Wenns um P und K geht, da ist Kompost kein Deut beser als Blaukorn.
Was man befürchtet bei Düngung ins Pflanzloch ist zum einen der Salzschaden, dass kann bei Mineraldünger beim pflanzen vorkommen, deswegen gibt man den ein paar Wochen vorher wenn er nötig ist. Organische Dünger wie Kompost oder Mist, wenn sie nötig sind, gibt man noch ein paar Wochen früher. Weil die genauso mit Salz um sich schmeissen aber man weiss nie wann sie es wirklich tun, das ist abhängig von der Rotte.
Wenn die Reben einmal gepflanzt sind, macht man nix mehr am Boden, der muss vorher verbessert werden und in einem vernünftigen Nährstoffverhältnis stehen.
Sind die Reben einmal drin, mag man mit Pferdemist abdecken können und vom vielen Stickstoff kurzfristige Erfolge beobachten können. Das lockert aber keine Bodenverdichtungen in der Tiefe, bringt auch nicht den evtl nötigen Kalk für die Bodengare und Durchlüftung, es fehlt evtl auch an den nötigen Nährstoffen in der Tiefe, Reben wurzeln ja nicht flach wie Salat. Es macht einfach keinen Sinn, Reben in einen Boden zu pflanzen und Jahre auf Ertrag zu warten, wenn der Boden noch in einem verbesserungswürdigen Zustand ist.
Was die Frostfestigkeit der Reben vom Schmidt angeht, wir hatten hier mal 6 Stück gepflanzt, im herbst, danach kam der Ausnahmewinter der letzten Jahrzehnte. Wochenlang Kahlfrost, sowas gabs hier seitdem nicht wieder. Überlebt haben es alle. Besser und kräftiger ausgetrieben als nach einem milden Winter.
Der Schmidt wird sie im Topf schon so düngen, dass er nicht nochmal unnötig Geld für Dünger ausgiebt, wovon sie dann nur später ausreifen und schneller erfrieren. Eine Rebe ist kein obstbaum, bei dem vorzeitige Triebe verlangt werden und die deswegen auch mal zuviel Stickstoff bekommen.
Mit den Pflanzanleitungen will er halt auf Nummer sicher gehen, dass sich selbst diejenigen, die sich richtig blöde anstellen, nicht beschweren können.