Bezüglich der Dragon's Egg Gurke bin ich zu dem Schluss gekommen, dass eine gewisse Griechische Samenhändlerin Richmond Green Apple Gurken als Dragon's Egg verkauft. Eine runde grün-weiß gestreifte Gurke mit sehr gutem Geschmack. Die richtige Dragon's Egg dürfte nochmal eine andere sein.
Geschmack, Form und Größe variieren zwischen den verschiedenen Gurkensorten sehr stark, also zumindest wenn man weg geht von der typischen rein weiblichen Gewächshausgurke.
Von den Sorten die ich probiert habe, am schlechtesten abgeschnitten haben die Sorten "White Wonder" und "Russische Gurke".
Beide waren super produktiv und die Russische sogar bis zum ersten Frost, was für eine Gurke echt beachtlich ist.
Die White Wonder war aber extrem bitter und die Russische Gurke hat irgendwie in jedem Stadium eigenartig schwammig geschmeckt. Ich kann das gar nicht richtig beschreiben, aber ich fand sie einfach nicht gut.
Nicht so toll fand ich auch die hochgelobte Zitronengurke. Ich mein sie ist nicht schlecht, aber es gibt weitaus Besseres.
Auch Marketmore schmeckt mir nicht so wirklich.
Positive Spitzenreiter sind die "Weiße Minigurke" die einfach in jeder Hinsicht brilliert. Unmengen an süßen, knackigen Früchten, die einfach herrlich nach Gurke schmecken. Perfekt als Snack zwischendurch. Klein genug, dass ich sie auf einen Satz zusammen essen kann. Farbumschlag nach gelb wenn der perfekte Erntezeitpunkt erreicht ist um ein Maximum an Süße und trotzdem noch weiche Kerne zu haben.
Danach kommt bei mir die oben erwähnte falsche Dragon's Egg, also Richmond Green Apple, gefolgt von der braunen Netzgurke und Hmong Red.
Von den vielen anderen Sorten die ich bis jetzt probiert habe ist keine wirklich in Erinnerung geblieben.
Weitere Erwähnung verdienen die verschiedenen Gurkenartigen die nicht wirklich Gurken sind:
Knackig klein, lecker sind Melothria (Melothria scabra). Die filigranen Pflanzen wachsen gut und die Früchte sehen aus wie Miniatur-Wassermelonen, echt goldig.
Stark wucherndes, stachliges Unkraut mit spät einsetzendem dafür enormem Ertrag sind Kiwanos (Cucumis metuliferus). Das Fruchtfleisch ist leicht süßlich und saftig und schmeckt besser so lange die Früchte noch jung sind. Junge Früchte kann man auch mitsamt der Schale essen. Alte Früchte eignen sich eigentlich nur um einen exotisch schmeckenden Saft zu machen, was aber mit viel Arbeit verbunden ist, da man die zahlreichen harten Kerne irgendwie los werden muss. Es gibt zumindest zwei verschiedene Sorten. Vorsicht, die Früchte haben sehr spitze Stacheln.
Inkagurken (Cyclanthera pedata, C. brachystachya, C. edulis) gibt es in zumindest drei verschiedenen Sorten. Während die jungen Früchte gefüllt sind und als Ganzes gegessen werden können, werden ältere Früchte zusehends hohl mit harten Kernen die man vor dem Essen entfernen sollte. Die Früchte eignen sich besonders zum Kochen und können dafür auch gut eingefroren werden.
Antillengurken (Cucumis anguria) haben ein ungewöhnlich festes Fruchtfleisch und sollten wohl besser nicht zu lange an der Pflanze belassen werden. Geschmacklich finde ich sie ganz gut.