Vielen Dank für die zahlreichen Vorschläge
– falls Sittichbeauftragte samt Experten in Köln immer noch ratlos sein sollten, dann lohnt ein Blick hierhin
Bedauerlicherweise lässt sich der neueste Stand in dieser Sache im Netz nicht abrufen. Wäre hilfreich zu erfahren, was die Experten in Köln tatsächlich so alles auffahren.
Die erste Lösung jedenfalls hängt: 8 Wochen früher als in den Vorjahren. Ein dunkles Netz mit eingearbeitetem silbrig-glänzenden Faden. Oben offen (geht leider nicht anders), und seitlich bis auf 1/3 Höhe geschlossen. Meisen schwingen sich gekonnt drunter, auch Rotkehlchen gewöhnen sich dran. Die Grasmücke scheint etwas überfordert, denkt lange bevor sie herausfliegt. Was in 4 Wochen funktioniert, muss dieses Jahr auch länger funktionieren.
Was die Vergrämung angeht, so haben wir anfangs mit Elstern gerechnet. Eine Kampfelster zählt seit Jahren unseren Garten zu ihrem Revier. Sie erhält bei uns Wasser und im Winter Futter (was eigentlich für die Kleinvögel gedacht ist). Krähen und Reiher haben keine Chance sich niederzulassen. Schon im Flug werden sie lautstark und mit aller Aggression angefallen, und verfolgt. In unserer Gegend ist unser kleiner Fischteich der einzige, der nicht vor Reihern geschützt zu werden braucht (leider aber vor Katzen). Somit verdient sie sich ihre Futterraubzüge im Winter über das gesamte Jahr.
Die Kampfelster hat in diesem Jahr drei Halbstarke groß gezogen und einer beachtenswerten Nahkampfausbildung unterzogen. Reiher und Krähen werden neuerdings nicht nur angefallen und verfolgt, sondern vorher umzingelt. Ein großartiges Schauspiel.
Erstmalig geht es auch den Sittich an den Kragen. Leider nur, wenn er auf einem der Aussichtspunkte der Elster Platz nimmt, und auch nur dann, wenn er einzeln anzutreffen ist. Die drei Wüstlinge als Gruppe haben immer noch nichts zu befürchten. Und im Herbst, wenn Äpfel und Nüsse reifen, dann suchen Trupps in einer Stärke von 30 bis 60 Sittichen gleichzeitig die Bäume heim, der Himmel verdunkelt sich, wenn sie einfallen, oder den Baum verlassen, um eine Runde zu drehen. Die Elster verdünnisiert sich heimlich, oder fliegt in den Spätsommerurlaub. Vielleicht ändert es sich dieses Jahr, wenn sich die drei Halbstarken entscheiden zu verweilen und ihr Revier untereinander aufteilen. Wasser & Futter sei ihnen gewiss.
Der vorläufige Erfolg: Das Netz hält die drei Viecher 1 Woche lang fern. Beim Auflegen mussten wir allerdings einen größeren Schaden feststellen, denn nicht alle angepickten Äpfel fielen herab .... Die Kleinvögel kommen damit zurecht oder lernen es gerade. Zu beobachten wären noch die etwas dümmlichen Amseln, die gewöhnlich im September mit unserem Netz nicht in Berührung kommen, sich in dieser Jahreszeit allerdings damit auseinandersetzen müssen.
Falls euch weitere Vorschläge einfallen diese Sittiche zu vergrämen, her damit! Habe gelesen, dass Krokodile natürliche Feinde von Sittichen in Australien sind. Diese Erkenntnis müsste man sich doch irgendwie zunutze machen ....