht so passte, denn hier ist es eher trocken und leichter Sandboden (Brandenburg). Jedenfalls las ich in einem alten Gartenbuch, dass dagegen Stammanstrich mit Lehm hilft und habe das jahrelang gemacht. Bilde mir auch ein, es hilft, das Sterben aufzuhalten, auch wenn ich inzwischen sicher bin, dass es der Rindenbrand ist und kein Krebs.
Jetzt ist noch die Hälfte von dem Baum übrig, er ist mehr breit als hoch (war ein sehr wüchsiger großer Buschbaum oder Viertelstamm, keine Ahnung) Tolle Frühsorte, Ende Juli reif, aber notfalls 2 Wochen zu lagern, super Saftausbeute, sehr lecker zum Essen und Verarbeiten. Blüht spät, trug Unmengen (alternierend), jetzt hat er auch noch Mehltau. Wenn ich alles wegschneiden würde, wo die Rinde krank ist, hätten wir ihn schon vor Jahren fällen müssen.
Idared, kleines Bäumchen, genauso vom Vorbesitzer, scheint weniger Rindenschäden zu haben, hat sehr Mehltau (das habe ich zu spät so erkannt und jetzt versucht, mit Schneiden und Lezithin-Spritzen das einzudämmen). Aber inzwischen schächelt er auch. Sind beide wohl Mitte oder Ende der 80 er Jahre gepflanzt, also 30-40 Jahre.
Goldparmäne haben wir vor einigen Jahren gepflanzt, wahrscheinlich hab ich sie schlecht geschnitten, sieht nicht sehr gesund aus, aber so ganz böse Diplodia-Schäden scheint sie nicht zu haben. Esist mehr der Feinastbereich, der kränkelt. Steht auch nicht so sonnig und wird im Sommer gewässert.
Streiche jetzt alle meine Bäume mit einer Mischung aus Lehm und Holzasche, soweit ich komme. Muss man halt äfter wiederholen, weil der Regen es natürlich irgendwann abwäscht.
Nachdem unsre Walnuß einem Gewittersturm zum Opfer fiel, pflanze ich jetzt eine Kasseler Renette, hoffe, dass die robust ist, war hier in diesem Forum empfohlen. (Und eine Birne Gräfin von Paris, mal). Hoffe mal, dass das was wird.
Unsere Süßkirsche ist auch am Eingehen. Vielleicht ist das einfach der Hitze und Trockenheit geschuldet. Hat aber auch viele komische Stellen an der Rinde, mit Gummifluß. Die Süßkirschen scheinen hier ringsum arg zu leiden, auch beim Nachbarn, der bestimmt dreimal so viel wässert. Sie wurzeln anscheinend wirklich sehr flach. In den Obstbüchern steht, die Süßkirschen für die trockneren, sonnigeren Lagen. Das stimmt zumindest hier nicht mehr , scheint mir.
Selbst jetzt nach gefühlt viel Regen, ist unter dem Kirschbaum der Boden nach 15 cm recht trocken.