Nehmen wir mal an, die Rucola, die auf den Teller kommt, hätte den für andere Salatgemüse geltenden Grenzwert-Nitrat-Gehalt von 2500mg/kg.
Nehmen wir weiter an, jemand verspeist täglich 50 Gramm Rucola (das ist eine großzügige Portion - wenn man eine der handelsüblichen 150-Gramm-Packungen für drei Personen mit gutem Salat-Appetit auf den Tisch bringt, bleibt oft noch was übrig).
Dann nähme unser Esser mit seiner Rucola 125 mg Nitrat zu sich. Das ist ein Wert, der deutlich unter dem vom Münchner Umweltinstitut empfohlenen Tages-Limit liegt (3,65 mg pro Kilo Körpergewicht, für einen 60 kg schweren Menschen also 219 mg - siehe Tolmis letztgenannten Link).
Die beiden Ausgangs-Annahmen sind wenig realistisch:
a) In Tolmis erstgenanntem Link wird klar, dass Nitrat-Gehalt kulturabhängig ist. Also dürfte ungedüngte Biogarten-Rucola viel weniger Nitrat enthalten als Grünzeug aus kommerziellem Anbau.
b) Selbst begeisterte Rucola-Fans (wie z. B. ich
) verputzen nicht täglich Riesenportionen davon, kulinarische Abwechslung ist schließlich was Feines
.
Schlussfolgerung? Zwei, drei, auch vier kräftige Portionen Eigenbau- Rucola pro Woche sind wohl unbedenklich. Bei Rucola aus dem Laden hingegen lässt man besser Vorsicht walten, weil man ja nicht weiß, was drin ist (danke, Tolmi, für den Hinweis, ich werde ihn in gartenrucolalosen Jahreszeiten beherzigen
).
Schöne Grüße
Querkopf