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News: Wenn im April die Maikaefer fliegen, bleiben die meisten im Schmutze liegen
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|5|4|Dieses Forum hat meinen Geschmack sowieso verdorben. Ich hab jetzt ein rosanes Hepatica :P;D (aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Ufo-Pfirsich Mangelerscheinungen  (Gelesen 3594 mal)

Nova Liz †

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Ufo-Pfirsich Mangelerscheinungen
« am: 27. August 2017, 16:00:54 »

Mein Ufo-Pfirsich Saturn steht seit drei Jahren im Gewächshaus im großen Maurerkübel und trägt jedes Jahr 40-50 Früchte.
Das Substrat ist lehmiger Gartenboden mit gekaufter Erde und etwas abgelagertem Dung gemischt.
Im Frühjahr kriegt er nebenher mal etwas vom Rosen-oder Tomatendünger ,was gerade da ist,ab.
Nun hat er offensichtlich Hunger und einen sichtbaren Mangel.Was soll ich tun?
Die Blätter sehen so aus:
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Rib-Johannisbeere

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Re: Ufo-Pfirsich Mangelerscheinungen
« Antwort #1 am: 27. August 2017, 16:30:34 »

Bei gelben Blättern mit grünen Adern, kann es sich etweder um Eisenmangel oder Magnesiummangel handeln. Wenn die Pflanze Wachstumsschwirigkeiten hat, dann ist es eher Magnesium.

Eine Blattdüngung kann schell die Nährstoffe liefern. Einfach die halbe Konzentration, der auf der Packung angegeben Konzentration, in eine Sprühflasche geben und die Pflanze abends damit besprühen. Zusatzlich die Erde leicht düngen.  Kein​ Stickstoff düngen, denn wir wollen zum Herbst keine​n starken  Wachstum provozieren.

Schau mal iim Netz nach, ob es für solche Fragestellungen auch Schnelltests gibt. Warte bitte auf weitere Komentare. Es gibt, so glaube ich, auch Überversorgungen, die so ähnlich ausehen. Ansonsten, Erde wechseln.
« Letzte Änderung: 27. August 2017, 16:42:53 von Яib-∃səl »
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Antonia

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Re: Ufo-Pfirsich Mangelerscheinungen
« Antwort #2 am: 27. August 2017, 18:26:18 »

Interkostalchlorose, das könnte tatsächlich ganz simpel Magnesiummangel sein (Eisenmangel zeigt sich eher an den jüngeren Blättern und ist oft etwas weißlich).

Ist das Substrat (inzwischen) zu arm /zu sandig  oder auch zu nass? Wurde vielleicht zuviel Kali gedüngt? Wurde aufgekalkt mit Mg-freiem Kalk? Welchen Mg-Gehalt hat der Rosen- bzw. der Tomatendünger? Und welchen Kali-Gehalt?

Ein Gesamtbild von Topf mit Pflanze wäre gut, außerdem die Menge und die Nährstoffgehhalte des verwendeten Düngers, vielleicht kann man dann grob über den Daumen peilen, ob das tatsächlich zu wenig gewesen sein könnte :) Oder zuviel!

Nachdüngen über`s Blatt, wie Яib-∃səl sagte, dürfte kein Problem sein, zumal noch keine Nekrose zu sehen ist.
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Nichts schmerzt so sehr, wie fehlgeschlagene Erwartungen, aber gewiss wird auch durch nichts ein zum Nachdenken fähiger Geist so lebhaft wie durch sie erweckt.
Benjamin Franklin

thuja thujon

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Re: Ufo-Pfirsich Mangelerscheinungen
« Antwort #3 am: 27. August 2017, 20:33:49 »

Ich tippe auf eine Verdichtunsgchlorose.

Die gekaufte Erde ist nach 3 Jahren soweit zersetzt, dass sie zuwenig strukturstabile Elemente wie Fasern hat, die überschüssiges Wasser aus dem Substrat nach unten wegleiten.
Die Struktur vom Lehm ist im Topf auch selten die beste, Erdoberfläche oft verschlämmt und untendrunter keine ausgeprägte Krümelstruktur.

Wenn man jetzt giesst, dass es für 2-3 Tage reicht, herrscht Staunässe.
Wurzeln können nicht mehr arbeiten, die Folge schlechtes Triebwachstum (15cm sind verdammt wenig) und Mangelsymptome an den Blättern.

Genaueres hier, leider am Beispiel Wein, zu Pfirsisch gibts nicht viel zum nachlesen.
http://www.lvwo-bw.de/pb/,Lde/Startseite/Fachinformationen/Chlorose+wieder+haeufiger_+Ursachen+und+Gegenmassnahmen?LISTPAGE=670162
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Nova Liz †

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Re: Ufo-Pfirsich Mangelerscheinungen
« Antwort #4 am: 27. August 2017, 21:03:44 »

Danke,schon mal für eure bisherige Hilfe.Ich habe jetzt noch schnell Fotos gemacht.Allerdings bei künstlichem Licht.
Das Substrat ist nicht zu nass.Ich gieße jeden Tag.Ich habe auch immer mal 5-6 Jahre abgelagerten Rinderdung (trocken und grobkrümelig in die Oberfläche eingearbeitet.Das Wasser läuft schnell ab und steht nicht auf dem Substrat.Es ist kein Mörtelkübel,sondern ein großer Topf.
Oben Durchmesser 55cm,Höhe 47cm.
Erstmal die Fotos
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Nova Liz †

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Re: Ufo-Pfirsich Mangelerscheinungen
« Antwort #5 am: 27. August 2017, 21:04:45 »

Es gibt auch verbräunte Blätter und etliche sind schon gefallen.
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Nova Liz †

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Re: Ufo-Pfirsich Mangelerscheinungen
« Antwort #6 am: 27. August 2017, 21:05:56 »

und so
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Nova Liz †

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Re: Ufo-Pfirsich Mangelerscheinungen
« Antwort #7 am: 27. August 2017, 21:06:57 »

Leider nicht so scharf geworden die Fotos,so auf die Schnelle
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Nova Liz †

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Re: Ufo-Pfirsich Mangelerscheinungen
« Antwort #8 am: 27. August 2017, 21:07:22 »

und noch
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Nova Liz †

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Re: Ufo-Pfirsich Mangelerscheinungen
« Antwort #9 am: 27. August 2017, 21:14:52 »

Jetzt zum Tomatendünger.Den habe ich angewendet als der Baum schon kleine Früchte trug,ca.eine kleine handvoll auf die Oberfläche gestreut.
Der Dünger hat
6% N
2% P
8% K
4% MgO
15 % CaO
Ausgangsstoffe: Kakaoschalen,kohlensaurer Magnesiumkalk,kohlensaurer Kalk,Ammoniumsulfat,Harnstoff,Guano,Monocalciumphosphat,
Rohphosphat,kaliumchlorid,Zuckerrübenmelasse.
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Re: Ufo-Pfirsich Mangelerscheinungen
« Antwort #10 am: 27. August 2017, 22:01:11 »

Ich bleibe bei zu nass. Wasser läuft raus, klar, machts immer. Es bleibt aber zuwenig Luft drin, das bedeutet, es gibt Staunässe.

50% vom Substrat sollte Luft sein. Wenn man immer mal wieder Rinderdung auf den Topf geben kann, ohne dass er überquillt, ist im Topf Staunässe drin.

Ich würde also umtopfen.

Der Dünger ist ok, mit Kaliumchlorid kommt Pfirsisch klar, für Beerenobst würde ich den nicht nehmen.
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Nova Liz †

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Re: Ufo-Pfirsich Mangelerscheinungen
« Antwort #11 am: 27. August 2017, 22:04:18 »

Ok,das war deutlich für mich.Was empfiehlst du für eine Erdmischung?Wie gehabt?Klappte ja am Anfang ganz gut.
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thuja thujon

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Re: Ufo-Pfirsich Mangelerscheinungen
« Antwort #12 am: 27. August 2017, 22:22:42 »

Die gekaufte Erde hält nur die eine Saison, danach ists Lehm mit kleinbröseliger Organik.
Leider kein schön garer Lehm wie im Beet, sondern ein gestörter Lehm mit Plättchengefüge usw, nix mit Krümel und porös.

Ich mische meinen Lehm für die dauerhaften Pflanzungen mit Blähtonbruch (Winterstreusplit, oft im Discounter wenn nicht direkt vom Erdenhändler) und Bimskies plus Ziegelsplitt. Lava ist für Pfirsisch auch ok, dem macht das scharfkantige nichts.
Auf übermäßig Sand kann man verzichten, verdünnt nur unnötig die Erde. Lieber einen sandigeren Lehm nehmen als einen zu tonigen.

Jegliche Organik, die notwenidg ist, um eine schön lockere Mischung zu machen, zersetzt sich irgendwann und die Erde leidet.
Also verzichte ich drauf und geb das nötige an grobem, porösen Gekriesel dazu.
Damit die Erdoberfläche nicht verschlämmt und somit der Gasaustauch behindert wird, entweder von unten giessen (Untersetzer notwendig) oder eine dicke Mulchschicht obenauf legen, die kann ruhig 10cm haben (ganze/halbe Pferdeäpfel, Splitt, Kiesel, Lava), 15cm bei wirklich großen Töpfen sind besser.
Der Wurzelfuß kann auch trocken stehen, tut ihm sogar gut, die Feinwurzeln sind immer unten.
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Re: Ufo-Pfirsich Mangelerscheinungen
« Antwort #13 am: 27. August 2017, 22:33:26 »

So wie Nova auf Nr.4 die Erde beschrieb, hört es sich nicht nach einer Bodenverdichtung an. Naja, letztlich würde auch einen​ Erdwechsel raten.

Der Dünger hat schon viel K. Wieso sollte es keine K-überdüngung o. Mg-Magel sein?. Das wurde nach meinem Geschmack zu wenig herausgearbeitet.
« Letzte Änderung: 27. August 2017, 22:47:15 von Яib-∃səl »
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thuja thujon

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Re: Ufo-Pfirsich Mangelerscheinungen
« Antwort #14 am: 27. August 2017, 22:47:37 »

Der lockerste Ton frisch nach dem Winter mit bester Frostgare `enthält´ mehr Staunässe als Lehm. Ganz ohne das Wasser drauf steht. Deswegen ist das Wachstum auf Ton schwächer als auf Lehm.
Nährstoff nummer eins ist immernoch Sauerstoff. Auch für die Wurzel die atmen will.

Was nun genau der Pflanze fehlt ist unabhängig davon, was unten in der Erde ist: hat die Wurzel einen Schaden, kann sie nicht das aufnehmen, was sie braucht. Egal wieviel davon vorhanden oder gedüngt worden ist. Man braucht weiße Wurzelspitzen, die sich neue Räume in frischem Substrat erschliessen können. Ein brauner Wurzelfilz am Topfboden oder an der Wand generiert kein Wachstum. Topft man so langjähige Containergehölze mal aus, ist das Wurzelbild meist recht ähnlich.

Deswegen werden Bonsais regelmäßig ausgetopft und geschnitten, dass frische Wurzeln wachsen können, damit die Bäumchen gesund bleiben.

Zuviel Kalium im Dünger würde ich nicht sagen, der Baum trägt genug Früchte, die fressen Kali nur so auf. Ich hätte eher gesagt zuviel Stickstoff, aber als Harnstoff usw, da geht noch einiges als Gas verloren, da sind wir was effektiv übrig bleibt wohl eher beim NPK Verhältnis von 1-0,5-1,5. Für Bäumchen mit Holz, dass einen Winter überleben soll, recht ausgewogen.
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