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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Ackerschachtelhalm loswerden...  (Gelesen 4357 mal)

Nova Liz †

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Re: Ackerschachtelhalm loswerden...
« Antwort #15 am: 02. September 2017, 16:44:33 »

Bei mir war der Ackerschachtelhalm schon da, bevor der Garten angelegt wurde. Aus unterirdischen Wurzelresten tauchte er in Beeten und sogar auf den neu angelegten Wegen wieder auf. Nach jahrelangem akribischem Ausreißen traut sich jetzt kaum noch ein Schachtelhälmchen hervor. 8)
Genau,die sind meistens nicht eingeschleppt,sondern schlummern metertief ,am liebsten in einer tonigen Sperrschicht.
Los werde ich sie nie mehr,nur schwächen kann ich sie.
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AndreasR

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Re: Ackerschachtelhalm loswerden...
« Antwort #16 am: 02. September 2017, 16:57:20 »

Zitat von: Ahornblatt link=topic=61650.msg2939886#msg2939886
Bei mir wächst der im Garten überall (hab kalkhaltigen Boden).
Aber leider nie genug.
Soll ich Dir welchen schicken? Ich rupfe jedes Jahr mindestens einen Kubikmeter, aber weniger wird er davon nicht wirklich...
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goworo

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Re: Ackerschachtelhalm loswerden...
« Antwort #17 am: 02. September 2017, 18:06:32 »

Mit Ackerschachtelhalm habe ich keine Probleme aber mit Teichschachtelhalm, Equisetum fluviatile. Gibt es dazu Erfahrungen hinsichtlich der Bekämpfung?
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thuja thujon

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Re: Ackerschachtelhalm loswerden...
« Antwort #18 am: 03. September 2017, 05:18:35 »

Bei der Anlage meines neuen Spaliers letzten Dezember hat der gute Baggerfahrer...
Im Dezember letztes Jahr wars hier zwar recht trocken, der Oktober und November hatte aber nochmal ergiebigen Regen. Ich hätte bei der damaligen Bodenfeuchte keinen Bagger auf meinen Boden gelassen, obwohl es oberflächlich recht gut abgetrocknet ausgesehen hat. Bei dir gings nicht anders, jetzt ist der Schachtelhalm da.

Sind die Bodenverdichtungen bei/nach der Spalieranlage irgendwann wieder aufgebrochen worden?

Rhizome schlummern im Boden und warten auf Austrieb, bis es Verdichtungen gibt oder viel Wasser.

Das beste Herbizid im Moment gegen Ackerschachtelhalm ist Kyleo. Glyphosat plus 2,4-D
90% Anfangswirkung, nur 50% Wiederaustrieb im Folgejahr.
Schau es dir mal genau an, auch die Erklärung zur Formulierung: http://shop.agrareinkauf.de/media/files/stocklist/Kyleo_Technische_Information_1.pdf

Banvel M enthält Dicamba, das ist zum einen vom Dampfdruck recht hoch (Wirkstoff wird über die Luft verteilt) und es kann über die Wurzeln aufgenommen werden. Das ist der Unterschied zu allen anderen Wuchsstoffen. Jedenfalls ist Banvel M eine der gängigen Wuchsstoff-Kombination, die unter Obstbäumen wegen möglicher Schäden nicht angewendet werden sollten.

Wenn du Kyleo nicht bekommst, bleibt die Möglichkeit einer ähnlichen Mischung.
Bei schwer bekämpfbaren Arten kann man bei den beiden Herbizidklassen im Kyleo die Wirkung verbessern, wenn man schwefelsauren Ammoniak in die Spritzbrühe gibt.
Das gilt aber wirklich nur für Wuchsstoffe und Glyphosat, nicht bei anderen Herbiziden.
Bei Ackerkratzdisteln hat sich der Zusatz von formuliertem Rapsöl bewährt, obs bei Ackerschachtelhalm auch was bringt, weiss ich nicht. Wenn du es ausprobieren willst, Promanal Austriebsspritzmittel ist ein formuliertes Rapsöl.
Mengenangaben wie ich sie verwende: 15ml Rapsölmittel und 50g SSA auf 5L Spritzbrühe.

Welche Mischung also als Ersatz fürs Kyleo wenn Banvel M und die Dicambahaltige 4-er Kombinationen wie Weedex oder Loredo Quattro nicht geht?
Glyphosat ist klar, als Dicambafreie Ergänzung gibts Anicon ultra und Loredo (nur Loredo, nicht Loredo quattro).


Ich würde wohl einmal behandeln, danach die Bodenverdichtungen angehen. Gegen Ende der Wuchsperiode kann man ruhig ein paar Wurzeln der Bäume verletzen, das fördert den Triebabschluss und ausreifen der Endknospe. Man muss also nicht peinlichst aufpassen wenn man mit dem Spaten oder Sauzahn unter den Bäumen rumwerkelt.
Nachdem sich der Boden hinterher gesetzt hat, würde ich was grünes unter die Bäume säen. Beliebt als Dünger und Gareförderer sind Saubohnen.
http://www.foeko.de/wp-content/uploads/2017/01/4-2016-boden.pdf

https://www.agroscope.admin.ch/agroscope/fr/home/publications/recherche-publications/revues/schweizer-zeitschrift-obstbau-weinbau/archive-publications/_jcr_content/par/externalcontent.external.exturl.html/aHR0cHM6Ly9pcmEuYWdyb3Njb3BlLmNoL2RlLUNIL1B1Ymxpa2/F0aW9uP2VpbnplbHB1Ymxpa2F0aW9uSWQ9NDE3JnBhcmVudFVy/bD0lMkZkZS1DSCUyRlB1Ymxpa2F0aW9uc2xpc3RlJTNGZ3VpZC/UzRDhiYzliMDkxLTNhNDMtNDI4Mi1iZjE4LTNjYzllYTNiYWY4/NSUyNnBhZ2UlM0Q2Nw==.html
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ChristianNeumann

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Re: Ackerschachtelhalm loswerden...
« Antwort #19 am: 03. September 2017, 14:48:14 »

Interessante Sache!
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Kasbek

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Re: Ackerschachtelhalm loswerden...
« Antwort #20 am: 06. September 2017, 13:04:58 »

Gibt's eigentlich auch "ökologische" Maßnahmen, die ihn dezimieren, ich denke da z. B. wie Pferdemist Giersch zurückdrängt?

OT: Mit Pferdemist Giersch zurückdrängen – wie funktioniert das?
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thuja thujon

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Re: Ackerschachtelhalm loswerden...
« Antwort #21 am: 06. September 2017, 23:59:36 »

Großzügig abdecken, dann wächst er wie blöde und mit den Wurzeln in die Nährstoffe und Humus oben rein. Wenn er so gut wie nur noch oben wächst, lässt er sich deutlich einfacher ziehen.
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häwimädel

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Re: Ackerschachtelhalm loswerden...
« Antwort #22 am: 07. September 2017, 00:08:22 »

Ja, die Chose hab´ ich mit meinen Winden schon durch. Sehr befriedigend für das Gärtni, wenn es meterlange Rhizome ziehen kann, während sich die Wurzeln weiter unten eins lachen  ;) :D
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thuja thujon

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Re: Ackerschachtelhalm loswerden...
« Antwort #23 am: 07. September 2017, 00:51:45 »

 ;D Je schlechter der Boden ist, desto eher klappts. Eine Methode für Leute mit Zeit, der Weg ist das Ziel. Fertig wird man damit nicht.

Ich habe meinen umgegraben, Wurzeln rausgelesen, 2 Monate jede Woche einmal Austriebe entfernt, seitdem ist er komplett weg. Nicht 99,9%, sondern 100. Auf Flächen größer 10-20m², da muss man halt mal Zeit und Schweiß opfern.
Winde ist nochmal eine andere Geschichte... Ich bin dran, ... manchmal...
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Staudo

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Re: Ackerschachtelhalm loswerden...
« Antwort #24 am: 07. September 2017, 07:50:47 »

Ich habe meinen umgegraben, Wurzeln rausgelesen, 2 Monate jede Woche einmal Austriebe entfernt, seitdem ist er komplett weg. Nicht 99,9%, sondern 100.

Du machst mir Mut. Ob ich das im kommenden Sommer durchhalte?  :-\
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Kasbek

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Re: Ackerschachtelhalm loswerden...
« Antwort #25 am: 12. September 2017, 12:45:58 »

Großzügig abdecken, dann wächst er wie blöde und mit den Wurzeln in die Nährstoffe und Humus oben rein. Wenn er so gut wie nur noch oben wächst, lässt er sich deutlich einfacher ziehen.

Aha, das Prinzip der Ablenkfütterung – leider auf meinem guten Boden zum Scheitern verurteilt  :( Also weiter graben, rupfen, graben, rupfen …
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Wühlmaus

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Re: Ackerschachtelhalm loswerden...
« Antwort #26 am: 12. September 2017, 13:49:09 »

;D Je schlechter der Boden ist, desto eher klappts. Eine Methode für Leute mit Zeit, der Weg ist das Ziel. Fertig wird man damit nicht.

Ich habe meinen umgegraben, Wurzeln rausgelesen, 2 Monate jede Woche einmal Austriebe entfernt, seitdem ist er komplett weg. Nicht 99,9%, sondern 100. Auf Flächen größer 10-20m², da muss man halt mal Zeit und Schweiß opfern.
Winde ist nochmal eine andere Geschichte... Ich bin dran, ... manchmal...

Meine Erfahrungen wirken - zumindest auf mich - sehr entmutigend :-X
Hier hatte ich bereits darüber geschrieben. Und ehe ich dieses Beet im Frühjahr neu bepflanzt habe, wurde es noch mehrmals durchgearbeitet und jedes noch so kleine, erkennbare Wurzelstück entfernt. Insgesamt war es bestimmt eine Schubkarre voll - der Jahreszeit entsprechend ausschließlich mit Wurzelstücken :-X
Alles was im humosen, weichen Oberboden wuchs, scheinen für den AS gut zu entbehrende Triebe zu sein, mit denen er mit Glück mal ein wenig Photosynthese betreibt um dann neu gestärkt entweder neu nach oben zu treiben oder halt gleich weiter zu wandern. Manchmal scheint mir, er kann auf noch unbekanntem Weg unterirdisch in ewiger Dunkelheit irgendwas irgendwie verstoffwechseln und Kraft schöpfen.
Wie in dem zitierten Faden geschrieben: als Gleitschicht zur ungebremsten Ausbreitung benutzt er den Übergang von schwerem, dichtem Lehm zu dem weichen humosen Boden. Und in den dem schweren Lehm ist er sehr fest verankert und hat sehr viele strategische Sollbruchstellen >:(

Im Laufe dieses Sommers habe ich aus diesem Beet wieder Berge von Schachtelhalm "geerntet", bzw in nerviger Feinarbeit aus Lavendel gepult. Irgendwie harmonieren diese beiden Laubstrukturen nicht so gut. Zumindest nach meinem Geschmack :-X

Edit: Ca. 5Meter Rasen hat er nun unterwandert. Er taucht nun etliche Meter weiter im PhloxBeet auf...
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"Das Schiff ist sicherer, wenn es im Hafen liegt. Aber dafür wurde es nicht gebaut." Paulo Coelho

bristlecone

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Re: Ackerschachtelhalm loswerden...
« Antwort #27 am: 12. September 2017, 13:54:06 »

Ich denke, das sind die typischen Wuchsverhältnisse von Ackerschachtelhalm: tiefsitzende Rhizome über einer praktisch dauerfeuchten Sicht, in (mehreren) Meter Tiefe ziemlich kühl. Und an die kommt man oft nicht ran.

Da braucht der nicht viel an Reserven, um jahrelang auszuharren. Wenn er es schafft, hier und dort einen grünen Trieb zu platzieren, kann er wieder auftanken.

Das Einzige, was hilft: Dranbleiben und wirklich konsequent jeden(!) hochkommenden Halm sofort ausreißen. Irgendwann werden ihm die Reserven ausgehen.
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b-hoernchen

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Re: Ackerschachtelhalm loswerden...
« Antwort #28 am: 12. September 2017, 13:59:13 »

OT:
Ackerwinden kann man doch mit Glyphosat pinseln, also Triebe abwickeln, pinseln, dann eine Büchse drüber, damit nichts runtergewaschen wird. Mühselig, aber ziemlich wirksam. Noch effektiver wird es, wenn du vor dem Pinseln schon mal die Triebe einige Zeit unter der Dose in Dunkelheit wachsen lässt.
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AndreasR

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Re: Ackerschachtelhalm loswerden...
« Antwort #29 am: 12. September 2017, 18:40:31 »

@Wühlmaus: Ich fühle mit Dir, genauso geht's mir auch. Im Frühjahr das neue Beet in wochenlanger Arbeit penibelst von allen Wurzelstückchen befreit, aber der Schachtelhalm treibt munter aus großer Tiefe weiter. Leider hilft da auch kein konsequentes Jäten, denn die Rhizome sind sicher meterweit verzweigt, und es wachsen im Garten und darüber hinaus genügend Triebe an unerreichbaren Stellen, die für die Ernährung sorgen. Man kann durch das Rupfen für eine Weile die Optik wiederherstellen, aber wie bei einer Hydra treiben an diesen Stellen dann gleich ein halbes Dutzend neuer Triebe aus...
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