Bis auf das Zugspitzplatt ist sie wohl überall in Deutschland hingekommen.
Manche Schädlinge fühlen sich an manchen Orten einfach nicht wohl. Z.B. gibt es an einer unserer S-Bahn-Linie ein Dorf, wo der Borkenkäfer wütet. Beim Vorbeifahren hängen Warnschilder, dass man kein Holz mitnehmen sollte. In den benachbarten Orten gibt es diesen Schädling aber nicht. Irgendwas an dem Kleinklima hindert ihn an der Ausbreitung. Na wollen wir hoffen, dass es mit der KEF auch so ist. In denn genannten Orten um München gibt es die KEF echt nicht. Deswegen wundert es mich, dass es sie bei Urmele gibt. Es ist gar nicht so weit, es gibt nämlich eine direkte S-Bahn-Verbindung zwischen seinem Ort und meinem.
Und nun das Feedback zu meinen Himbeere-Sorten. Ich habe einen schweren Boden, manche Sorten tun sich damit schwer.
Himbo-Top ist geschmacklich im diesen ersten Jahr bei mir etwas trocken. Ein 3-Tages-Regen hat sich auf den Geschmack positiv ausgewirkt. Keinen Grauschimmel. Die Produktivität ist erstaunlich, verstehe jetzt, wieso viele Gärtner diese Sorte halten, trotzt durchschnittlichem Gescmmack. Hoffe auch, dass sie in den kommenden Jahren besser wird.
Valentina war im diesen ersten Jahr OK, süß und aromatisch, aber irgendwie nichts Besonderes, reißt mich erst mal nicht vom Hocker. Eventuell positiv: 0 Ausläufer. Fazit: werde weiter beobachten.
Golden Everest im dritten Jahr war eine Entdeckung. Große Beeren, süß und vor allem der einzigartige Geschmack nach Kiefernharz, fand ich toll. war dieses Jahr auch genug saftig. Überstand den 3-Tages-Dauerregen durchaus akzeptabel. Hat auch kaum Didymella dieses Jahr, da ich die Technik geändert habe und rigoros auslichte, nur 2 Ruten blieben übrig. Dafür hängen sie voll. Die esten Beeren waren glaube ich um die 7g schwer, die Beerengröße geht über die Erntezeit auch nicht sehr stark zurück. Die Sorte bleibt definitiv.
Malling Passion. Mann, ist die geil! Diese Sorte macht mich süchtig. Im ersten Jahr bei mir. Sie hat gar kein Aroma, hat sehr wenig bis keinen Zucker, aber einen sehr starken umami-Geschmack, d.h. sie schmeckt fleischig. Gepaart mit etwas Säure ergibt sich ein Geschmack in Richtung Schaschlick. Leidet stark unter Sonnenbrand. 0 Ausläufer. Nachteil: die Pflanze ist riesig, Seitentriebe über 1,5m. Der 3T-Dauerregen hat sie gut vertragen, keinen Grauschimmel, die Beeren wurden etwas saftiger (ist sonst eher trocken und hart) und schmecken leicht süßer. Vielleicht auch nur deswegen etwas süßer, weil ich sonst die Beeren zu früh pflücke, kann es nicht lange aushalten.
TulaMagic war eine sehr positive Überraschung, auch im ersten Jahr. Riesiege uns sehr süße Beeren. Aromatisch. Gar keine Säure. Saftig. Ist was für Naschkatzen. Nach dem 3T-Dauerregen waren viele Beeren leider leicht angeschimmelt. Werde die Pflanze für meine Frau unbedingt behalten.
Sanibelle hat gute Ruten wachsen lassen, die ernte kommt nächstes Jahr.
Willamette war im ersten Jahr. Hat den besten Geschmack von allen. Süß, wenig Säure und sehr aromatisch. Einen langen Nachgeschmack, schmeckt nach Aroma. Feines reines Erdbeer-Aroma. Hat mir sehr gefallen, ist objektiv der beste Geschmack bei meinen Himbeeren, kann man als Referenzsorte nehmen. Die Autumn Best würde auch sehr gut schmecken, kommt aber an die Willamette nicht ganz ran, das Aroma der AB ist leichter, es fehlt Säure, dadurch wirkt die AB etwas übersüßt und das Zusammenspiel Aroma mit Zucker ist nicht so aromatisch, wie bei Willamette. Wobei eigentlich beide Sorten toll schmecken, echt schade, dass die AB bei mir nicht wächst. Leider hat die Willamette ziemlich kleine Beeren und bekommt Sonnenbrand. Wobei der Sonnenbrand anders aussieht, als bei Malling Passion. Bei Willamette sehen brandgeschädigkte Beeren wie verstaubt aus. Bei Malling Passion werden einzelne Steinchen weiß.
Autumn Bliss wuchs in einer schwer zugängigen Ecke und legte sich hin, war nicht angebunden. Als ich mich nach dem 3T-Dauerregen durch den Dickicht durchgekämpft habe, stellte ich fest, dass ca. 50% der Früchte komplett dem Grauschimmel zum Opfer gefallen waren. Ist also keine Sorte, die ohne Pflege allein wachsen kann.
Die Polka-ähnliche NoName hat dieses Jahr sehr gut performt, war der Hauptlieferant. Ist aber weiter anfälliger für Didymella, als andere Sorten.
Die Autumn First und Autuma Best sind eingegangen, auch die Schönemann zeigt nur noch einen symbolischen Trieb von 10cm, der seit 3 Monaten so unverändert steht. Vermutlich war mein Boden diesen Sorten zu schwer. Hm, werde die Schönemann mal in den KiGa umpflanzen. Sie haben dort Sand, mal sehen, ob sie das rettet.