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News: Wenn im April die Maikaefer fliegen, bleiben die meisten im Schmutze liegen
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|8|4|Make Streuobst great again! (Sternrenette)

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Autor Thema: Marssonina bei Äpfeln  (Gelesen 16892 mal)

b-hoernchen

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Re: Marssonina bei Äpfeln
« Antwort #15 am: 31. August 2017, 21:01:20 »

Ich denke auch, dass tt Recht hat, vitales Wacstum ist das A und O!
Mein Piros auf M26, dem ich mit 60 Äpfeln wohl ein bisschen zuviel zugemutet habe, pfeift wie ein Marathonläufer aus dem letzten Loch. Aber er ist dieses Jahr kaum gewachsen, letztes Jahr mit Sommerschnitt noch auf Mehrertrag (sacra fames pomorum!) getrimmt, heuer die Trockenheit nach den Wintereinbrüchen im Frühjahr - erst im August hat es zu regnen begonnen! Und ich habe das Bewässern auf die lange Bank geschoben. Jetzt hat er Marssonina, zum ersten Mal deutlich. Ich hoffe, es wird nicht allzu schlimm. Dicke, starke Leitäste zurückschneiden im Winter, das habe ich mir vorgenommen - und lieber auf etwas Ertrag verzichten

Dagegen der Jonathan 150 Meter die Straße hinauf - steht da wie eine 1! Ich habe den Besitzer gefragt -- er hat nichts gespritzt, aber im Winter durch Rückschnitt den Austrieb angeregt, im Frühjahr und Sommer gewässert. Der Baum trägt und ist triebig.

In diesem Sinne werde ich mir das mit dem Sommerschnitt in Zukunft besser 2 mal überlegen. Und bei der Unterlagenwahl vielleicht eher auf M26 denn M9 zurückgreifen... . Mein Liberty (laut Katalog auf MM111 - aber haha, Gartenshopmärchen...) ist jetzt mit 1,7 Metern so gut wie ausgewachsen, ich würde sagen, der steht auf M9 oder sogar noch was Schwächerem. Da kann ich nichts machen ... also ich könnt' ihn natürlich köpfen und dann wieder 4 Jahre warten, bis er gut anderthalb Meter hat. Der hat auch Marssonina und dem geht es wie einem Lastwagen mit Mofamotor... .
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thuja thujon

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Re: Marssonina bei Äpfeln
« Antwort #16 am: 31. August 2017, 21:18:38 »

Ich verlinke mal ein 5,8MB pdf.
Es geht um Wurzelentwicklung und Vitalität.
Ich fands spannend.

https://www.lwg.bayern.de/mam/cms06/analytik/dateien/vortrag_netzwerk_klimab%C3%A4ume_wurzel_als_pdf-datei.pdf

Zusätzlich bin ich der Meinung, nur weil einzelne Bäume nicht vom Fleck kommen und krank werden, sollte man deswegen keine Sorten oder Unterlagen als nicht geeignet abstempeln.
Oft ists einfach der Baum selbst, der den Erfolg verhindert. Pflanzt man die selbe Sorten-Unterlagen-Kombi nochmal, sieht der Baum oft ganz anders aus. Deswegen bin ich sehr vorsichtig was Aussagen zu Sorten angeht.

Ich habe hier 2 Berlepsch nebeneinander auf M9. Der eine 1,8m, Krücke. Der daneben 2,7m nach Rückschnitt, weil er wächst wie blöd. Waren beide im Container angezogen, der eine konnte später rauswurzeln, der andere ist auch nach über 5 Jahren ausgepflanzt immernoch gefangen.
Solche und ähnliche Beispiele gibts hier in der Gartenanlage zur Genüge. oft werden sie nicht als solche Erkannt, weil jeder nur einen Baum pro Sorte hat und deswegen erstmal der Vergleich fehlt
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b-hoernchen

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Re: Marssonina bei Äpfeln
« Antwort #17 am: 03. September 2017, 14:24:59 »

Ich denke, das mit der Anfälligkeit für Marssonina ist durch eine Reihe von Faktoren bedingt:

Da wäre zum einen mal eine sortenspezifische Empfindlichkeit - wo sich nur aus einer Vielzahl von Fällen ein schlüssiges Bild ergeben mag, deshalb bin ich für jede Meldung hier dankbar.

Dann natürlich die individuelle Wüchsigkeit der Pflanze, was durch Unterlage, die Qualität der Verwachsung mit der Unterlage, eventuelle weitere Schädigung durch Virosen , Wühlmäuse..., Standortfaktoren ("die Lage" - Boden, Klima), Pflege (Schnitt, Wässerung), Alter des Baums, Witterungsverlauf im Jahr etc. beeinflusst wird.

Genauso, wie auch die Anfälligkeit für Schorf variiert - aber mittlerweile sind die anfälligen Sorten bekannt und ebenso, wie Schaden begrenzt werden kann.

Wenn man nicht mal anfängt, sich ein Bild zu machen, werden wir in 10 Jahren noch nicht wissen, woran wir in Sachen Marssonina sind... .
« Letzte Änderung: 03. September 2017, 15:10:31 von b-hoernchen »
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Re: Marssonina bei Äpfeln
« Antwort #18 am: 03. September 2017, 22:03:21 »

Da gebe ich dir recht.
Ich denke hier läufts ähnlich wie bei Birnengitterrost.
Im Erwerbsanbau kein Problem, weils mit den gängigen Fungizidbehandlungen mit erfasst wird. Im Ökoobstbau das selbe, selbst diese Spritzfolgen wirken ausreichend.
Die haben ja nun auch schmerzlich gelernt dass ein resistenter Topaz nicht ohne Fungizid auskommt, wenn man für den Markt produzieren will.

So entsteht kein nennenswerter akuter Schaden für den Obstbau, keine vertiefende Forschung deswegen, kann kein Bundesland aus den leeren Töpen finanzieren.
Streuobst mag auf der Strecke bleiben, Hobbygärtner auch auf sich alleine gestellt.

Schade. Wer nicht mitgehen kann, entwickelt sich zurück.

Als letzte Arche bleiben die verrückten wie wir...
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b-hoernchen

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Re: Marssonina bei Äpfeln
« Antwort #19 am: 01. Oktober 2017, 11:11:01 »

Hier Bilder von "Schöner aus Wiltshire", aufgenommen am 29. September:

« Letzte Änderung: 01. Oktober 2017, 11:14:02 von b-hoernchen »
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Re: Marssonina bei Äpfeln
« Antwort #20 am: 01. Oktober 2017, 11:29:17 »

Und hier ein paar Eindrücke aus der "Avenida der kaputten Äpfel" (einer kleine Dorfstraße mit älteren Apfelbäumen in den Gärten):

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b-hoernchen

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Re: Marssonina bei Äpfeln
« Antwort #21 am: 01. Oktober 2017, 11:33:34 »

Und so sieht der Weiße Winterkalvill aus:




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Re: Marssonina bei Äpfeln
« Antwort #22 am: 01. Oktober 2017, 21:42:37 »

Ich würde als lebenserhaltende Maßnahme nächstes Jahr mal ein paar Schorfbehandlungen machen.

Es kann nicht der Sinn sein, solche Bäume (evtl auch die letzten Veteranen einer Sorte) auszuhungern, bis Brennholz draus wird.
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JörgHSK

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Re: Marssonina bei Äpfeln
« Antwort #23 am: 01. Oktober 2017, 21:58:09 »

schlimm darüber zu lesen. Habe ich noch nicht gesehen hier. Kann mir jemand sagen wie weit die Krankheit in D schon gekommen ist?
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Isatis blau

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Re: Marssonina bei Äpfeln
« Antwort #24 am: 01. Oktober 2017, 22:09:20 »

In Baden-Württemberg, Saarland und Nordrhein-Westfalen habe ich schon kranke Bäume gesehen. Gestern haben wir einem Nachbarn, der gesundheitlich nicht kann, drei Bäume gefällt, darunter auch Äpfel. Die waren vollkommen dürr und keine alten Bäume.

Inzwischen sieht man immer öfter abgestorbene Apfelbäume.
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thuja thujon

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Re: Marssonina bei Äpfeln
« Antwort #25 am: 01. Oktober 2017, 22:44:41 »

Hier in Rheinland-Pfalz (Oberrheingraben) ist sie auch.

Wenn ich mir Rewena so angucke, gehört der mit zu den am meisten kranken Kandidaten. Die Pi´s sind weniger schlimm dran.
Schorfresistenz bringt also garnix. Wie bei Regenflecken und Co.

Tafelobst ohne spritzen wird immer mehr zur Müllproduktion.
Baumausfälle sind aber die andere Liga.
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b-hoernchen

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Re: Marssonina bei Äpfeln
« Antwort #26 am: 29. Oktober 2017, 20:49:00 »

Hier ein paar "Wasserstandsmeldungen" zum Thema "Marssonina":

Weitgehend gesund (ich sag' mal >90% gesund jetzt gegen Ende Oktober) ist immer noch der junge Schweizer Winterglocken-Hochstamm - im Gegensatz zu den alten Hochstämmen mit Boskoop, Klarapfel etc. in den Nachbargärten.

Ebenfalls weitgehend bis total gesund sind die alten französischen Sorten Patte de Loup, Court Pendu Gris, und Fenouillet Gris.

Dito ein "Aldiapfel", gekauft als Cox Orange - (konnte leider nicht bestimmt werden hier im Forum, wer will kann sich im Apfelbestimmungsfaden daran versuchen).

Völlig gesund - der Ontario.

Auch keine Marssonina, dagegen jede Menge Schorf hat ein mir als "Gelber Berlepsch" angedrehter Apfel, der weder gelb und wahrscheinlich auch kein Berlepsch ist (wer will kann sich an einer Bestimmung versuchen im Faden "Gelber Berlepsch?" - ganz im Gegensatz zum "Roten Berlepsch", der schlimm anfällig ist.

Fast gesund ist auch noch die Zuccalmagliorenette - schaut so als, als wären Sorten mit trockenen oder wenig aromatischen Früchten weniger anfällig... .
Ebenso gesund der als "Sommerzimtapfel" gekaufte "Extrem-Frühapfel" - der nur leider geschmacklich gegen keinen der später reifenden bestehen kann... .

Mäßig anfällig ist der Adersleber Kalvill (klar, je besser die Äpfel mir schmecken, desto anfälliger sind sie...).

Die schmackhaften modernen Äpfel sind meist mehr oder weniger anfällig, wurden teilweise aber behandelt, deshalb eigentlich außer Konkurrenz. Trotzdem zeichnet sich ab, die Rotfleischigen (unbehandelt) sind ziemlich anfällig, im Laufe des Oktobers verlieren sie ihre Blätter. Ebenso recht anfällig - Marilyn. Die will ich aber trotzdem nicht aufgeben, einfach zu gut... .
Weniger anfällig: Paradis Julka (natürlich der, der schmeckt mir auch nicht so...) und Lummerland

Isatis - ich bezweifle, dass dein Piros an Marssonina vertorben ist. Marssonina dürfte sich eher in langsamem Siechtum durch schleichende Auszehrung äußern, analog der Kräuselkrankheit bei Pfirsichen.

Hier mal ein aktuelles Bild meines Piros, der kurz nach dem Ende der Ernte Mitte August behandelt wurde, um ihn nach der Schwächung durch den Ertrag und Hagel nicht alle Blätter verlieren zu lassen:


« Letzte Änderung: 29. Oktober 2017, 21:12:48 von b-hoernchen »
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Malus sieversii

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Re: Marssonina bei Äpfeln
« Antwort #27 am: 29. Oktober 2017, 22:17:13 »

Sorry!

Wenn du willst dass sich jemand deine Bilder anschaut dann solltest du endlich vernünftige davon einstellen.

Bei dir gibt es die Wahl zwischen Pixelbrei oder aufdringlicher Werbung.
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b-hoernchen

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Re: Marssonina bei Äpfeln
« Antwort #28 am: 30. Oktober 2017, 17:30:46 »

Haben noch mehr Leute diese Probleme?

Piros, derzeitiger Zustand nach Behandlung Mitte August:

<blockquote class="imgur-embed-pub" lang="en" data-id="a/drT8X"><a href="//imgur.com/drT8X"></a></blockquote><script async src="//s.imgur.com/min/embed.js" charset="utf-8"></script>

https://imgur.com/ACp18MZ

https://imgur.com/a/drT8X


Besser?
« Letzte Änderung: 30. Oktober 2017, 17:35:14 von b-hoernchen »
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Re: Marssonina bei Äpfeln
« Antwort #29 am: 30. Oktober 2017, 17:52:07 »

Haben noch mehr Leute diese Probleme?

Nö, man muss halt aufs Foto klicken, dann öffnet sich ein neuer Tab/Fenster. Dort sind dann deine Bilder in hoher Auflösung zu sehen.
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