Wir haben einen
Thread zur Sonnenfinsternis 2015, dort finden sich auch Links zu Photos von früheren Sonnenfinsternissen.
Die waren alle in Mitteleuropa partiell.
Die vom August 2017 war in Deutschland gar nicht zu sehen (abgesehen von einer theoretisch sichtbaren einprozentigen Bedeckung bei Sonnenuntergang an der ostfriesischen Küste).
Ich hatte das Glück, diese Sonnenfinsternis in Idaho erleben zu können. An dem Ort, wo wir waren, dauerte die totale Phase ein paar Sekunden länger als eine Minute.
Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Eindrücke photografisch wiederzugeben. Ich kann nur jedem, der an Naturphänomenen interessiert ist, wärmstens empfehlen, sich einmal die Mühe zu machen und dort hinzufahren, wo man eine totale Sonnenfinsternis sehen kann.
Um mal einen Eindruck zu bekommen, wie sich die Lichtverhältnisse ändern, habe ich eine Kamera (D7000) aufs Stativ gesetzt, ein starkes Weitwinkel (Samyang 8 mm, entspricht an der Kamera 12 mm) drauf, und alle 10 min ein Photo gemacht, mit manueller Belichtung.
(Und: Ja, ich hätte lieber auf einem Berg mit Rundumsicht gestanden. Das war aus verschiedenen Gründen nicht möglich.)
Das erste Photo entstand um 10:10 Ortszeit, genau zu Beginn, als der Mond gerade eben als schwarze "Einbuchtung" am Rand der Sonne auszumachen war.
Die Fotos sind nicht nachbearbeitet, abgesehen von einer leichten Schärfung. Nur bei dem Foto, das während der kurzen totalen Phase entstand, habe ich die Schattenpartien etwas aufgehellt, sonst wäre es pechschwarz.
Die Kamera nimmt die Lichtveränderung anders als das Auge wieder. Das Auge passt sich natürlich dem schwindenden Licht an, so dass man die starke Veränderung erst an etwa 80 % Bedeckung deutlich bemerkt. Ab etwa 60 - 70 %, ist die Landschaft in einem eigenartigen Dämmerlicht, das immer ausgeprägter wird.
Während der totalen Phase ist es so dunkel, dass man in der direkten Umgebung Farben nicht mehr deutlich unterscheiden kann - der sattgrüne Rasen hatte da dasselbe bleierne Grau (mit einem ganz leichten Grün? Oder war das Einbildung?) wie die blaugrünen Nadelbäune und die dunkelgrünen Blätter an den Bäumen.
So genug der Vorrede - im nächsten Post die Bildsequenz, hintereinander weg, ist ein ganzer Schwung.
Ach so, eins noch: Während der fortgeschrittenen partiellen Phase wird jede "Lücke" zwischen den Blättern der Bäume, durch die das Sonnenlicht hindurchscheint, zu einer kleiner Lochkamera und projiziert Sonnensicheln auf den Boden. So wie hier: