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Autor Thema: Erdwärme nutzen ohne Wärmepumpe  (Gelesen 3195 mal)

Microcitrus

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Re: Erdwärme nutzen ohne Wärmepumpe
« Antwort #15 am: 26. März 2023, 19:14:55 »

Ein Erdgewächshaus zu bauen reduziert den Lichteinfall erheblich, ganz besonders bei der so extrem tief stehenden Sonne in unserem Winter. praktisch ist der ganze Boden wochenlang beschattetet.
Ca. 2/3 unserer eh so kärglichen Einstrahlung im Winter ist darüber hinaus diffus. Dadurch, nur die halbe Seite zu verglasen verliert man weitere 1/3 der Einstrahlung (die Hälfte von 2/3 Diffusanteil)

Zum überwintern von Pflanzen ohne Wachstum mag das alles okay sein, zum Anbau vom Gemüse ist es das nicht.

Darum ist bei Erdgewächshäusern der Nordhalbkugel der Weg / Gang auf der Südseite in der Schattenzone.

Im Winter hat ein Gewächshaus maximal 8 Stunden Licht-Input und minimal 16 Stunden über die Eindeckung Wärme-Output.

Um die Diffusstrahlung in diesen maximal 8 Stunden zu ernten wäre demnach wohl ein einrollbarer "Wärmeschirm / Energieschirm" zur Wärmedämmung nur nachts besser? So passiert es in Profi-Gewächshäusern. Muss ja seinen Grund haben.

Zum Anbau von Gemüse im Winter siehe  dort.
« Letzte Änderung: 26. März 2023, 19:43:15 von Microcitrus »
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Cepha

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Re: Erdwärme nutzen ohne Wärmepumpe
« Antwort #16 am: 26. März 2023, 21:31:38 »

Österreich ist besser als Deutschland. Ja nach Standort locker 1h mehr Licht als bei uns im Dezember.

Wo bei mir das Licht für 8-10 Wochen zum Wachsen kaum ausreicht sind es bei Dir vermutlich nur noch 4 Wochen.

Ich rechne hier (Dresden) im Winter mit einen Sonnenwinkel von nur noch 10°, es nutzt ja nichts den Wert im Zenit zu nehmen, der dann Ende Dezember für 5 Minuten am Tag stimmt.

Wenn man ein Erdhaus baut hat es den Vorteil, dass der First nicht sonderlich hoch ist. Wenn man eh fast täglich zuhause ist kann man im Winter tatsächlich während der Nacht Isolationsmaterial von außen drüber werfen / rollen. Und sei es eine breite Bahn professioneller Noppenfolie aus dem Gartenbau
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Microcitrus

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Re: Erdwärme nutzen ohne Wärmepumpe
« Antwort #17 am: 27. März 2023, 16:35:10 »

Ankommende Gesamtstrahlung ist auch für Solaranlagen wichtig   (Globalstrahlung in Deutschland). Vielleicht kennt der Solarteur des Ortes die richtigen Werte?


Unser Problem hier in Deutschland ist schlichtweg der Breitengrad. Berlin liegt auf 53° nördlicher Breite. Die meisten Städte Kanadas liegen weiter südlich, von den USA ganz zu schweigen. New York oder auch Nebraska liegen ungefähr auf der geografischen Breite von Rom.
In Rom funktionieren ungeheizte Gewächshäuser vermutlich recht gut.

Dazu kommt noch das durch den Westwind dominierte sehr wolkige Winterwetter. Bei uns ist es im Dezember und Januar einfach zappenduster und das ist ein Problem für Gewächshäuser. Zum eine wächst ohne Licht eh nix, zum zweiten fehlt die Einstrahlung auch dazu, dass man die irgendwie auch als Wärme nutzen möchte.

Interessant, die fehlende Übertragbarkeit von Region A auf Region B. Dann doch besser abrollbare Strohmatten als Wärmedämmung über Nacht wie die Chinesen es machen?

Resumee: Man kann es also drehen und wenden wie man will, von den sommerlichen rund 200 W/m2 kommen winters nur rund 20 W/m2 an. Zuwenig fürs Gewächshausheizen, zuwenig  für Photosynthese, vielleicht gerade genug fürs Frostfreihalten zum Überwintern frostempfindlicher Pflanzen. Egal wie man die "Tageswärme" in die Nacht hinüberrettet.

Orangen-, Guaven- oder Avocadoplantage "vielleicht", aber mit Winterruhe der Pflanzen.

Die oberflächennahe Erdwärme nutzt vielmehr den Effekt, dass es einen Wärmeintrag über die Oberfläche durch Sonneneinstrahlung im Sommer bzw. Regen ganzjährig gibt.
Deshalb muss das auch richtig dimensioniert sein, ansonsten funktioniert es nicht oder nur kurzzeitig. Wird die Wärme nicht im Jahresverlauf wieder zugeführt versagt das Konzept.

Also höchstens ein externes entsprechend dimensioniertes "Wärmespeicherareal" das man im Sommer aufheizen lässt, dann wärmegedämmt und wasserdicht (gegen Wärmeauswaschung) abdeckt und aus dem man im Winter die dort gespeicherte Sonnenwärme nutzt.

Das Areal mit Restwärme könnte man im Frühling als Frühbeet für Kartoffeln nutzen. Zahlt sich eher nicht aus. Höchstens für  Bauern Wärmedämmung mit Strohballen, EPDM-Folie drauf.

Dann doch besser ein windgeschütztes Erdgewächshaus mit Verrottungswärme? Quasi ein 30 cm niedriger Verrottungsmeiler unterm Beet?
« Letzte Änderung: 28. März 2023, 14:41:25 von Microcitrus »
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Re: Erdwärme nutzen ohne Wärmepumpe
« Antwort #18 am: 28. März 2023, 20:58:31 »

Es ist kein Problem das GH bei leichten bis mittleren Nachtfrost frostfrei zu halten.
Wenns richtung -10 geht dann reicht bei mir die Erdwärme nicht mehr.
Das sind aber in der Regel nur wenige Nächte im Jahr.

Nachdem nun geklärt ist, dass im Winter die Gewächshauspflanzen in Winterruhe sind (das sind die Freiland-Orangenbäume in Kroatien auch) taugt das Erdgewächshaus zumindest als Überwinterungsplatz. Da stören die nur 20W/m2 auch nicht. Brauche ich die Mediterranen nicht mehr in den dunklen Keller schleppen. Ausserdem will ich das Fundament wärmedämmen, dass da nicht viel Wärme entfleucht.
« Letzte Änderung: 28. März 2023, 21:03:17 von Microcitrus »
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Re: Erdwärme nutzen ohne Wärmepumpe
« Antwort #19 am: 13. April 2023, 23:26:26 »

Mr. Finch aus Alliance, Nebraska, wohnt auch in einem Gebiet mit erhöhter Geothermie bzw. Wärmestrom aus der Erde, siehe die Geothermiekarte der USA (in der Mitte der USA sind von oben herab 2 Staaten mit annähernd rechteckigem Staatsgebiet, Nebraska ist der Staat darunter, also der dritte von oben). Vielleicht auch ein Grund, warum sein  "greenhouseinthesnow" so funktioniert, abgesehen dass Nebraska auf der Nördlichen Breite von Rom liegt.

Weswegen sein Konzept wohl nicht 1:1 auf Mitteleuropa übertragbar ist.

Laut einer anderen Website über Geothermie wäre angeblich Erdwärme in Gebieten mit Granitgestein höher (weil dort die natürliche Radioaktivität höher sei)
« Letzte Änderung: 13. April 2023, 23:36:28 von Microcitrus »
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Re: Erdwärme nutzen ohne Wärmepumpe
« Antwort #20 am: 14. April 2023, 21:01:16 »

Unglücklicherweise kann diese Wärme im Granit nicht genutzt werden.  ;)

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Microcitrus

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Re: Erdwärme nutzen ohne Wärmepumpe
« Antwort #21 am: 15. April 2023, 17:38:51 »

Unglücklicherweise kann diese Wärme im Granit nicht genutzt werden.  ;)

Grüsse aus dem Mingerie Passivhaus
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Du meinst, da müsste ich einen Castor-Behälter einbuddeln?
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Re: Erdwärme nutzen ohne Wärmepumpe
« Antwort #22 am: 15. April 2023, 21:38:00 »

Gute Überlegung.
Haben nach zehn Jahren Zwischenlagerung noch rund 25 bis 30 Kilowatt Wärmeleistung.

Ich könnte mal im Zwila Würenlingen anfragen.  ;D
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Microcitrus

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Re: Erdwärme nutzen ohne Wärmepumpe
« Antwort #23 am: 21. April 2023, 18:14:22 »

Nachdem ich erkannte, dass mein geplantes Anlehngewächshaus keine Wintersonne erhält und somit zur Gänze mit Abwärme des Brennwertkessels erwärmt hätte werden müssen, tendiere ich jetzt zu einem Erdwärmehaus,

Die Abgase meines Gas-Brennwertkessels können nur so weit heruntergekühlt werden, wie auf die Temperatur des kältesten Wärmetauschermediums. Also bis auf 40°C (Temperatur des Radiatorenrücklaufs). Wenn ich mein Gewächshaus mit Heizungswasserrücklauf erwärme, dann auf 20°C? Blast der Kessel eben Abgase mit 20°C in den Kamin. Die Heizwärme fürs Gewächshaus entfleucht dann nicht wie jetzt in den Kamin.

Wenn das Gas wegen CO2-Steuer teurer wird, werden wir wohl die zu heizende Wohnfläche reduzieren (und somit Wärmeverluste reduzieren), wird wohl trotzdem genug Abwärme übrig bleiben.

Lichtmangel ist in unserem Winter limitierender als Kälte.

Dann brauche ich ein paar Quadratmeter Solaranlage (mit miesem Winterertrag, ich weiß). Um Pflanzenlampen zu betreiben. Oder ich kaufe mir Salat und Erdbeeren im Supermarkt, rentabler.
« Letzte Änderung: 21. April 2023, 18:25:32 von Microcitrus »
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Re: Erdwärme nutzen ohne Wärmepumpe
« Antwort #24 am: 24. April 2023, 15:32:57 »

Wie es der Zufall(?) so will bin ich "Prepper", Gewächshausbesitzer, Wintergemüseanbauer und auch noch Ingenieur im Energiesektor (Reigenfolge willkürlich) und ich würde mir aus Energiegründen weder einen Teich vor, noch einen ins Gewächshaus setzen.

Die "Nullenergie"-Gewächshäuser stammen aus den USA, wo es zwar ähnlich kalt seinmag als bei uns, aber die geografische Breite dort ist eher Rom als Berlin.

Garantiert frostfreie Nullenergie-Gewächshäuser funtionieren auf der geografischen Breite von Berlin nicht und vor allem reicht das Licht im Dezeber und Januar bei uns nicht aus.
In Wien sieht das schon besser aus, auf der Breite von Rom sowieso.

2/3 unserer Einstrahlung im Dezember und Januar ist diffus, all die schönen US Idee mit 3 gedämmten Wänden und nur einer steilen lichtdurchlässigen Südwand klappen bei uns nicht, weil das die Einstrahlung bei uns noch krasser reduziert.

Wer das mit einem Niedrigenergiegewächshaus wirklich professionell angehen möchte bräuchte eine spezielle Erdwärmepumpe und gut dämmende aber hoch lichtdurchlässige Verglasung, also z.B. eisenarmes Glas + ETFE Folie nach innen oder im Hobbybereich Alltop Stegplatten und ab einer gewissen Größe dann natürlich Energieschirme für die 16 Stunden pro Tag ohne Einstrahlung.

Das alles bezieht sich auf Anbau von wärmeliebendem Gemüse. Wer einfach nur Zeug frostfrei in der Ruhephase überwintern will braucht kaum Licht, dann kann man solche Lichtarmen Konstruktionen bauen, am besten bei uns einfach tief in den Boden rein.

(importiert aus einem anderen Thread "Teich vorm Gewächshaus?)
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J.F.Kennedy

Microcitrus

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Re: Erdwärme nutzen ohne Wärmepumpe
« Antwort #25 am: 06. Mai 2023, 23:40:20 »

Ich plane mein zukünftiges Erdgewächshaus mit (geschlitzten) Drainagerohren im Boden des Gewächshauses mit Durchlüftung (Luftabsaugung am First, Durchleiten, Ausblasen im Gewächshaus oberhalb des Substrates) .

Funktionen der Drainagerohre:
 O zur Belüftung des Substrates (mehr Verrottungswärme von Hackschnitzeln im Substrat?)
 O zur Belüftung des Substrates wie bei Hydroponik (bessere Sauerstoff- und Stickstoff-Versorgung der Rhizosphäre bei Tropfbewässerung)
 O zur Entfeuchtungskondensation (Feuchte kondensiert im Sommer im dann kälteren Substrat und tropft aus)
 O für Wärmetransport in den Boden zur Wärmespeicherung (warme Luft vom First)
 O für Wärmerücktransport vom Substrat nach oben
 O zur besseren Entwässerung des Substrats bei Hydroponik.

Ich muss noch abklären, ob ich dazu zwei Rohrsysteme (im Boden) benötige, um die Wurzelhorizonte nicht zu sehr aufzuheizen.  (edit: Yep. Einen Kreislauf zur Entfeuchtung, Wärmespeicherung und Substratbelüftung zur Förderung der Wurzelatmung und einen Kreislauf zur Hackschnitzelbelüftung und Wärmegewinnung (Rottewärme aus gelagertem Häcksel).

Es gäbe auch die Methode der Luftentfeuchtung und Wärmespeicherung, indem man mit einem Rohr (ein senkrechtes Rohr mit liegendem "T"-Stück unten) feuchtheisse Luft vom First absaugt und im senkrechten Rohrteil die Luft von oben mit "kälterem" Wasser überbraust. Die fallenden kälteren Wassertröpfchen wirken dabei als Kondensationskerne für die Kondensation des Wasserdampfs (wie bei der Entstehung von Regentropfen) und nehmen dabei (Kondensations)Wärme auf. Das Rohr mündet unten in einen Behälter mit dem Brausewasser oder über eine kommunizierende Röhre (Absaugung sollte ja an der höchsten Stelle sein und da drunter plaziert man lieber Tomaten als einen großen Wasserbehälter). Oder das senkrechte Rohr endet (ohne T-Stück) über dem Erdboden. Das Brausewasser versickert in die Sumpfbeetwanne im Boden, die Luft bläst oberhalb des Substrats aus.

Die Methode ähnelt dem finnischen Novarbo-System, das aber mit "Wasservorhängen" und einer Wärmepumpe arbeitet.

Doch erscheint mir die "Hypokaustenmethode" mit Abkühlung im Boden einfacher. Aber vielleicht entsteht durch die fallenden Wassertropfen ein Sog und man benötigt keinen extra Ventilator?

Sonst braucht man einen Rohrventilator ganz oben, eine Wasserpumpe für das Brausewasser und eine UV-C Lampe zum Desinfizieren des Wassers. Darin sammeln sich ja alle möglichen Mikroorganismen und Pilzsporen.

Problem ist noch die Entlüftung, sollte es im Sommer zu heiß für die Brausekühlung werden, deshalb, weil ich im Gewächshaus 2 Kammern haben will, eine mit feuchterer Atmosphäre und eine mit trockener Luft und deshalb Querlüftung nicht funktioniert. Vielleicht baue ich  schwarz lackierte Kaminrohre an den höchsten Stellen ein (deutsche Erfindung, Teil des  "Watergy" -Systems), durch Auftrieb und Naturzug würde das Gewächshaus ganz ohne Ventilator nach oben entlüften.
« Letzte Änderung: 09. Mai 2023, 00:11:56 von Microcitrus »
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michaelbasso

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Re: Erdwärme nutzen ohne Wärmepumpe
« Antwort #26 am: 10. Mai 2023, 09:44:40 »

Mr. Finch aus Alliance, Nebraska, wohnt auch in einem Gebiet mit erhöhter Geothermie bzw. Wärmestrom aus der Erde,

in seinem Buch zum Gewächshaus :) heißt es, dass dort ganzjährig 10°C in rund 2m Tiefe herrschen.
Die Schneedeckung hat wahrscheinlich auch einen Teil damit zu tun. Kühlt die Erde dadurch doch weniger stark aus.

Ich hatte mal Erdwärmekarten gefunden für die USA und für Deutschland (mit unterschiedlichen Tiefenmessung), da sah man den Unterschied sehr gut.
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werpu

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Re: Erdwärme nutzen ohne Wärmepumpe
« Antwort #27 am: 15. Mai 2023, 11:51:09 »


Unser Problem hier in Deutschland ist schlichtweg der Breitengrad. Berlin liegt auf 53° nördlicher Breite. Die meisten Städte Kanadas liegen weiter südlich, von den USA ganz zu schweigen. New York oder auch Nebraska liegen ungefähr auf der geografischen Breite von Rom.
In Rom funktionieren ungeheizte Gewächshäuser vermutlich recht gut.

Soweit ich weiß, ist der Garten in Kroatien.

Ist er nicht. Die Homebase ist in Wels, Oberösterreich. Im Garten in Kroatien bräuchte ich kein Erdhaus, weil dort gibt es max. 3 Tage Frostfrust. Dort reicht ein normales Gewächshaus.

Ich wohne selber im Donautal, und die Temperatur hier ist durchaus mit New York/New Jersey zu vergleichen (USDA Zone 7a)
Wels ist weil es eben exponierter im Welser Becken liegt und auch die Stau Wärmung der Donau so nicht hat, wohl eher eine Klimazone kälter. Da geht relativ viel hier mit ein bisschen Aufwand!
Was die USA angeht, es stimmt schon New York und Kanada liegen verglichen zu unseren Städten südlicher, die haben aber 2 Faktoren nicht bzw. einen Faktor den wir nicht haben
a) Die wärmende Wirkung des Golfstromes, der die nörlichen Regionen Europas überhaupt erst besiedelbar gemacht hat
b) Sie sind nach Norden Richtung Polarkreis vollkommen offen, was temperaturmäßg dämpfend wirkt.

Dh. da muss man wirklich eher die Klimazonen vergleichen!
Nebraska dass in etwa Höhe Wien liegt hat fast jeden Winter aufgrund dieser Tatsachen und der sehr kontinentalen Lage -20 - -30c Grad in Wien hatten wir den letzten Winter mit 20c in der Nacht in den 1980igern dafür gibts einige Häuser wo Granatäpfel im Freien ausgepflanzt sind!
(Gärtnerei Guntramsdorf z.b. Austropalm, aber auch einige Privatauspflanzungen!)
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