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|26|12|ein christstollen sollte einfach kein klietschiger muffin oder quarkkeulchen sein. (zwerggarten)

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Autor Thema: Herbstapfelernte dieses Jahr  (Gelesen 9502 mal)

thuja thujon

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Re: Herbstapfelernte dieses Jahr
« Antwort #45 am: 02. Oktober 2017, 20:46:25 »

Natürliche Hefen schwefelt man beim Wein tot, dass es die Reinzuchthefe leichter hat, sich durchzusetzen. Im Prinzip um auf Nummer sicher zu gehen bevor die ganze Charge fehlgegoren ist und nur noch für den Gulli taugt. 
Hinterher Schwefeln macht man fast nur für die Haltbarkeit.
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cydorian

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Re: Herbstapfelernte dieses Jahr
« Antwort #46 am: 02. Oktober 2017, 21:29:39 »

Also Reinzuchthefe kann, muss aber nicht?

Für Apfelsaft: Ja. Das einzige Mal, als der nicht sofort zu gären begonnen hat erlebte ich mit einer kleinen Charge Äpfel, die ich reinsortig ausbauen wollte. Die habe ich sauber gewaschen, abgerieben. Damit wohl auch die Hefen. Und so dauerte es etwas länger, bis es dann blubberte.

Ich bin ja nicht gegen Reinzuchthefen und verwende sie bei diversen Gelegenheiten. Meine nur, das die bei Apfelsaft (und Traubensaft) keine Voraussetzung sind. Man muss nicht ständig etwas kaufen, um gute Ergebnisse zu bekommen. Nicht bei Apfelsaft.

Schwefeln vor Reinzuchthefe? Auf wieviel mg/L?

Fürs Druckmostfass: Nichts schwefeln. Nie. Ansonsten: Schwefeln erst nach der Gärung, wenn man den Saft von der abgesunkenen Hefe abzieht. So wie B-H.

das ist übel. Ontario umsägen weil er nicht wächst und ständig krank ist?
Weil ich als Allergiker außer Boskoop nichts kaufen kann, bin ich in der einzigen Frostnacht im April rausgefahren und habe Frostfackeln angezündet.

Hätte ich welche gehabt, hätte ich sie auch angezündet. Ich weiss gar nicht, wo ich sowas kaufen kann. In meiner Verzweiflung, weil ich die Frostnacht kommen sah, habe ich betagte Leute gefragt und interessante Antworten bekommen. Man habe auch mal rauchendes Feuer gemacht unter den Bäumen, Glut in der Nacht erzeugt. Man habe beim Wein das Schnittgut Schnitt in Fässern verbrannt. Nur: Ich habe nichts, keine Fässer, kein Schnittgut, keine Zeit für nächtliche Stolperei auf dunklen Wiesen. Mein Respekt vor den Menschen der Gemeinde vor mir ist in dieser Nacht riesig geworden. Die ganze Stadt lebte lange Jahrhunderte vom Wein und die haben wirklich alles unternommen, um sich eine Ernte zu bewahren. Wenn die ausfiel, war das existentiell. Bis Ende der 1950er Jahre gab es einen Feldschütz, der Unterstände hatte und bei solchen Aktionen mithalf.

Der Ontario ist der einzige Baum, der ein bisschen was getragen hat. Böse Ironie, dass der raus soll. Aber er muss. Dass die Äpfel immer fast schwarz sind, stört mich nicht, die Regenfleckenkrankheit ist in meiner Talfusslage ständiger Begleiter. In Zeiten von importierter Marssonniakatastrophe, Feuerbrand & Co sind das kleine Fische. Auch dass der Baum nicht mehr in Form zu bringen ist (habe das Grundstück völlig ungepflegt übernommen, die wilden Zwetschgen haben die übrigen Obstbäume fast überragt), abgekippt, schmal und hoch ist - geschenkt. Aber dass diese Sorte mit behaupteter Lagerfähigkeit glänzt und ich trotzdem über Jahre hinweg noch nie einen Apfel länger wie Januar lagern konnte, weil sie immer faulten - das geht einfach nicht. Und ja, es ist zweifelsfrei Ontario.

An die Stelle kommt eine Damason Renette. Die letzten Neupflanzungen waren diverse alte französische und englische Renetten, vorzugsweise solche die ein bisschen besser mit der Trockenheit zurecht kommen. Die Orleans Renette und andere haben schon eindrucksvoll bewiesen, dass sie in der Gegend sehr gut zurechtkommen. Mit kerngesundem Laub übrigens.
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Monti

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Re: Herbstapfelernte dieses Jahr
« Antwort #47 am: 02. Oktober 2017, 22:00:42 »

Gärung ist zwar offtopic, ich vermisse aber auf der verlinkten Seite die spezifische Situation bei Apfelsaft.
Unter Sonderthemen gibts was zu Apfelmost. http://www.fruchtweinkeller.de/apfelmost/herstellung.htm
Dort steht auch etwas wilden Gärung, die bei Äpfel durchaus problematischer sein kann als bei Trauben.

Schwefel nur in den fertigen Wein/Most. Vor der Gärung nur bei problematischem Lesegut oder wenn sich im Ansatz andere Mikroorganismen breit zu machen drohen. Ansonsten ist ein gut in Schwung gebrachter Gärstarter völlig ausreichend. Hefe Totschwefel geht nicht ohne den Ansatz völlig ungeniebar zu machen. Es steht auch alles sehr umfangreich auf der Fruchtweinkeller Seite.

@tuja: Füllhöhe spielt keine Rolle. Ich lasse im Kunststofffass gären bis der Restzucker stimmt. Dann ins Druckfass und mit CO2 aus der Flasche sättigen bzw. etwas vor dem gewünschten Restzucker ins Druckfass und warten bis es sich selbst erledigt (günstiger aber auch schwieriger den richtigen Zeitpunkt abzupassen). Letztes Jahr waren sie Randvoll, das Jahr davor vielleicht zu 95 %. Ich schwefele übrigens auch den Most im Druckfass nach der Abfüllung, allerdings geringer dosiert als auf der Packung angegeben.

Ach ja, am Jakob Lebel war nun doch nichts mehr dran. Alles vorzeitig abgefallen.
« Letzte Änderung: 02. Oktober 2017, 22:02:22 von Monti »
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Thüringer

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Re: Herbstapfelernte dieses Jahr
« Antwort #48 am: 09. Oktober 2017, 22:15:28 »

Die Ernte gestern von einem "Rebella"-Baum (M26) im zweiten Standjahr hat sich gelohnt, sowohl mengenmäßig als auch geschmacklich. Am zweiten gleichalten Baum hing nur eine Frucht, auf die sich aber die Vögel konzentriert hatten. Es hat sich aus meiner Sicht gelohnt, diese Sorte für die Neupflanzung ausgewählt zu haben, vor allem wegen des Geschmacks.
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b-hoernchen

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Re: Herbstapfelernte dieses Jahr
« Antwort #49 am: 09. Oktober 2017, 23:27:46 »

Ich hab' auch noch vielleicht den einen oder anderen noch nicht völlig zerstörten Apfel an meiner angeblichen "Rebella".
Ich müsste mal Fotos machen - wäre interessant, ob die so aussieht wie deine, Thüringer.
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Thüringer

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Re: Herbstapfelernte dieses Jahr
« Antwort #50 am: 09. Oktober 2017, 23:55:43 »

Einige wenige sind noch verfügbar. Ich darf nur nicht vergessen, sie ebenfalls zu fotografieren.
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strohblume

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Re: Herbstapfelernte dieses Jahr
« Antwort #51 am: 10. Oktober 2017, 07:42:40 »

Hallo Thüringer  mein Rebella hatte zum ersten Mal richtig Schorf,eigentl. sollte er dank Resistenz das nicht haben...? er ist in seiner Form recht hochgebaut,sehr grobzellig,knackig- aber mit einer zu dicken Schale
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cydorian

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Re: Herbstapfelernte dieses Jahr
« Antwort #52 am: 10. Oktober 2017, 10:15:14 »

Den habe ich seit Jahren und seine Schorfresistenz ist defintiv Vergangenheit. Er ist aber nie durchgängig verschorft. Beschattete Äste in Bodennähe zeilweise extrem, während weiter oben alles schroffrei ist.
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Rib-Johannisbeere

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Re: Herbstapfelernte dieses Jahr
« Antwort #53 am: 10. Oktober 2017, 11:41:44 »

Was hat der denn für eine Resistenz, Vf etwa?
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Thüringer

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Re: Herbstapfelernte dieses Jahr
« Antwort #54 am: 10. Oktober 2017, 17:42:57 »

Mir fehlt das Experten-Wissen, so dass ich zwangsläufig den Etketten an den Bäumen glauben muss.

Ergänzung: Das soll "Rebella" sein.

Hier die Fotos. Von außen:
« Letzte Änderung: 10. Oktober 2017, 17:49:49 von Thüringer »
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Thüringer

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Re: Herbstapfelernte dieses Jahr
« Antwort #55 am: 10. Oktober 2017, 17:43:40 »

... und das Innenleben:
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Urmele

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Re: Herbstapfelernte dieses Jahr
« Antwort #56 am: 11. Oktober 2017, 18:22:05 »

Er hat im Frühjahr gewartet und nach dem Frost geblüht. Unbekannte Sorte, Bilder von heute.


Frostringe gibt's auch.


und Wespen


Die Äpfel sind normalerweise größer, aber dadurch dass nach dem Frost kein anderer Apfelbaum mehr geblüht hat war die Befruchtung schlecht. Kaum ein praller Kern im Gehäuse.
« Letzte Änderung: 11. Oktober 2017, 18:27:41 von Urmele »
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b-hoernchen

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Re: Herbstapfelernte dieses Jahr
« Antwort #57 am: 11. Oktober 2017, 20:50:50 »

Wie schmeckt der denn? Ist er lagerbar?
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Urmele

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Re: Herbstapfelernte dieses Jahr
« Antwort #58 am: 12. Oktober 2017, 05:16:15 »

Ich bin schlecht im Geschmack beschreiben. Er ist sehr saftig und knackig, nicht sehr süß. Sofort vom Baum essbar. Haltbar ungefähr bis Weihnachten.
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strohblume

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Re: Herbstapfelernte dieses Jahr
« Antwort #59 am: 12. Oktober 2017, 20:25:24 »

Hallo Urmele  deine Sorte kenne ich nicht ,es ist aber kein Rebella,wenn du willst schneide ich dir ein Reis.
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