Eva hat geschrieben: ↑10. Nov 2017, 12:26Also ich setz mich mal nicht auf die Finger.
Hundeschulen, in denen Leinenführigkeit nicht positiv verknüpft sondern aversiv trainiert wird, sind nicht wirklich auf dem Stand der Zeit, manchmal gelingt es sogar, welche aus Tierschutzgründen aus dem Verkehr zu ziehen. Hunde "scharf machen", so dass sie an der Leine einfach so losbeißen ist definitiv verboten, wenn ein Wachhund/Haushund einen Einbrecher beißt, wird der Besitzer wegen Körperverletzung angezeigt (und verurteilt). Schutzhundetraining als Hundesport hat als Ziel nicht "beißt alles, was in die Nähe der Leine kommt und bei drei nicht aufm Baum ist" sondern eine sehr gezielte, steuerbare Form von "beißt genau dann, wenn es angesagt ist in den Schutzärmel".
Richtig. Und natürlich der Situation angepasst - also prüfungskonform und zwar ausschließlich zur Prüfung oder zum Training. Dabei -
und das ist wichtig und oberstes Gebot - ist
absolute Unterordnung unverzichtbar. Manchmal wird der SchD auch als höchste Form der Unterordnung bezeichnet. Hunde, die sich nicht absolut untergeordnet verhalten in diesem Prüfungs ABSCHNITT (es ist nur ein Drittel der Prüfung! und dauert genau max.5 Minuten - im Gegensatz zur Fährte, die manchmal durchaus eine halbe Stunde und länger dauern kann) - und zwar auf ein einziges Wort! - bestehen die
gesamte Prüfung nicht (Unterordnung/Fährte/SchD). Mit diesen Hunden (Gebrauchshunderassen) wird also "etwas mehr" gearbeitet (und zwar täglich) als mit anderen in Hundeschulen, wo jede Stunde bezahlt wird... und ein Effekt erwartet wird, der nicht hinten und vorne ausreicht für einen zivilisierten Hund. Im Übrigen unterliegt diese Art von Hundesport besonderen Anforderungen an Halter (Prüfung), Hund (Voraussetzung BH) und Helfer (Prüfung/regelmäßige Pflichtlehrgänge/Ausbildung). Selbst der Platz unterliegt Kontrollen.
Hundeschulen, die Leinenführigkeit negativ besetzen, arbeiten tierschutzrelevant. Vielleicht wären da auch mal solche scharfen Kontrollen angesagt, wenn so etwas wie violatricolor weitergibt, dabei herauskommt.
Sorry, aber "Hunde an Leine werden aggressiv gemacht" - das kann einfach nicht so stehen bleiben, da krempelt sich mir der Hut hoch.
Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall.