Die Chancen stehen also 50:50 auf eine schöne Färbung ...
Die Chance lässt sich steigern, wenn du im Herbst in die Baumschule tigerst und dir ein nach deinem Geschmack färbendes Exemplar aussuchst.
Natürlich ist's ein Unterschied, ob ein Baum im Containersubstrat steckt oder im - anders aufgebauten - Gartenboden. Dennoch, die Wahrscheinlichkeit, dass ein im Topf charaktervoll färbendes Gehölz später komplett enttäuscht, ist viel geringer als bei einem langweiligen Topf-Färber.
... In welchem Umkreis um den Stamm der Parrotia herum dürfte ich mit keiner Bodenbepflanzung (Stauden) rechnen?
In vielen Forums-Berichten zum Thema Gehölzunterpflanzung wirst du Hinweise finden, dass weder Stauden noch Gehölz Probleme haben, wenn beides gleichzeitig gesetzt wird (und die Stauden passend ausgewählt sind). Nachträgliches Unterpflanzen kann schwierig sein, speziell bei Flachwurzlern (Parrotia zählt dazu): Beim Buddeln in Stammnähe verletzt man u. U. Gehölzwurzeln, das tut dem Baum nicht gut. Oder die Stauden haben ihre Not mit dem Einwurzeln. Oder beides.
Es ist aber was möglich. Im Umfeld etablierter Fichten und Birken - Extrem-Flachwurzler mit weitstreichendem Wurzelfilz - habe ich selber manches an Stauden und Sträuchern gepflanzt, ohne dass die Bäume gelitten hätten. Das Kleinzeug drumrum hat's auch geschafft, nicht so lässig wie in wurzelfreien Flächen, aber akzeptabel. (Gibt Tricks dabei, schau mal in Katrins Portal-Text über das Unterpflanzen einer Birke.)
Meiner Parrotia - sie steht im Staudenbeet - habe ich beim Pflanzen freie Füße verschafft ungefähr im Kronendurchmesser. War nicht viel beim Junggehölz, vielleicht 50cm. Inzwischen haben die Stauden drumrum sich das Terrain zurückerobert, bis zum Stamm. Ich lasse sie gerne gewähren
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