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Autor Thema: Uralte Rosen im Garten - Sorten, Schnitt und Pflege?!  (Gelesen 9129 mal)

AndreasR

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Uralte Rosen im Garten - Sorten, Schnitt und Pflege?!
« am: 13. Juni 2017, 17:07:12 »

Hallo zusammen,

bisher habe ich ins Rosen-Forum nicht hineingeschaut, aber da ich auch einige Rosen im Garten habe, sind diverse Fragen zusammengekommen, die ich bisher nicht zufriedenstellend lösen konnte. Es handelt sich um drei Rosen im ehemaligen Garten meiner Oma, die dort sicher schon seit 30, 40 oder mehr Jahren stehen. Vielleicht erkennt jemand die Sorten und kann mir entsprechende Pflegehinweise geben, denn auch wenn ich einiges über Rosen gelesen habe, bin ich unsicher, was genau ich tun soll.

1. Gelbe Strauchrose

Bei dieser Rose handelt es sich wohl um eine Strauchrose, sie blüht einmal an Seitentrieben der letztjährigen Triebe, wie ich über die letzten drei Jahre beobachten konnte. Die Blüten sind sehr groß (ca. 10 bis 12 cm Durchmesser), nur wenig gefüllt und duften einfach herrlich. Im Frühjahr 2014 hatte ich sie nach der üblichen Regel "wenn die Forsythien blühen" ausgelichtet und kräftig zurückgeschnitten (1. Bild), geblüht hat sie dann nur spärlich an ein oder zwei alten Trieben, ansonsten ist sie kräftig wieder ausgeschlagen.

2015 gab es dann eine herrliche Blüte (2. bis 4. Bild), allerdings wurden die Triebe so schwer, dass sie teils abbrachen. Ich schnitt sie daraufhin direkt nach der Blüte zurück, und sie legte einen kräftigen Neuaustrieb hin, den ich aufgrund des etwas ungünstigen Standorts direkt neben einem Haselnussstrauch mit einigen Kordeln an einem Pfahl festbinden musste (5. und 6. Bild). Ich habe dann dieses Frühjahr die langen Triebe nur etwas eingekürzt, allerdings ist die Blüte wiederum recht spärlich.

Nun stellt sich die Frage, wie ich weiter vorgehen soll. Zwar hat die Rose an den letztjährigen Trieben viele Seitentriebe entwickelt, aber (noch?) wenig Knospen. Die Seitentriebe sind beim Spätfrost Mitte April etwas in Mitleidenschaft gezogen, vielleicht gibt es deshalb nicht viele Blüten? Oder war sie durch die überreiche Blüte im Vorjahr samt kräftigem Wachstum dann doch etwas geschwächt, um neue Knospen anzusetzen?

Wie man auf den letzten beiden Fotos (hoffentlich) erkennen kann, entspringen viele Triebe aus mittlerweile sehr altem, brüchigen Holz. Da ich die Haselnuss nun etwas aufgeastet habe, hat die Rose zum Glück wieder mehr Luft, und auf dieser Seite wachsen auch einige Neutriebe von relativ weit unten steil nach oben.

Das alte Holz kann ich wohl nicht ganz loswerden, aber ich weiß nicht so recht, was genau ich nun wegschneiden soll, und wann ich das am besten mache, um wieder einen stabilen Strauch hinzubekommen. Die Neutriebe werden locker zwei, drei Meter lang, von daher weiß ich noch nicht mal, ob das eine Strauchrose ist, oder vielleicht doch eine Kletterrose, die eine Stütze braucht. Hätte ich im Frühjahr vielleicht die Seitentriebe auch etwas zurückschneiden sollen, um die Blütenbildung anzuregen?













2. Rote Kletterrose

Auch bei dieser Rose bin ich mir nicht ganz sicher, um was genau es sich nun handelt. Sie ist ebenfalls starkwüchsig, produziert viele lange Triebe, die relativ dünn sind und weitgehend grün und flexibel bleiben. Nur recht alte Triebe verholzen stärker und sterben dann irgendwann ab. Sie steht an einer Stütze des Terrassendachs, wo ich die langen Ranken ein wenig aufgebunden habe, über den Hang neben der Treppe in den Garten hinunter hängt sie frei.

Im Frühjahr 2014 hatte ich auch sie stark zurückgeschnitten (1. Bild), sie ist dann schnell wieder in die Höhe gewachsen und hat vorletztes Jahr sehr schön und 2016 sehr reich geblüht (2. und 3. Bild). Die Blüten erscheinen an den Triebenden in Büscheln, sind mittelgroß (ca. 8 cm), stark gefüllt und duften nicht oder nur sehr schwach (4. und 5. Bild).

Auch sie blüht nur einmal. Aufgrund des starken Wachstums mit den dünnen Trieben dachte ich, dass es vielleicht eine Ramblerrose ist, die man nur wenig schneidet, also hatte ich dieses Frühjahr nur sehr zurückhaltend geschnitten, allerdings habe ich den Eindruck, dass auch die Blütenfülle dieses Jahr abgenommen hat.

Im Moment ufert sie mir an der Stelle ohnehin etwas zu sehr aus, ein stärkerer Schnitt ist also wohl angesagt, zumal das Terrassendach samt Stütze reparaturbedürftig ist, also werde ich sie wohl noch einmal kräftig zurückschneiden müssen. Trotzdem wäre es natürlich interessant zu wissen, wie man es denn richtig macht. ;)











3. Rosa Teerose

Diese Rose nennt meine Mutter immer "Teerose", ob das stimmt, weiß ich allerdings nicht. Sie steht frei mitten auf dem Rasen, ist eher schwachwüchsig (ca. 1,5 m), und treibt über den Sommer mehrmals dicht gefüllte, duftende Blüten, ca. 10 cm groß (4. Bild) an den diesjährigen Neutrieben.

2014 präsentierte sie sich nach einem moderaten Schnitt wie in Bild 1, sie entwickelte viele Blüten, die an den recht dünnen Stielen aber leider oft abknicken (2. Bilf). Ob das nun am windexponierten Standort oder an mangelnder Düngung liegt, weiß ich nicht. Ich habe jedenfalls noch nie eine Rose gedüngt oder gegossen, bisher haben die immer recht gut selbst überlebt.

2014 erschien aus der Basis ein neuer Seitentrieb (2. Bild), ebenso dieses Jahr (3. Bild), die alten Triebe blühten dann nur noch wenig und starben im jeweiligen Folgejahr ab. Sie litt bisher immer ziemlich unter Sternrußtau, aber wurde auch noch nie gespritzt und hat trotzdem all die Jahre überlebt und immer wieder (wenn auch nicht sehr reichlich) geblüht. Seit letztem Jahr entferne ich konsequent alle befallenen Blätter, und dieses Jahr hält sich der Befall bisher sehr in Grenzen.

Da die Rosen quasi "Erbstücke" meiner Oma sind, welche schon seit Jahrzehnten im Garten stehen, möchte ich sie natürlich alle erhalten, und so ganz falsch war meine bisherige Pflege ja offenbar auch nicht, zumal ich durch die kontinuierliche Beobachtung weiß, wie und wann sie blühen. Vor allem die gelbe und die rote Rose sind aber doch schwierig in Zaum zu halten, während die rosafarbene eher schwächlich ist, daher hoffe ich auf ein paar Tipps von den Experten hier. :)







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Sternrenette

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Re: Uralte Rosen im Garten - Sorten, Schnitt und Pflege?!
« Antwort #1 am: 13. Juni 2017, 17:14:41 »

1. Frühlingsgold?

Blüht am vorjährigen Holz, also wenn Du sie im Frühjahr zurückschneidest, um sie zu verjüngen, blüht sie erst im kommenden Jahr.
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Hero49

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Re: Uralte Rosen im Garten - Sorten, Schnitt und Pflege?!
« Antwort #2 am: 13. Juni 2017, 23:18:13 »

Wenn Du mit dem schlechten Wuchs der Rosen unzufrieden bist, dann mußt Du sie mal düngen.
Ich würde allerdings die 1. und die 2. Rose entfernen und als Andenken an Deine Oma zwei neue und gesündere Rosen pflanzen.
Wenn die beiden unbedingt bleiben sollen, dann bei der gelben jetzt schon den ältesten/dicksten Trieb ganz unten sauber absägen und auch die anderen Stumpen entfernen. Die verbleibenden Triebe können dann auch auf die Hälfte eingekürzt werden.
Die rosa Edelrose sollte unten rum von Gras etc. freigemacht und der Boden gelockert werden. Das gilt auch für Nummer 1.
Im Frühjahr dann um 2/3 einkürzen.
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AndreasR

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Re: Uralte Rosen im Garten - Sorten, Schnitt und Pflege?!
« Antwort #3 am: 13. Juni 2017, 23:37:59 »

@Sternrenette: "Frühlingsgold" könnte hinkommen, allerdings sehen die Fotos im Netz teils doch anders aus. Dass die Blüte bei einem Rückschnitt erst einmal ausbleibt, habe ich ja auch schon festgestellt, nur blüht sie dieses Jahr wie gesagt nur ausgesprochen spärlich, obwohl sie jede Menge Seitentriebe gebildet hat.

@laguna: Unzufrieden mit dem "schlechten" Wuchs bei der rosafarbenen Rose bin ich nicht, aber dass das Gras ihr Konkurrenz macht, hatte ich mir auch schon gedacht. Eine "Baumscheibe" im Rasen ist da sicher sinnvoll. Woran könnte es liegen, dass die Blüten so leicht abknicken? Sollte ich sie an einem Pfahl festbinden, damit der Wind sie nicht so durchschüttelt?

Erhalten möchte ich die beiden anderen Rosen auf jeden Fall (ist auch kaum möglich, da sie sicher ein gigantisches Wurzelwerk gebildet haben, was tief in den Hang hinein geht), sie sind ja unglaublich wuchskräftig und keineswegs ungesund. Hier und da ein bisschen Sternrußtau, aber das hat ihnen bisher noch nie geschadet. Bei der gelben hängen 2/3 der Triebe allerdings an diesem uralten, verzweigten Ast, wenn ich den jetzt absäge, ist fast alles weg.

Aber gut, ich muss wohl radikaler vorgehen, bisher habe ich mich einfach nicht so recht getraut. ;) Die rote Rose treibt enorm viele dieser recht dünnen grünen Triebe direkt aus dem Boden, da weiß ich auch nie so recht, welche ich davon wie schneiden soll. Hoch darf sie ja werden, nur in die Breite sollte sie nicht zu sehr wachsen, aber das geht wohl nur, wenn ich wirklich alle Triebe aufbinde. Also vielleicht doch ein Rankgerüst anbringen?
« Letzte Änderung: 13. Juni 2017, 23:43:14 von AndreasR »
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Hero49

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Re: Uralte Rosen im Garten - Sorten, Schnitt und Pflege?!
« Antwort #4 am: 15. Juni 2017, 14:07:49 »

Die dünnen Triebe der Rosen sind ihre Antwort betr. kein Dünger!
Ich habe in diesem Frühjahr alle Rosen, die erst ein Jahr im Garten sind oder schon länger mickerten mit Patentkali, gemischt mit Blaukorn gedüngt.
Jede Rose bekam einen Eßlöffel von der Mischung.
Rosen mit zu dünnen Trieben sind bedeutend kräftiger und alle Mickerlinge haben mehrere neue, kräftige Triebe aus der Veredlungsstelle geschoben.
Ich finde, daß Du von der Frühlingsgold jetzt den dicksten Trieb heraussägen mußt. Dann treibt die Rose wieder aus und blüht im nächsten Jahr.
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AndreasR

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Re: Uralte Rosen im Garten - Sorten, Schnitt und Pflege?!
« Antwort #5 am: 15. Juni 2017, 15:12:22 »

Ok, dann muss ich mir für die rosafarbene Rose wohl mal Dünger zulegen, sowas habe ich nämlich nicht. ;) Vielleicht reicht es auch schon, den Boden von Gras zu befreien, zu lockern, und etwas von meinem ebenfalls ungenutzten Kompost einzuarbeiten, den ansonsten wachsen die Pflanzen hier auch so wunderbar, wenn sie denn genug Wasser bekommen.

An die gelbe Rose werde ich dann demnächst mit der Säge rangehen, sie treibt ja schon kräftig irgendwo am alten Holz aus, vielleicht kriege ich das so hin, dass von ganz unten neue Triebe kommen. Sollte ich nächstes Jahr die Seitentriebe auch einkürzen, um die Blütenbildung anzuregen? Die werden im Moment nämlich gut 50 cm lang und haben eine einzige Knospe an der Spitze.

Bei der roten Rose sehe ich allerdings überhaupt keine Veredlungsstelle, die Triebe wachsen wie gesagt alle in einem Radius von ca. 50 cm einfach so aus dem Boden, und da sind auch keine andersartigen Wildtriebe dabei (bei der rosafarbenen schon, da habe ich gerade einen abgebrochen, der direkt aus der Basis wuchs).

Ich muss sie wohl auch im Frühjahr einfach kräftiger zurückschneiden, selbst ohne Dünger hat sie ja letztes Jahr wunderschön geblüht. Allerdings weiß ich bei der immer noch nicht so recht, wo denn die neuen Blüten entstehen; dieses Jahr blüht hauptsächlich ein relativ waagerecht stehender alter Trieb, der auch kleine Seitentriebe gebildet hat, ansonsten bilden sich die Blütenbüschel immer am Ende der Haupttriebe.

Leider ist es ein ziemliches Gewirr aus alten und neuen Trieben, das ich ohne Aufbinden nicht bändigen kann. Wahrscheinlich müsste ich sie an einem Spalier ziehen, was an der Stelle aber kaum möglich ist. Sie bildet auch jetzt noch neue Seitentriebe, nur werden die vermutlich nicht mehr blühen. Ich weiß auch wirklich nicht, was genau für eine Rose es nun ist, eben weil mich die vielen dünnen, aber wuchskräftigen Triebe irritieren.
« Letzte Änderung: 15. Juni 2017, 15:15:15 von AndreasR »
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Sternrenette

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Re: Uralte Rosen im Garten - Sorten, Schnitt und Pflege?!
« Antwort #6 am: 15. Juni 2017, 15:42:51 »

Kauf Blaukorn oder Rinderdungpellets, wenn 15 Jahre nicht gedüngt wurde brauchts mehr als Kompost.

Aber bald, noch im Juni, sonst geht sie mit zu frischen Trieben in den Winter. Die erfrieren dann.
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AndreasR

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Re: Uralte Rosen im Garten - Sorten, Schnitt und Pflege?!
« Antwort #7 am: 08. September 2019, 15:15:31 »

Martina regte an, dass ich doch nochmal ein paar Fotos von meiner neulich im Forum gezeigten rosafarbenen Rose zwecks Sortenbestimmung hier einstellen soll. Mittlerweile habe ich durchaus auch einige Erfolge erzielen können, die gelbe Rose hat in den letzten zwei Jahren trotz ungünstiger Lage recht gut geblüht, 2017 sind bei dem Spätfrost im April vermutlich viele Blütenansätze erfroren. Leider halten die Blüten nicht besonders lange, aber das machen sie durch den herrlichen Duft mehr als wett.

Die rote Rose hatte ich letztes Jahr bis auf einen Trieb komplett heruntergeschnitten, um die unten weggerostete Stütze vom Terrassendach sanieren zu können. Sie hat dieses Jahr wieder etliche Triebe aus der Basis nachgeschoben und auch recht üppig geblüht. Zwar muss ich sie weiterhin aufbinden, damit sie den Durchgang an der Terrasse nicht völlig versperrt, aber wenn man sich im Frühling mit dem Leiten der Triebe etwas Mühe gibt, geht es selbst ohne Rankgitter ganz gut.

Der rosafarbenen Rose auf dem Rasen habe ich mittlerweile ein kleines Rondell samt "Fußfolk" in Form von Zwiebelblumen sowie diversen Bodendeckern gegeben, die "Zwischenetage" bilden nun drei Gauras, denn obwohl ich die Rose im Frühling bis auf 30 cm oder so heruntergeschnitten habe, bildete sie wieder gut 1,2 m lange Triebe, die im Juli, pünktlich zur größten Sommerhitze, blühen. Nach leichtem Rückschnitt bildet sie abermals ca. 50 cm lange Triebe, die aktuell gerade blühen. Gedüngt habe ich bisher nicht, das wäre dann der nächste Schritt im kommenden Jahr, wenn ich mir denn endlich mal Dünger kaufe. ;)

Hier wie gesagt ein paar Fotos vom Habitus sowie Detailfotos von Knospe, Blüten, Blättern, Stacheln usw. Für eine Großansicht die Fotos jeweils anklicken, dann öffnet sich das Bild in hoher Auflösung in einem neuen Tab. Martinas Vermutung geht in die Richtung, dass es vielleicht doch eine Kletterrose sein könnte. Das will ich nicht unbedingt ausschließen, weil neben der Rose früher einmal der Pfahl von einer Wäscheleine stand, vielleicht hatte meine Oma einst geplant, sie dort aufzubinden, was aber zumindest in all den Jahren, in der ich die Rose kenne, nie passiert ist.





Nach dem Rückschnitt der verblühten Triebe (samt der obersten ein oder zwei Blätter, wie ich öfter gelesen habe) treibt die Rose nochmal ca. 50 cm lange Neutriebe, die dann Ende August, ca. zwei Monate nach der Erstblüte, wiederum blühen.



Früher hatten die Blätter immer viel Sternrußtau, dank konsequentem Absammeln bleiben sie (sicher auch dank der trockenen Witterung) mittlerweile recht lange befallsfrei.










Die Blüten werden immer ziemlich schwer und knicken dann ab, das mag wohl mit der fehlenden Düngung zusammenzuhängen, obwohl der Lehm hier sehr fett ist und ich im Garten eigentlich noch nie Dünger verwendet habe.





Diese Raupen (Blattwespenlarven?) verlustieren sich an den Blättern, aber das steckt die Rose eigentlich problemlos weg:

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martina 2

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Re: Uralte Rosen im Garten - Sorten, Schnitt und Pflege?!
« Antwort #8 am: 08. September 2019, 15:54:36 »

Fein, daß du dich nochmal getraut hast  :) Die Bilder bekräftigen mich in meier Vermutung, daß es sich um Coral Dawn handeln könnte - ich hatte sie auch mal, es war eine meiner ersten Rosen, die ich nach reiner Sympathie bzw. Gefallen gekauft und immer gut zurückgeschnitten hatte  ::), deshalb mußte ich gleich an sie denken. Die zarten, stark gefüllten Blüten erscheinen mir ebenso passend wie das Wichuranalaub, auch das Erscheinungsjahr würde für eine Omarose sprechen. Was meinen die Experten?

Andreas, könntest du eventuell deine Rosendüngerkaufhemmung (Frühjahr) überwinden  8)? Außerdem rundum vorsichtig den Boden lockern und Kompost rein bzw. abgelegenen Mist, nicht zu knapp im Herbst. Eine, wenn auch voräufige Kletterhilfe könnte vielleicht, sofern benutzt, Aufschluß geben, ob es sich um eine Kletterrose handelt.
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Nova Liz †

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Re: Uralte Rosen im Garten - Sorten, Schnitt und Pflege?!
« Antwort #9 am: 08. September 2019, 16:10:34 »

Die rote Rose halte ich für 'Paul's Scarlet Climber'.Sie hat lange dünne Neutriebe und auf dem dritten Bild meine ich so etwas wie eine angedeutete weiße Strichelung zu sehen,was ab und an einige,wenige Blüten zeigen.Sie müsste jetzt wieder ein paar Blüten haben.Hier fanden wir sie immer an unserem alten,früheren Haus und an unseren letztem alten Haus wieder.Die in Deutschland zwischen 1950-1980ziger am meisten verkaufte ,rote Kletterrose,neben der späteren Flammentanz(verbesserte Paul's Scarlet).Duft ist allerdings nicht so doll.
« Letzte Änderung: 08. September 2019, 16:13:35 von Nova Liz »
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AndreasR

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Re: Uralte Rosen im Garten - Sorten, Schnitt und Pflege?!
« Antwort #10 am: 08. September 2019, 16:31:48 »

@Martina: "Wichuranalaub" musste ich erstmal googeln. ;) 'Coral Dawn' könnte nach den Fotos im Netz sicher hinkommen, für eine Kletterhilfe müsste ich mir entweder etwas kaufen oder basteln. Den Boden hatte ich beim Anlegen des kleinen Beets gut gelockert, mit dem Dünger muss ich dann wohl nächstes Jahr mal schauen.

@Nova Liz: Danke, 'Paul's Scarlet Climber' muss ich mir mal anschauen. Meine Tante meinte neulich, dass man diese Rose früher oft verwendet hätte, nur konnte sie sich auch nicht an den Namen erinnern. Eine Nachblüte habe ich bisher noch nicht gesehen, aber das mag an der suboptimalen Stelle liegen. Nach der Blüte im Juni treibt sie zwar nochmal ordentlich durch, aber die Triebe stoßen dann von unten ans Terrassendach. Wenn ich selbiges demnächst erneuere, muss ich mal schauen, ob es eine Möglichkeit gibt, ihr mehr Raum zum Klettern zu geben.
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martina 2

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Re: Uralte Rosen im Garten - Sorten, Schnitt und Pflege?!
« Antwort #11 am: 08. September 2019, 17:28:47 »

Ich hatte die gleiche Idee wie Nova Liz und hab sie gleich mitgebracht: Pauls Scarlet Climber
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AndreasR

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Re: Uralte Rosen im Garten - Sorten, Schnitt und Pflege?!
« Antwort #12 am: 08. September 2019, 17:57:13 »

Ja, auf dieser Seite (und sonstwo im Netz) habe ich gleich nachgeschaut, das scheint zu passen. :)
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martina 2

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Re: Uralte Rosen im Garten - Sorten, Schnitt und Pflege?!
« Antwort #13 am: 08. September 2019, 18:32:30 »

Alma de l'Aigle schreibt über diese Rose 1958: "Entzückend sieht so ein Geranke von Paul's Scarlet Climber aus, wenn es einen Torbogen zum Garten schmückt, voll von leuchtenden Blüten, gefällig über die ganze Fläche verteilt. Ja, es ist ein bißchen bürgerliche Romantik um diese Rose, das ist neben ihren vielen praktischen Eigenschaften die psychologische Erklärung für ihre erstaunliche Beliebtheit." Und zu 'Blaze Superior', die wie 'Flammentanz' eine Weiterzüchtung von PSC ist: "Man sieht aber, wie wichtig die Gestalt einer Paul'S Scarlet Climber im Bereich der Kletterosen ist! Die Züchtung kommt nicht zur Ruhe, während andererseits die alte Sorte unentwegt weiter angepflanzt wird, und das nicht zu Unrecht."

Man sieht aber auch, daß ich eine Schwäche für rote Rosen habe  ;)

Zitat
für eine Kletterhilfe müsste ich mir entweder etwas kaufen oder basteln

Bastel vorerst mal was Provisorisches, zwecks Beobachtung!
« Letzte Änderung: 08. September 2019, 18:34:52 von martina 2 »
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Nova Liz †

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Re: Uralte Rosen im Garten - Sorten, Schnitt und Pflege?!
« Antwort #14 am: 08. September 2019, 18:44:26 »

Sieh dir trotzdem auch Flammentanz an und frage noch einmal deine Tante nach den beiden Namen.Vielleicht erinnert sie sich an einen.
Flammentanz hat in der Regel größere Blüten und blüht wirklich nur einmal und sie hat einen deutlicheren Duft.Es kann sein,dass deine alte und ungedüngte Rose nicht mehr so große Blüten schafft.Mich irritiert auch,dass du sagst,sie blümelt nicht nach.Das macht der Paul immer im Herbst im oberen Bereich.Meine ist von einer Clematis gewürgt ,auch alt und ungedüngt.Trotzdem schafft sie immer Nachblüten.
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