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Autor Thema: Gravensteiner?  (Gelesen 17131 mal)

obst

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Re: Gravensteiner?
« Antwort #15 am: 27. August 2017, 22:43:54 »

Zitat
a - und würdest du sagen, dass die Früchte auf meinen Fotos Gravensteiner sind?

Mein Gravensteiner sieht was anders aus. Aber es gibt mehrere Mutanten. Wie z.B. der Rote Gravensteiner aussieht, entzieht meiner Kenntnis. Ich weiß auch nicht, wie die Gravensteiner in anderen Regionen unter anderen klimatischen Verhältnissen aussehen. Mein Gravensteiner ist die norddeutsche Variante. Er hat auch die typischen Streifen (allerdings nur, wenn er in der Sonne hängt), und die hat auch mein neu veredelter, obwohl er wesentlicher fester ist vom Fruchtfleisch. Im Schatten sind die Äpfel oft einfach grünlich.

Unser Gravensteiner ist jetzt reif. Ich würde ihn als Sommerapfel bezeichnen. Er wird relativ schnell mürbe, wenn er überreif ist. 

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Aromasüß

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Re: Gravensteiner?
« Antwort #16 am: 28. August 2017, 10:13:18 »

Systematik der Äpfel nach ihrer Ernte- und Reifezeit:

Sommeräpfel beginnen Ende Juli, Leitsorte in Nord wie Süd ist der Klarapfel. Darunter gibt es einige, die sich einige Wochen halten und währenddessen nicht aufweichen (z. B. Aldingers Georg Cave, Müschens Rosenapfel). Viele sind in Vergessenheit geraten und wieder zu entdecken, auch solche mit exzellentem Geschmack. Vor allem Frühsorten englischen Ursprungs gedeihen gut in den Hotspots des Voralpenlands. - In Discountern und Bioläden gibt es keine einzige.

Herbstäpfel beginnen Mitte September, und die meisten halten ebenfalls nicht lange (im Unterschied zu den besser lagerbaren Winteräpfeln ab Mitte Oktober). Leitsorte? Oder mehrere Leitsorten? - In den Läden gibt es sie ebenfalls nicht (Ausnahme Rubinola in Bioläden; diese Sorte wird aber zwecks verbesserter Lagerfähigkeit zu früh und unreif-hartrübig bereits Anfang September geerntet, sodass sie ihr Aroma nicht entfaltet).

Der Gravensteiner mit Haupterntezeit Anfang September liegt genau zwischen den Sommer- und Herbstäpfeln (zusammen mit Jakob Fischer und einigen Rosenäpfeln). Daher bezeichnen ihn manche Autoren der Sortenlisten als Frühherbstapfel. - Spätsommerapfel wäre vielleicht noch passender?

Seitdem ich mir diese Systematik klargemacht habe, finde ich mich besser zurecht.
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obst

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Re: Gravensteiner?
« Antwort #17 am: 28. August 2017, 10:44:32 »

Zitat
Der Gravensteiner mit Haupterntezeit Anfang September

Dem kann ich nicht ganz zustimmen. Bei uns im Weser-Ems-Gebiet werden Anfang September vielleicht noch vereinzelte Früchte am Baum sitzen, da es mir bei dem hohen Baum und der kurzen Haltbarkeit zu mühsam ist, sie zu pflücken, aber der überwiegende Teil ist heute schon runtergefallen (auch ohne das er krank oder angebissen war). Die Äpfel an der Sonnenseite waren auch schon vor einer Woche schön ausgefärbt. Unser Klarapfel ist etwa zur gleichen Zeit reif, ebenso der James Grieve. Diese drei Sorten tun sich bei uns nicht viel hinsichtlich der Reifezeit und Haltbarkeit.
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b-hoernchen

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Re: Gravensteiner?
« Antwort #18 am: 28. August 2017, 16:32:10 »

b-hörnchen,
mach doch nochmal Fotos, wo man das Streifenmuster gut sieht. Das ist ein gutes Erkennungsmerkmal.

Bitte:







Streifiger wird's nicht.

Auf welchen Unterlagen stehen eure Gravensteiner? Ich finde schon, dass die Unerlage das Aussehen (Streifen...) etwas beeinflussen kann.
Fettig glänzend wird die Schale beim Reiben.
@ Aromasüß: Eigentlich dachte ich schon, dass es Gravensteiner ist, auch wegen der Vielzahl der tauben Kerne (triploide Sorte).
Jetzt frage ich mich, wenn es kein Gravensteiner ist, was ist es dann?

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obst

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Re: Gravensteiner?
« Antwort #19 am: 28. August 2017, 16:58:28 »

Wenn ich mir die neuen Bilder ansehe, tendiere ich eher nicht zum Gravensteiner. Mir ist auch noch nicht aufgefallen, dass die Schale beim Reiben fettig wird.

Ich würde einmal versuchen, bei einem der vielen Obstveranstaltungen im Herbst die Sorte bestimmen zu lassen. Das funktioniert meistens relativ gut und kostet wenig. Man sollte aber immer 4 - 5 Äpfel von verschiedenem Aussehen mitnehmen, damit das gesamte Spektrum dieser Sorte abgedeckt ist. Diese Veranstaltungen werden häufig in der regionalen Zeitung oder in Veranstaltungskalendern bekanntgegeben.

Schmeckt die Sorte denn gut? Man kann auch mit falschen Obstsorten gute Sorten bekommen. So haben wir den Gravensteiner bekommen.
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b-hoernchen

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Re: Gravensteiner?
« Antwort #20 am: 28. August 2017, 19:08:14 »

Das ist der letzte Apfel von 4 Stück, die der Baum dieses Jahr produziert hat.

Schmecken tut er gut, in meiner Erinnerung schwebt mir aber noch der "Alte Gravensteiner" vom Bauernmarkt von vor ein paar Jahren vor als Ideal, mit nur wenig roten Streifen, die Grundfarbe wachsweißlich wie ein reifer Klarapfel. Der war sogar nur 2 Wochen nach Klarapfel reif, wenn ich mich nicht irre - jedenfalls war er in der Woche darauf ausverkauft.

Schwierig den jetzigen Apfel mit einer Erinnerung von vor ein paar Jahren zu vergleichen. Ich würde sagen - ähnlich, auf alle Fälle viel besser "gravensteinerischer" als der "Rote Gravensteiner" auf M9. Auf M9 würde ich mir sowieso nie mehr einen Gravensteiner holen, auf M26 kommt er doch, denke ich, dem "Original" auf Sämlingsunterlage näher. Ritthaler weiß schon, was er tut, wenn er alte Sorten eher auf M26 anbietet.

Auf welcher Unterlage steht dein Gravensteiner, obst?

Irgendwie kann ich nicht glauben, dass Ritthaler einen falsche Sorte als Gravensteiner verkauft. Wo sind die Kenner der Kelch- und Stielgrube?

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Roeschen1

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Re: Gravensteiner?
« Antwort #21 am: 28. August 2017, 19:16:39 »

Meine Äpfel sahen anders aus, mit klaren roten Streifen.
Bei deinen ist das Streifenmuster verschwommen.
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Tester32

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Re: Gravensteiner?
« Antwort #22 am: 28. August 2017, 20:52:35 »

Auch bei meinem Gravensteiner sind die Streifen klarer, weniger verschwommen. Aber irgendwie läßt mich das Gefühl nicht los, dass er das sein könnte. Können Äpfel bei ersten Ernten evtl. auch anders aussehen und schmecken, wie z.B. Erdbeeren und Brombeeren?
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obst

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Re: Gravensteiner?
« Antwort #23 am: 29. August 2017, 11:25:26 »

Das ist mein Gravensteiner
Bild 1
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obst

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Re: Gravensteiner?
« Antwort #24 am: 29. August 2017, 11:26:09 »

Bild 2
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obst

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Re: Gravensteiner?
« Antwort #25 am: 29. August 2017, 11:27:18 »

Bild 3
Die Blüte zeigt den Einstich eines Apfelwicklers

Vielleicht helfen diese drei Bilder zum Vergleich
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b-hoernchen

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Re: Gravensteiner?
« Antwort #26 am: 29. August 2017, 22:00:57 »

Hier noch mal Fotos von der Kelchgrube, Längs- und Querschnitt des letzten verbliebenen Apfels:







Was meiner Meinung nach für Gravensteiner spricht: Die verkrüppelten Samen, die auf eine tripkoide Sorte deuten;
die Reifezeit; der kurze Stiel; Größe und Form der Frucht und die Kelchgrube sehen für mich als Laien schon nach Gravensteiner aus.

Wieviele triploide Sorten gibt es, die jetzt reif sind?

Der Wikipediaartikel zeigt auch weniger gestreifte Varianten.

Eigentlich hätte ich gedacht, die Bestätigung der Sorte wäre nur eine Formsache.

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Aromasüß

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Re: Gravensteiner?
« Antwort #27 am: 30. August 2017, 07:16:36 »

Interessant! Die regionalen Unterschiede sind doch sehr groß. Bei meinem Nachbarn war der folgernde, max. 1 Woche lagerbare Klarapfel vor einem Monat "durch", ab Ende Juli bis zu den allerersten Augusttagen (zur Hälfte runtergefallen und der Rest von mir aufgegessen, mit seiner Erlaubnis):
Zitat
Klarapfel ist etwa zur gleichen Zeit reif [wie Gravensteiner], ebenso der James Grieve. Diese drei Sorten tun sich bei uns [Weser-Ems-Land] nicht viel hinsichtlich der Reifezeit und Haltbarkeit.

Hier würde ich den Gravensteiner - weitab irgendeines luftfreuchten Seeklimas, das auch die Temperaturextreme ganzjährig mildert - nicht anbauen!
  • Wenn ich gelegentlich hier (an irgendeinem Berlin-Brandenburger Gewässer) angebaute Gravensteiner kosten konnte, so waren sie lecker, aber es fehlte ihnen dieser besondere, einmalige und legendäre Geschmack. Dasselbe äußerten bei diesen Gelegenheiten auch andere ähnlich gespannte und interessierte Verkoster.
  • Die Äpfel erreichten hier nur eine mittlere Fruchtgröße (ähnlich wie b-hörnchens mittelgroße 8 cm, analog Boskoop), während ich sie aus der Bodenseeregion größer kenne: 9-12 cm und mehr.
Allerdings fallen die Fruchtgrößen und -formen unregelmäßig aus, und die erste Ernte eines einzelnen Baums sollte ohnehin nicht überbewertet werden.
« Letzte Änderung: 30. August 2017, 08:12:13 von Aromasüß »
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Ayamo

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Re: Gravensteiner?
« Antwort #28 am: 30. August 2017, 11:08:44 »

So weit würde ich nicht gehen. 8)  Ich kenne den Gravensteiner aus Holstein und aus dem eigenen Garten. Er schmeckt in Holstein wirklich besser, aber hier schmeckt er auch sehr gut und hat keine Krankheiten ,  und ich muss ja nicht auf dem Biomarkt um Käufer konkurrieren.
Bei mir steht er aber auch "ungünstig", am Waldrand, d.h. etliche Stunden beschattet, was in diesem Fall wohl günstig ist.
Interessant ist, dass er bei mir folgernd reift.
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obst

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Re: Gravensteiner?
« Antwort #29 am: 30. August 2017, 12:02:02 »

Zitat
Interessant ist, dass er bei mir folgernd reift.

Das tut er bei mir auch. Zur Zeit ist aber der größte Teil abgereift und auch heruntergefallen. Die Abreife über einen längeren Zeitraum ist ja ein Sortenmerkmal. Dazu muss ich sagen, dass ich keine gepflückt habe, da mir der Baum viel zu hoch ist und die Äpfel sich ja nicht lange halten. Da immer sehr viele Äpfel auf dem Baum sitzen, genügen mir auch die heruntergefallenen. Es sitzen nur noch wenige Exemplare am Baum, die sehr schattig sitzen und von daher etwas länger benötigen.
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